Schulzendorf. Es ist nicht das erste Mal, dass sich eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Bürgermeister Markus Mücke (SPD-nominiert) richtet. Vergangenen Dienstag wurde im Gemeinderat eine von Bürgerrechtler Reinhard Bolduan behandelt. Ratschefin Winnifred Tauche (Die Linke) und der Finanzverantwortliche der Gemeinde, Alexander Reech, empfahlen dem Gemeinderat die Beschwerde zurückzuweisen, weil kein Dienstvergehen von Mücke „erkennbar“ ist. CDU und GroKo folgten dem “Urteil”, AfD und Bürgerbündnis nicht.
Ein Irrwitz stellt die Bearbeitung der Beschwerde dar. Denn Alexander Reech, der in der Öffentlichkeit als Mückes Kammerdiener betrachtet wird, untersuchte die Vorwürfe gegen seinen unmittelbaren Disziplinar- und Dienstvorgesetzten. Kann eine Untersuchung mit solchen Vorzeichen unvoreingenommen geführt worden sein?
Die Linke sorgt für politische Bankrotterklärung
Tim Voigtländer, Mechaniker und Mitglied der Fraktion der Linkspartei, zerriss in einem Offenen Brief Bürgerrechtler Bolduan. Dem Schulzendorfer liegt er vor.
Voigtländer gibt darin zu, dass er „keinerlei juristische Ausbildung“ besitzt und deshalb auch keine „qualifizierte Rechtsbeurteilung“ von Bolduans Beschwerde vornehmen kann. Dennoch belehrt er ihn in der Sache zu juristischen Fragen auf eineinhalb Seiten.

Mit seinem Auftritt dürfte sich Voigtländer ins politische Aus manövriert haben. (Foto/Archiv: mwBild)
Trauriger Höhepunkt seines Vortrages: Hässliche Gift-Pfeile auf Bürgerrechtler Bolduan. Voigtländer wörtlich: „Wir sind nicht die Volkskammer der DDR, der Sie als Mitglied der SED angehörten.“ Was für eine Hasstirade nach 30 Jahren politischer Wende! Schließlich warf er ihm fehlendes Umweltbewusstsein vor, weil er seine Recherchen in der Angelegenheit „seitenweise auf kostbares Papier“ brachte und es mit dem Auto an Gemeinderäte überbrachte.
Berichten von Sitzungsteilnehmern zufolge erhielt Voigtländer für seine Abkanzelung Applaus von der Kreistagsabgeordneten Claudia Mollenschott (Die Linke), von Dominic Lübke (SPD) und Andreas Körner (Bündnis 90/Die Grünen).
Voigtländer hat mit seiner politischen Bankrotterklärung seine Untauglichkeit als Gemeindevertreter nachgewiesen. Der 13. Dezember ist ein tief schwarzer Tag für die politische Kultur in der Gemeindevertretung Schulzendorf.
Ich wüsste gerne, was Herr Voigtländer für die Gemeinde bisher getan hat ?
Mir fällt da nichts ein. Auf den Sitzungen wo ich war, hat der Herr nicht einmal was Produktives gesagt. Sehr schlechter Stil von Herrn Voigtländer. Solch Gemeindevertreter braucht Schulzendorf nicht.
Ausgerechnet von einem Vertreter der SED-PDS Nachfolgepartei kommt so eine unmöglicher Spruch. Als ob in der Volkskammer nur Ganoven saßen. Die saßen doch auf ganz anderen Stühlen. Herr Voigtländer kann das vielleicht nicht wissen, zu der Zeit hat er vielleicht noch in die Windeln gemacht. Er sollte mal Untersuchungen zu Altlasten in seiner Fraktion anstellen. Da gäbe es eine Menge zu berichten.
Warum schreitet bei solchen Bemerkungen nicht die Sitzungsleiterin Frau Tauche ein und erteilt ihrem Fraktionskollegen eine Rüge?
Was sitzt in der GV bloß für ein Personal? Es ist erschreckend, was für sich dort für respektlose Leute tummeln
Danke Bärbel !
Sorry, falls mich jemand missverstehen.
Schämen muss man sich nicht wegen Rainer B. ,sondern für solche Abgeordneten wie ein Herr Voigtländer und ähnliche.
Denkt ihr auch mal nach bevor ihr den Mund zum Sprechen aufmacht !!!!
sprach er, und fuhr in seinem Trabbi von dannen
Ich dachte eigentlich nach 1989 in einer Demokratie angekommen zu sein. Welch ein Irrtum meinerseits. Demokratie heißt nicht sich anpassen, sich ducken vor augezwungener Meinung. Demokratie ist gleichbedeutend mit Toleranz, auch wenn die Ansicht des anderen nicht meine ist. Ich kenne Rainer Bolduan und ja ,er sass in der Volkskammer der DDR.
Aber ist das ein Grund für Beleidigungen?
Ich meine NEIN. Denn wenn es so wäre, gäbe es noch einige mehr hier und auch in der GV mit unrühmlicher Vergangenheit aus der kommunistischen Zeit.
Man kann sich für solche Menschen nur schämen. Ich tue es jedenfalls.