Schulzendorf. Eine Familie aus dem Wohngebiet Ritterschlag hat sich mit einer brisanten Anzeige an das Brandenburger Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) gewandt. Der Vorwurf: Verdacht auf institutionelle Kindeswohlgefährdung, die in der Einrichtung grassieren soll!
Nach dem Besuch des MBJS in der Kita hieß es, die Behörde werde sich mit dem Träger, der Gemeinde Schulzendorf, „hinsichtlich der Beseitigung etwaiger Mängel beraten und / oder entsprechende Auflagen zum Schutz der in der Einrichtung betreuten Kinder erteilen.“ Doch die Einzelheiten dazu bleiben ein gut gehütetes Geheimnis.

Hausrecht: Bürgermeister Mücke ließ zu, dass Kinder der Kritiker nicht mehr wie sonst üblich gebracht und abgeholt werden durften. (Fotomontage:mwBild)
Im Gespräch mit der Kita-Leitung wurden die Vorwürfe der Eltern kurzerhand vom Tisch gewischt. Statt auf ihre Sorgen einzugehen, wurde den Eltern Kritikern nahegelegt, ihre Kinder besser in eine andere Einrichtung zu geben. Und als wäre das nicht genug: Ein Zutrittsverbot für die Eltern wurde ausgesprochen, für ganze sechs Wochen! Die Begründung durch die Kitaleitung: Sie nehme das Hausrecht wahr und wolle so das Team schützen und ein zerbrochenes Vertrauensverhältnis wiederherstellen. Doch wie? Indem sie den Eltern die Tür wies!
Das Ergebnis? Die Eltern durften ihre Kinder nur noch im Büro der Kita-Leitung abgeben und abholen. Mitarbeiter wurden angewiesen, jegliche Kommunikation mit den kritischen Eltern einzustellen. Ein Vorgehen, das die Mutter beim letzten Abholen ihrer Kinder als diskriminierend empfand: „Es fühlte sich an, als würde ich wie eine Verbrecherin aus der Kita geleitet und das vor den Augen der anderen Kinder und Erzieher!“
Infolge dieser heftigen Auseinandersetzungen haben die Eltern den Betreuungsvertrag mit der Kita gekündigt und ihre Kinder in einer Nachbargemeinde untergebracht.
Die Kita Löwenzahn stand in den vergangenen Jahren mehrfach im Mittelpunkt öffentlicher Kritik. In Schulzendorf fragt man sich deshalb: Was ist diesmal an den Vorwürfen der Eltern dran? Und wer trägt die Verantwortung, wenn aus der Kita plötzlich ein Ort des Schreckens wird? Hat Bürgermeister Mücke Pflichten verletzt, die ihm als Verantwortlicher des Kita Trägers oblagen?
Nur eine schonungslose und unvoreingenommene Aufklärung der Vorgänge kann das Vertrauen in die Kita Löwenzahn zurückbringen.
die Kindewohlgefährdung würde ich gern mal wissen.
Oder sind die Eltern vielleicht zu sehr Helikopter-Eltern?