Kita „Freche Spatzen“: Eltern wehren sich gegen eine mögliche Schließung!

21. März 2012
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Die Kita "Freche Spatzen" steht auf der Kippe: Schließung oder Weiterbetrieb! (Foto: Wolff)

Die Kita "Freche Spatzen" steht auf der Kippe: Schließung oder Weiterbetrieb! (Foto: Wolff)

Schulzendorfs Gemeindevertreter entscheiden in der nächsten Zeit darüber, ob die Kita „Freche Spatzen“ am 31. Dezember 2012 geschlossen und anschließend innerhalb von sechs Monaten abgerissen wird oder ob der Betrieb weiter fortgesetzt wird. Einen entsprechenden Antrag brachte jüngst Bürgermeister Markus Mücke in die Gemeindevertretung ein.

Das frühere Wohnhaus wurde als Kindertagesstätte um genutzt, eine Baugenehmigung wurde dafür  bis zum 31.12.2012 erteilt. Für die Weiternutzung der Kita müsste eine neue Baugenehmigung eingeholt werden. Ob eine erneute Umnutzung überhaupt genehmigungsfähig sei, könne nur im Ergebnis einer konkreten Planung festgestellt werden, hieß aus dem Bauordnungsamt in Königs Wusterhausen.

Größtes Problem dabei ist der vorhandene Bebauungsplan Ritterschlag/Ritterfleck. Er sieht nämlich für das gegenständliche Grundstück überhaupt kein Gebäude vor. Daher ist eine unbefristete Nutzung der Kita aus Sicht des Bauordnungsamtes unmöglich. Eine Änderung des Bebauungsplanes würde wiederum nicht nur finanzielle Auswirkungen haben, sondern vielmehr baurechtliche Risiken in sich bergen. Möglicherweise könnte sogar die Rechtswidrigkeit des früheren B – Plans festgestellt werden.

Im Falle einer Schließung kann von Seiten der Gemeindeverwaltung nicht mehr sichergestellt werden, dass jedes anspruchsberechtigtes Kind einen Kitaplatz erhält. Dann würde es wahrscheinlich zur Einführung von Wartelisten kommen. „Der Wegfall der Kitaplätze kann angesichts der Entwicklung der Kinderzahlen nicht aufgefangen werden.“, heißt es im Antrag der Verwaltung.

Mit einem Brief wandten sich Eltern der Kindereinrichtung an die Gemeindeverwaltung. „Die Tatsache der Schließung der Einrichtung „Freche Spatzen“ löst bei uns, den betroffenen Eltern große Bestürzung und Unverständnis aus.“, heißt es in der Botschaft. Die 41 Unterzeichner verweisen darauf, dass wegen der Prognosen zur Entwicklung der Bevölkerungszahlen in Schulzendorf die Nachfrage nach Kitaplätzen steigen wird. „Die Lage unserer Gemeinde ist höchst attraktiv, sowohl die Nähe zur Hauptstadt, der neue Flughafen BER, als auch die direkte Entwicklung vor Ort in der Gemeinde sind starke Zugpferde für einen weiteren Bevölkerungszuwachs. Warum sollen hier also vorhandene Kapazitäten abgebaut werden?“, fragen sich die Eltern. Wegen der „ Beschaulichkeit der Einrichtung“ und dem „familiären Flair“ fühlen sich die Kleinsten in der Kita zudem sehr wohl. Ein Grund mehr die Kita nicht zu schließen, argumentieren die Eltern.

Die Debatte unter den Gemeindevertretern in den nächsten Wochen wird zeigen wohin die Reise für die „Frechen Spatzen“ hingeht.

5 Responses to Kita „Freche Spatzen“: Eltern wehren sich gegen eine mögliche Schließung!

  1. Karo
    22. März 2012 at 14:05

    Ich finde den Satz …Die Lage der Gemeinde sehr attraktiv durch die Lage des BER … ein Grund für die Erhaltung der Kita “Freche Spatzen …Die Schulzendorfer haben doch irgend wie ein Problem, sie kämpfen gegen Fluglärm und wollen eine Kindereinrichtung in der Lärmzone erhalten??? Wozu wurde denn der “Waldfrieden Kita Hollerbusch” so groß ausgebaut dort sollten doch die “Spatzen” einziehen??? Haben Pläne in Schulzendorf nur noch auf dem Papier Bestand und die Durchführung fällt dann ins Wasser???

  2. niemand
    22. März 2012 at 06:28

    ja also, wer hat den B-Plan in der Gemeinde bearbeitet? Die Gemeindevertreter etwa?
    Oh, denke schon.
    @über den Wolken: ein ordentlicher Umgang sei angemahnt!

  3. Knuffke Frank
    21. März 2012 at 21:51

    Wieder ein exemplarisches Beispiel für den aberwitzigen und widersinnigen Bürokratismus in diesem Land,welcher schon unzählige Existenzen und Arbeitsplätze gekostet hat.So erging es uns übrigens auch als wir in Märkisch Buchholz ein Jugendtreff eröffnen wollten,da bekamen wir ein Nutzungsverbot aufgedonnert vom selbigen Bauamt in KW.

  4. Ratlos
    21. März 2012 at 20:00

    Was ist nur in Schulzendorf los ?! Wird hier alles dem Selbstlauf überlassen?
    Der Beitrag ist m.E. auch nicht ganz logisch, denn ein Gebäude hat auch Bestandschutz. Oder stimmt etwas mit dem Eigentum am Grundstück nicht?! Also wieder eine Verwaltungssache ?

    Oder versucht man mit dieser Aktion den Radweg ins alte Dorf primär in Frage zu stellen oder kann das Haus nicht schalldicht für BEr gemacht werden. Einfach nur komische schulzendorferisch !

  5. Über den Wolken
    21. März 2012 at 18:06

    Der größte Kindergarten befindet sich in der Israel- Straße in Schulzendorf. DA wird mit Bauklozern geworfen, das die Heide wachelt.
    Allerdings gibt es zu Kindern einen Unterschied : Kinder sind ehrlich !

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