Kienpfuhl: NABU fällt Bäume im Feuchtbiotop

2. Februar 2022
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Mancher Zeuthener war bestürzt, als er jüngst gefällte Bäume im Kienpfuhl entdeckte. Um es vorweg zu nehmen: Es besteht kein Anlass zur Sorge um die Natur.

Die Mitglieder der Zeuthener Gruppe vom Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) haben die intakten Gehölze freiwillig und unentgeltlich gefällt. Das mag paradox klingen, ist es aber nicht.

„Die Population der Kamm- und Teichmolche ist im Kienpfuhl 2020 dramatisch auf 50 Exemplare gesunken. Wegen des abgesunkenen Grundwasserspiegels wachsen Gehölze in das Biotop hinein und zerstören es schließlich.“, erklärt Umweltexperte und NABU- Mitglied Professor Jonas Reif.

Schon 2012 hatte die Gemeinde Zeuthen einen Plan für die Revitalisierung des Feuchtbiotops aufgestellt. Vergleicht man Luftbilder von damals mit denen von 2019, ist die massive Verlandung unübersehbar.

Teich- und Kammmolche (Foto) sind im Kienpfuhl zu Hause.

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Um das Flächennaturdenkmal mit seiner Feuchtwiese und dem Moor zu retten, sahen die NABU-Aktivisten keine andere Chance, als Weiden, Erlen und Spätblühende Traubenkirschen zu fällen. Die Aktion wurde mit dem Rathaus und der Untere Naturschutzbehörde (UNB) abgesteckt.

Für Naturinteressierte bietet Professor Jonas Reif am 13. Februar ab 11 Uhr einen Rundgang im Kienpfuhl an. Er erläutert den Plan der Revitalisierung und beantwortet Fragen. Treffpunkt ist die „Setz Dich“-Bank an der Ecke Parkstraße/Potsdamer Straße.

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