Im Gespräch: Jens Wollenberg – Frischer linker Wind soll durch das Dahmeland ziehen.

3. April 2013
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Heute erscheint die erste kostenlose Ausgabe der neuen linken Monatszeitung Links an Dahme und Spree. Jens Wollenberg aus Schulzendorf ist  leitender Redakteur des neuen Blattes. Der Schulzendorfer sprach mit ihm über das taufrische Projekt.

Herr Wollenberg, warum gibt es überhaupt eine neue linke Zeitung? Waren die Früheren nicht mehr gut genug?

J. Wollenberg: Ganz im Gegenteil! Über viele Jahre hinweg haben der Heimatspiegel und die Lida eine hervorragende Arbeit geleistet. Die Redakteure beider Zeitungen haben entscheidend dazu beigetragen, dass sich ihre Leser in der Gesellschaft zurecht fanden. Doch nun ist mal die Zeit reif für einen Tapetenwechsel! Wir wollen mit der neuen  Zeitung für frischen linken Wind im Dahmeland sorgen.

Was konkret soll denn den frischen Wind auslösen?

J. Wollenberg: Zunächst das Layout. Es wird sehr professionell wirken, die Zeitung wird im beliebten Berliner Format mit viel Farbe erscheinen. Redaktionell gesehen gibt es einen Nord- und  einen Südteil sowie einen dritten,  allgemeinen Bereich. Hauptsächlich wollen wir unsere Leser natürlich mit unseren Themen begeistern.

Welche wären das?

J. Wollenberg: Ganz klar, Politik und Wirtschaft. Bundes- und Landtagskandidaten der Linkspartei  werden sich zu Wort melden. Aber auch das Leben in der Region, der Lokalsport, Kunst und Kultur werden nicht zu kurz kommen. Und verschiedene Rätsel sorgen für die Unterhaltung.

Die Zeitungs Macher (von links): Gabriele Grosskopf, Jens Wollenberg, Jutta Vogel (Foto: Wolff)

Was will das Blatt denn sein, Partei- oder Lokalzeitung?

J. Wollenberg: Beides kann man nicht trennen. Die Zeitung wird deutlich Partei für die Linken ergreifen. Wir wollen aber auch nicht alles mit der Parteibrille sehen. Schließlich soll es in der Zeitung auch kontroverse Diskussionen geben. Wir wünschen uns, dass nicht nur Mitglieder der Linkspartei und ihre Freunde, sondern alle Menschen im Dahmeland unsere Botschaften lesen.

Und wer wird für die Inhalte sorgen?

J. Wollenberg: In unserer Redaktion werden kompetente Wirtschaftsexperten, erfahrene und erprobte Kommunalpolitiker, Politikkenner und Journalisten mitarbeiten. Aber auch Jugendliche der BO 42 (Jugendbasisorganisation der Linkspartei – die Red.) werden in unserer Redaktion für den nötigen frischen Wind sorgen. Auf diese Zusammenarbeit freue ich mich besonders.

Nun sind Sie kein Anzeigenblatt, wie finanziert sich die Zeitung?

J. Wollenberg: Links an Spree und Dahme wird aus Mitteln der Brandenburger Linkspartei und aus Spenden finanziert.

Sagen Sie etwas zur Zeitung selbst. In welcher Auflagenhöhe erscheint sie, wie viel Seiten erwarten die Leser und wie wird sie an den Mann gebracht?

J. Wollenberg: Links an Dahme und Spree erscheint im gesamten Landkreis Dahme Spreewald, von Schönefeld im Norden bis Lübben im Süden. Wir planen eine Auflagenhöhe von 15.000 Exemplaren. Unsere erste Ausgabe umfasst dank vieler Spenden sogar 20.000 Exemplare und wird zwölf Seiten umfassen. Der Vertrieb an die Haushalte wird durch ehrenamtliche Helfer aber auch über Verteiler, die eine kleine Aufwandsentschädigung erhalten.

Dann bleibt nur zu wünschen, dass durch ihre Redaktion jeden Tag eine kräftige Brise weht!

J.Wollenberg: Wir werden unser Bestes dafür geben!

10 Responses to Im Gespräch: Jens Wollenberg – Frischer linker Wind soll durch das Dahmeland ziehen.

  1. gilbert furian
    29. September 2014 at 08:05

    Lieber Herr Wollenberg, habe gestern meinen Sohn nebst Freundin (stammt aus dem Westen) zum Thema Mauer im Kopf befragt, und sie haben bestätigt, was ich Ihnen schon gesagt habe: Das spielt keine Rolle mehr, es gibt im Alltag der jungen Leute in Berlin kein Ost-Welt-Klischee mehr. Das heißt, die Aufgabe der Bildungsunternehmen muss im Gegenteil darin bestehen, an die Mauer zurückzuerinnern, an die unterschiedliche Geschichte der beiden deutschen Staaten, an das politische Unrecht in der DDR: dass der Staat uns vorschreiben wollte, was wir zu lesen, was wir zu denken haben und was nicht, an die Mauer, die die DDR auch in unseren Köpfen errichten wollte.

  2. G. Rothenbusch
    12. April 2013 at 19:41

    Also doch… Artikel von irgendwo hergeholt, ohne Wissen der Autorin…geklaut. Weiter so! Der “frische linke Wind in LDS” riecht von Anfang an nicht gut.

  3. irene robus
    11. April 2013 at 08:26

    Hallo Herr Lepke, das ist mein Problem wie kommt der Artikel in diese Zeitung? Aber das kläre ich persönlich. Wenn ich davon gewusst hätte, hätte sich die Diskussion sicher von meiner Seite anders gestaltet. Ich glaube, wer mich kennt wird mir keine “nostalgischen Gefühle” unterstellen auch wenn ich mich mit der Ortsgeschichte befasse. Bisher ging mein Blick immer nach vorn.

  4. Georg Lepke
    10. April 2013 at 18:39

    Die hier versammelten Beiträge sind wohl eine (sehr merkwürdige)Auseinandersetzung unter Parteifreunden!?
    Frau Robus muss doch wissen, ob sie einen Beitrag für die Nachfolgepublikation der “Links an der Dahme” der Redakiton eingereicht hat. Das ließe sich klären.
    Zudem könnte sie inhaltlich Kritik am neuen Blatt üben, es auch nach allen Regeln der Kunst mit der alten “Links an der Dahme” vergleichen und zu einem begründeten Urteil kommen. Dass den Machern des neuen Blatts unterstellt wird, sie seien “öffentlichkeitsgeil”, ist eigenartig, wenn man als politische Partei doch notwendigerweise auf sich und seine Arbeit aufmerksam machen will bzw. muss, um sich so profilieren zu können, dass man gewählt wird.
    Seltsam finde ich übrigens den doppelten Wollenberg (Uwe und Jens).
    Ist das ein Bruderpaar, ist es eine zufällige Namensgleichheit, hat sich hier jemand unter einem Pseudonym eingefunden, der J. Wollenberg unterstützen (oder schaden) möchte?

  5. G. Rothenbusch
    10. April 2013 at 07:20

    Mehrere Fragen kamen mir beim Lesen des Artikels und der damit verbundenen Meinungsäußerungen; 1. Was bewegt Herrn Wollenberg, den Redakteur einer linken Zeitung, derartig anmaßend und oberlehrerhaft vernichtend auf die Meinung der anerkannten Ortschronistin Schulzendorfs zu reagieren? 2. Ist das der “frische linke Wind”, der jetzt durchs Dahmeland ziehen soll? 3. Warum will Frau Robus die Zeitung nicht, wo doch ein (sehr interessanter) Artikel, von ihr verfasst, drin steht? 4. Ist der etwa ohne ihr Wissen und damit ohne Genehmigung in dieser Zeitung erschienen?

  6. Uwe Wollenberg
    9. April 2013 at 12:09

    Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.

    Albert Einstein

    Geehrte Frau Robus,
    offensichtlich kennen Sie weder die neue LADS noch die Redaktion dieser erfrischenden Zeitung.
    Ihre vor Unterstellungen und Unwahrheiten triefenden Leserbriefe sind absurd und entbehren jeglicher Grundlage. Ihre nostalgischen Gefühle in allen Ehren, aber verschließen Sie sich nicht dem “Neuen”.
    M.f.G.
    Uwe Wollenberg

  7. Jens Wollenberg
    8. April 2013 at 04:31

    Sehr geehrte Frau Robus,
    dass Sie wirklich denken können, dass ich nicht wüsste, wer Sie seien, wundert mich schon sehr. Ich habe nur gemutmaßt, dass jemand anderes hier unter Ihrem Namen schreibt. Mein Verwundern ist deswegen um so größer, weil ja in unserer Zeitung ein längerer Artikel von Ihnen geschrieben steht und mir die Herkunft des Artikels immer klar war. Der Artikel über Richard Israel stammt doch von Ihnen! Dass Sie nun die Zeitung, in der Sie veröffentlichen, nicht im Briefkasten haben wollen, ist natürlich ihr gutes Recht, wenn auch für mich nicht ganz nachvollziehbar, aber das muss es ja auch nicht sein. Ich danke Ihnen trotzdem für den hervorragenden Artikel über Richard Israel und würde mich über weitere Beiträge von Ihnen in der “Links an Dahme und Spree” freuen!
    Dass Sie meinen, ich hätte mit knapp 66 Jahren noch “politische Ambitionen” ehrt mich sehr, ich kann Ihnen aber versichern, dass ich die in meinem Alter nicht habe. Meine “beruflichen Ambitionen”, bei denen es mir immer nur um das Befinden und die Bildung meiner Schüler und Schülerinnen ging, sind seit dem Sommer 2012 auch beendet, da ich seit dem im regulären Ruhestand bin.
    Ich setze mich dort für Schulzendorf ein, wo es meinen Möglichkeiten entspricht.

    Mit freundlichem Gruß
    Jens Wollenberg

  8. 5. April 2013 at 07:08

    Ja das ist mein Problem mit Ihnen Herr Wollenberg. Sie wollen für Schulzendorf eintreten und uns Bürger vertreten aber mein Name sagt Ihnen nichts. Da kann man doch einmal sehen wie aufmerksam Sie sind. Aber politische Ambitionen bringen sicher mehr ein (ich spreche nicht von Geld) als ehrenamtliche Arbeit auf Augenhöhe mit allen Bürgern.
    Nein ich kenne die neue Zeitung nicht. Hoffe sie auch nicht ungefragt in meinem Briefkasten zu finden, aber das hatten wir schon.

    Für ein Gespräch hatten Sie sich vor langer Zeit bei uns angemeldet unsere Besuchstage/Tag der offenen Tür haben Sie auch noch nicht genutzt.

  9. Jens Wollenberg
    4. April 2013 at 19:23

    Sehr geehrte Frau Robus,
    falls Sie so heißen, das “sehr geehrte…” bleibt natürlich!

    Ich zitiere aus dem Gespräch mit dem “Schulzendorfer”:

    “Nun sind Sie kein Anzeigenblatt, wie finanziert sich die Zeitung?”
    J. Wollenberg: “Links an Spree und Dahme wird aus Mitteln der Brandenburger Linkspartei und aus Spenden finanziert.”

    Steht da etwas von Werbung? Sie werden in unserer Zeitung nicht eine Werbeanzeige finden! Wenn es einen Wechsel gibt, kann man den wohl ankündigen, denke ich. Vielleicht sollten Sie die Zeitung zuerst einmal anschauen und dann urteilen. Wir haben neben den neuen Redakteuren und Korrespondenten auch ehemalige Redakteure von der LIDA dabei.Sie können uns gern einen Leserbrief schreiben,wenn Sie Ihre Vorbehalte bestätigt sehen. Im Übrigen stehe ich Ihnen gern für ein Gespräch zur Verfügung.
    Mit freundlichem Gruß
    Jens Wollenberg

  10. irene robus
    3. April 2013 at 06:21

    Schade um “Links an der Dahme” eine Zeitung die man gern gelesen hat. Ohne Schnick-Schnack mit dezenter Werbung, einfach nur wissens- und lesenswerte Artikel von Bürgern die das Leben in den Orten kennen und leben. BürgerInnen die den Finger in die “offenen Wunden” der Zeit legten.
    Jetzt wird es wohl ein Werbeblatt werden, dass in den Papiercontainer fliegt mit politischen Phrasen ohne Ende. Schade Herr Wollenberg, dass sie sich so profilieren wollen. Die bisherigen Redakteure waren nicht “öffentlichkeitsgeil” sie haben still und intensiv für diese Partei gearbeitet. Klappern gehört zum Handwerk aber nicht immer führt es zum Ziel. Ich hoffe, dass ich so ein Blatt nicht in meinem Briefkasten unfreiwillig finde.
    Dank an die bisherigen Mitstreiter für eine gute Zeitung “Links an der Dahme”.

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