„Ich bin 16 km Straßenbau in Schulzendorf“

24. April 2015
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Ich bin 16 km Straßenbau in Schilzendorf (Foto:mwBild)

Ich bin 16 km Straßenbau in Schilzendorf (Foto:mwBild)

Dass nahezu jeder Schulzendorfer, auch bei noch so miesem Wetter, nicht mit Gummistiefeln durch Pampe und Dreck waten muss, sondern mit trocknen Füssen in sein Fahrzeug steigen kann, nahm Bürgermeister Mücke heute zum Anlass, zu feiern. Ein guter Grund!

In der Münchner Straße/Salzgitterstraße fiel der Startschuss zum größten Infrastrukturprojekt in der Geschichte der Gemeinde. Genau an diesem Ort läutete das Gemeindeoberhaupt das Straßenfest ein. Ob es das tatsächlich geworden ist, darüber werden die Besucher wahrscheinlich noch lange rätseln.

Zahlreiche Rathausmitarbeiter, darunter auch Ex – Bauchefin Undine Nulle, der Chef der Gemeindevertretung Dr. Herbert Burmeister (Die Linke), Abgeordnete, Sachkundige Einwohner, Vertreter von Unternehmen, Planungs- und Rechtsanwaltbüros, die alle am Mega Projekt mitgearbeitet haben, waren gekommen. Auch knapp 20 Anlieger aus den neugebauten Straßen gesellten sich zur großen Runde der Hauptakteure.

Das Straßenfest hat gerade begonnen. Hier lauschen Gäste den Worten von Bürgermeister Mücke (Foto:mwBild)

Das Straßenfest hat gerade begonnen. Hier lauschen Gäste den Worten von Bürgermeister Mücke (Foto:mwBild)

„Ich bin Charlie“, diese Worte haben eine Welle der Solidarität mit den Opfern des Anschlages an französische Karikaturisten ausgelöst. Daran angelehnt trugen die Gäste des heutigen Festaktes einen gelben Button mit der Aufschrift „Ich bin 16 km Straßenbau in Schulzendorf“. Der sollte nicht nur die Solidarität mit dem Projekt demonstrieren, er berechtigte gleichzeitig zum kostenlosen Verzehr von Getränken und Gegrilltem.

Markus Mücke lobte in seiner Rede Projekt und Macher und sich selbst. Schließlich ist es eine Leistung und längst nicht alltäglich, dass mit Steuergeldern finanzierte Projekte im geplanten Kostenrahmen bleiben.

Kein Wort über Anlieger, die ihre Straßenbaubeiträge nicht stemmen konnten, kein Wort über mangelnde Transparenz im Vergabeverfahren, kein Wort über noch offene Streitigkeiten mit Anwohnern zu Fragen der Grundstücksgrenzen.

Dennoch war Mückes Rede nicht verlogen. Keine Gemeinde in der Region hat ein derart gut ausgebautes Straßennetz, wie Schulzendorf. Dafür haben Gemeindevertreter und Bürgermeister im Jahr 2007 gesorgt.

„Lange sollen die Straßen halten.“, wünschte sich eine der wenigen Anlieger nach der Mücke Rede. Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht? Angesichts von Schadensbildern in einigen Straßen zweifeln einige Anlieger daran.

Schulzendorfs Ehrenbürger, Dr. Paul Stahlberg, testete den Segway der Schulzendorfer Elektro GmbH. (Foto: mwBild)

Schulzendorfs Ehrenbürger, Dr. Paul Stahlberg (re.), testet hier das Segway der Schulzendorfer Elektro GmbH. (Foto: mwBild)

6 Responses to „Ich bin 16 km Straßenbau in Schulzendorf“

  1. Schulmädchen
    25. April 2015 at 10:03

    Wie wir am Bild gut erkennen können – die Gemeindevertreter Kolberg , Tauche und Burmeister ? – halten Abstand zu dem Bürgermeister.

    Zu dem anderen Beitrag – wie gut, dass man Frau Nulle nicht am Halse hat.

  2. Fake BER
    25. April 2015 at 08:51

    Sich selber feiern ist eine Kunst – man hat den Eindruck, dass sie sich feiern – wie am BER – weil sie ab 2.5.15 vermuten, ihr eigenes Wort nicht mehr zu hören. Und wer hat das Würtchen spendiert !

  3. Bine
    25. April 2015 at 08:20

    @Fam. glücklich: Ich war auch noch auf der Arbeit. Aber mal ehrlich. Ein Straßenfest mit Nulle und dem übrigen Tross? Nein, Danke.

  4. Fam.glücklich
    25. April 2015 at 08:03

    Tolle Sache das sogar unsere Gemeindevertreter anwesend waren. ,, ich bin 16 km Straßensusbau in Schulzendorf” toller Sticker Herr Kolberg den sie tragen. Wir gehen um diese Zeit noch arbeiten, um uns die Straßen auch leisten zu können.

  5. Schulzendorfer
    24. April 2015 at 22:09

    Wow! Nicht mal 20 Bürger empfanden das Projekt wert genug, es zu feiern. Dann kann sich Mücke seine Stimmen für die nächste Wahl ausrechnen. Das nenne ich Erfolg auf der ganzen Linie.

  6. Freiheit
    24. April 2015 at 22:07

    Sieht aus wie eine GV- Versammlung, bestimmt gab es Sitzungsgeld – oder doch nur eine Wurst ? Osterfeuer – war wohl doch mehr fürs Volk !

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