Unlängst war es wieder soweit: Der Kulturklub Schulzendorf und der Siedlerverein organisierten bereits zum zwölften Mal das traditionelle Schulzendorfer Drachenfest. „ Es freut mich, dass immer mehr Besucher zu uns finden. Dank der Unterstützung von Ursula Bielow, die uns die Festfläche zur Verfügung stellte, Jürgen Pahl, der das gesamte Gras abmähte und der vielen freiwilligen Helfer ist es uns wieder gelungen, ein rundes Fest auf die Beine zu stellen.“, freute sich Cornelia Gronau vom Kulturklub.
Bei herrlichem Spätsommerwetter waren Groß und Klein aus Schulzendorf und den Nachbargemeinden mit ihren kunterbunten Drachen angereist. Zwar blies der Wind nur sehr zaghaft, doch die Drachenfreaks sahen das eher als Herausforderung an. Mit viel Laufaufwand und noch mehr Geschick sorgten sie dafür, dass am Ende ihre bunten Himmelsstürmer am strahlend blauen Himmel über Schulzendorf flatterten.
Von den kleinen Steppkes wurden besonders die selbstgebauten Drachen von Klaus Novak aus Zeesen bewundert. Der siebzigjährige Rentner war sogar mit seinem Wohnmobil und einer großen Auswahl seiner mehr als einhundert selbstgebauten Drachen nach Schulzendorf gekommen. Seit Jahrzehnten ist Drachensteigen sein Hobby. „Ich war ja früher auch mal ganz klein und für mich war es immer eine Faszination, wenn meine selbstgebaute Drachen am Himmel tanzten.“, sagte der Drachenbauer.
Da der Rentner nicht mehr ganz so gut zu Fuß ist, hat er sich eine besondere Technik zum Start seiner Drachen ausgedacht. Mit einer Angelrute und einer hauchdünnen Schnur befördert er sie blitzschnell in die Höhe. Sei Raabe „Rudi“, ein aus dünnen Karbonstäben gebauter Drachen hat die Herzen der Kleinen erobert. Gespannt verfolgen die Kinder die lustigen Tänze von „Rudi“ am azurblauen Himmel, Klaus Novak freut sich über das Interesse der Kleinen.
Zur guten Tradition des Drachenfestes zählt auch das alljährliche Kürbiswiegen. Die Jury des Siedlervereins kürt das schwerste Exemplar. Wie in der vergangenen Jahren konnte sich Familie Gerth aus der Sophienstraße gegen die Konkurrenz durchsetzten. 65 Kilogramm bracht ihr Prachtexemplar auf die Waage.
In 12 Monaten werden die Himmelstürmer der kleinen und großen Drachenfans in Schulzendorf wieder zu bewundern sein, doch dann erhalten sie Konkurrenz vom Flughafen Willy Brandt!
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