Anderthalb Jahrzehnte hielt sie bis zu ihrem Ruhestand in der Verwaltung die Fäden fest in der Hand. Haushaltsdebatten kennt sie aus dem Effeff. Die Rede ist von Schulzendorfs früherer Frau Nummer Eins in der Verwaltung, Rita Koppe. Sie besuchte am letzten Mittwoch die Haushaltsdebatte im Rathaus. Am Rande der Sitzung sprach Der Schulzendorfer mit ihr.
Frau Koppe, Sie besuchten heute den Finanzausschuss, warum können Sie von Schulzendorf nicht loslassen ?
Ich habe mit viel Herzblut sechzehn Jahre für die Gemeinde Schulzendorf gearbeitet. Das ist immer hin ein Stück meines Lebens. Und deshalb interessiert es mich, wie es im Ort weiter geht.
Sechzehn Jahre stand Rita Koppe auf der Kommandobrücke der Gemeinde. (Foto: Wolff)
Etliche Haushaltsdebatten haben Sie früher selber geführt. Wie fällt Ihre Einschätzung zur heutigen Runde aus?
Einerseits kann ich nicht verstehen, dass die Geschäftsbereichsleiter nicht anwesend waren. Sie verfügen über alle Information und können den Gemeindevertretern Rede und Antwort stehen.
Und andererseits ist mir die Haltung von Bürgermeister Mücke unklar, er macht sich das Leben selber schwer.
Was hätten Sie denn anders gemacht?
Vieles! Herr Mückes Position in der Haushaltsdiskussion, sagen sie mir, was sie wollen, dann mache ich das so, verstehe ich nicht. Er muss sich vor und hinter den Haushaltsentwurf stellen und für ihn kämpfen. Schließlich haben an ihm auch viele fleißige Mitarbeiterinnen des Amtes mitgewirkt. Außerdem kann leicht der Eindruck entstehen, dass er überhaupt keine eigenen Vorstellungen hat.
Wie liefen denn bei Ihnen früher die Haushaltsdebatten ab?
Bei der Erstellung des Haushaltsentwurfes flogen im Amt oft die Fetzen, die Kämmerin nahm meistens noch eigene Kürzungen vor. Und dann hat ihn Dr. Burmeister vor der Gemeindevertretung im wahrsten Sinne des Wortes mit seiner ganzen Persönlichkeit verteidigt. Das scheint heute anders zu sein.
Wann besuchen Sie Schulzendorf wieder?
Am kommenden Mittwoch tagt der Hauptausschuss, da geht es um das Personal. Das wird sicher interessant.
Auch auf die Gefahr, dass mein Beitrag gelöscht wird :
Frau Koppe hat die Bürger ebenfalls verprellt und die Grundlagen gelegt, wie mit Bürgern ” umgegangen” wird. Die Schwächung des Bauhofes- die oberflächliche Öffentlichkeitsarbeit – das sind ihre Erfindungen. Und sie war die erste Beigeordnete von Schulzendorf, eine Stelle die es nur bei großen Gemeinden über 15 000 E gibt- wer hatte dieses preistreibende Entscheidung zu verantworten !