Hallennutzung: Linke wollen Spielregeln ändern

27. Mai 2018
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An der gerechten Verteilung der Nutzungszeiten der Schulzendorfer Mehrzweckhalle erhitzen sich seit langem die Gemüter. Vor allem Sportler aus Schulzendorfer Vereinen klagen über Benachteiligungen bei der Vergabe der Hallenzeiten.

Die Linken hatten im März einen neuen Satzungsentwurf zur Hallennutzung präsentiert. Nach hitzigen Debatten legten sie ihn auf Eis. Jetzt liegt ihr überarbeiteter Vorschlag erneut auf dem Tisch.

Die Mehrzweckhalle in Schulzendorf erfreut sich großer Beliebtheit. Hier präsentieren sich die Einradfahrer des SV Schulzendorf. (Foto: mwBild)
Die Mehrzweckhalle in Schulzendorf erfreut sich großer Beliebtheit. Hier präsentieren sich die Einradfahrer des SV Schulzendorf. (Foto: mwBild)

Das sind die wesentlichsten Änderungen: Galt früher, dass eine einmal vergebene Hallenzeit auf Ewigkeit galt, soll sie nun für maximal zwei Jahre zählen. Neu ist das Tätigwerden eines Schlichters bei der Vergabe. Überschneiden sich die Wünsche von verschiedenen Vereinen, soll er für einen Interessensausgleich sorgen. Der Schlichter soll vom Gemeinderat bestimmt werden. Schließlich sollen Schulzendorfer Vereine bei der Vergabe von Nutzungszeiten ab 16 Uhr Vorrang haben.

Auch bei den Gebühren sollen künftige ortsansässige Vereine mehr profitieren. Künftig sollen sie bei Turnieren im Kinder- und Jugendbereich keine Gebühren mehr zahlen. Vereine, die auf Landesebene Wettkämpfe in der Halle veranstalten, sollen ebenfalls von der Gebührenlast verschont bleiben. Gleiches gilt für nicht kommerzielle Veranstaltungen, wie beispielsweise Weihnachtsfeiern, das Kappenfest und das alljährliche Faschingsspektakel.

Kritiker des Vorschlags der Linken befürchten, dass “fremde“ Sportvereine aus der Halle verdrängt werden sollen. Guido Thieke (CDU) warnte im März vor der Vornahme von Klassifizierungen: “Wenn künftig alle Kommunen so handeln, wie es mit dem Satzungsentwurf geplant ist, werden viele Kinder auf der Strecke bleIben.“ Thieke, Chef des HSV Wildau, erinnerte daran, dass rund 40 Kinder aus Schulzendorf beim Wildauer Handballverein spielen und in der Mehrzweckhalle trainieren.

Die beiden „stillen Koalitionäre“, CDU und Linke, liegen in ihren Positionen zur Hallennutzung deutlich auseinander. Deshalb dürften die kommenden Ausschusssitzungen für jede Menge Spannung sorgen.

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