Hallennutzung: Hans – Joachim Mayer appelliert an die Fairness der Sportler!

2. November 2013
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Mit den Stimmen der SPD und der Linkspartei wurde am letzten Mittwoch eine neue Nutzungssatzung der Mehrzweckhalle beschlossen.

Kern der Änderung ist die Neuregelung der Nutzungsberechtigung. Wurden in der alten Satzung auch ortsfremde Vereine, die in einem erheblichen Umfang Schulzendorfer Kinder trainieren, vorrangig bei der Vergabe der Nutzungszeiten ab 16 Uhr berücksichtigt, genießen künftig nur noch Schulzendorfer Vereine dieses Privileg.

Die Schulzendorfer Handballer des HSV Wildau verfolgten die Debatte um die neue Nutzungssatzung.

Die Schulzendorfer Handballer des HSV Wildau verfolgten die Debatte um die neue Nutzungssatzung.

Kommt es gar zu Überschneidungen in den Trainingszeiten kann im schlimmsten Fall einem ortsfremden Verein die Nutzungsvereinbarung mit einer Frist von drei Monaten aufgekündigt werden.

Ines Fricke (Die Linke) fordert Kompromissbereitschaftvon den Sportlern.

Ines Fricke (Die Linke) fordert Kompromissbereitschaftvon den Sportlern.

Letzteres hatte für Empörung bei den Cheerleaders des SC Eichwalde 2000 e.V. und den Wildauer Handballern gesorgt. Die Sportler fürchten eines Tages auf der Straße trainieren zu müssen. Mehr als ein Dutzend Schulzendorfer Handballer, die beim HSV Wildau trainieren, waren deshalb zur Gemeindevertretersitzung gekommen, um die Debatte hautnah zu erleben.

Zu Interessenskollisionen ist es zuletzt ausschließlich in den Wintermonaten gekommen, wo es den Fußballern der SG Schulzendorf, wegen der vereisten und zugeschneiten Plätze, nicht möglich ist, im Freien zu trainieren.

Dass es in der Vergangenheit trotzdem gelang, alle Vereine unter einen Hut zu bringen, lag auch am früheren Hallenwart, Hans Joachim Mayer. Er schob Termine, vermittelte bei Interessenkonflikten und steuerte die Zeiten. Doch seitdem der bei allen Sportlern beliebte Moderator im Ruhestand ist, haben sich die Zeiten geändert.

Bürgermeister Markus Mücke arrangierte zwar mit Vereinsvertretern alle sechs Monate Zusammentreffen um über die Hallenbelegung zu reden, doch weil ihm „der Personalaufwand zu hoch war, jedes halbe Jahr für mehrere Stunden jemanden hinzusetzen, der diese Diskussion leitet“, schlief dieses Forum ein.

„Das was es früher gab, gibt es heute nicht mehr: Dass Vereine miteinander reden. Das finde ich sehr traurig.“, konstatierte Ines Fricke (Die Linke). Sie appellierte an die Sportler sich künftig an einen Tisch zu setzen und Kompromisse bei den Hallennutzungszeiten im Winter zu finden.

Hans - Joachim Mayer wünscht sich Fairness von den Sportlern.

Hans – Joachim Mayer wünscht sich Fairness von den Sportlern.

Kritik an der neuen Satzung kam vom Fraktionsvorsitzende des BürgerBündnis freier Wähler. „Mit der Änderung sollen Sonderrechte für bestimmte Vereine geschaffen werden.“, so Bernd Puhle. Der Gemeindevertreter spielte dabei auf den früheren Schulzendorfer SPD Vorsitzenden und jetzigen Chef der SG Schulzendorf, Bernhard Thoma an, der die Strippen für die Neuregelung gezogen haben soll.

Guido Thieke (CDU) monierte, dass die Nutzungssatzung ausschließlich im Hauptausschuss debattiert wurde. Er forderte die Rücküberweisung in den Ausschuss Soziales, Bildung, Kultur und Sport, allerdings blieb sein Ruf ungehört.

CDU Chef Kolberg ist über den Satzungsänderung entsetzt: “Für mich steht fest, dass mit der neuen Satzung Schulzendorfer Kinder benachteiligt werden können.“

Und was sagt Hans – Joachim Mayer dazu? Er mahnt die Sportler:„ Im Zeitraum von November bis März können Sportgruppen, die nicht im Spielbetrieb stehen, ihre Zeiten auf den Sonnabend verlegen und den Fußballern zur Verfügung stellen. Das wäre für mich Fairness unter Sportlern.“

4 Responses to Hallennutzung: Hans – Joachim Mayer appelliert an die Fairness der Sportler!

  1. Ach was
    4. November 2013 at 08:16

    @Dr. Herbert Burmeister . Ich könnte mir vorstellen, dass Sie die Aufgabe übernehmen könnten, die Lage zu beruhigen.

    1. Als berufender Bürger
    2. Als Chef der Linken
    3. Als Ziehvater der Halle
    4. Als Schulzendorfer mit über 40 Gemeindeerfahrung
    5. Als Sportler
    6. Als Vernunftler mit lauter Stimme
    5. Entfernung zur Halle- ein Hammelsprung

  2. Dr. Herbert Burmeister
    3. November 2013 at 12:43

    Am 16. November findet das diesjährige Kappenfest des Elferrates statt. Dazu müssen wir am Vorabend die Halle einräumen. Ein Anruf bei Sportfreund Thieke genügte, damit wir nicht erst, wenn alle aus der Halle sind damit beginnen können. Wenn man miteinander redet und sich abstimmt, ist alles viel unkomplizierter.
    Die Fussballer brauchen Hallenzeiten, denn sie haben auch eine Hallensaison und müssen sich an die Bedingungen gewöhnen. Früher war die Abstimmung (ohne Schachern) möglich, wenn auch nicht einfach. Das müsste auch heute zu schaffen sein.

  3. Ach was
    2. November 2013 at 19:37

    So, so großer Aufwand, erklärt Herr Mücke – eine Lösung zu finden, die Sportfreund Mayer für die Hallenbelegung immer gefunden hat. Hat es damit zu tun, dass Mücke selbst Fußball gespielt hat oder nennt man soetwas wieder Desinteresse.

    In Schulzendorf leben mit Sicherheit nicht 7500 Steuerzahler die Fußball spielen oder lieben und selbst mit dem Mehrheitsprinzip kommt man nicht weiter ! Da Fußball ein Rasensport ist, könnte man ja auch die Idee kommen, dass bei schönen Wetter die Flutlichtanlage …..
    und die Halle leer ist. Deshalb finde ich solche Worte wie auf der Antwortseite- jetzt sollen sich die SD Fußballer hinten anstellen – sehr merkwürdig.

    Da die Politik mit Fürst Mücke wiedereinmal unfähig ist, eine Ausgewogenheit zu erzeugen und Führungsqualitäten zu beweisen – die Bitte an Herrn Mayer ehrenamtlich sich für den Sport einzusetzen. Danke

  4. Susanne
    2. November 2013 at 12:13

    Die von Herrn Mayer geforderte Fairness halte ich für ganz wichtig. Vielleicht gibt es sie ja doch und es wird dadurch nie zu einer Kündigung kommen. Faktisch kann aber ein Verein aus der Mehrzweckhalle gekündigt werden. Dass so ein Ausgrenzungsvorschlag ausgerechnet von den Linken und der SPD auf den Weg gebracht wird,ist für mich völlig unverständlich. Es ist auch kein gutes Signal, was die Gemeinde Schulzendorf gegenüber den Nachbargemeinden aussendet. Auf der einen Seite wird von interkommunaler Zusammenarbeit gesprochen und genau das Gegenteil wird gelebt. Es ist schade, dass es nicht mehr Menschen vom Schlag eines Herrn Mayer gibt. Dafür scheint mir, dass es immer mehr Menschen gibt, die von zu großem Aufwand reden, wenn es um Interessensausgleich geht.

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