Halbzeit: Bürgermeister Markus Mücke ist vier Jahre im Amt!

27. Januar 2014
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Heute vor 48 Monaten radelte der frisch gebackene Bürgermeister Markus Mücke kurz vor 7 Uhr bei minus 17 Grad mit dem Fahrrad zum Tag eins seiner Bürgermeister Karriere in das Gemeindeamt in die Otto – Krien – Straße.

In seiner Aktentasche: Jede Menge guter Ideen und Vorsätze!

„Es wäre doch toll, wenn Schulzendorfer über ihre Verwaltung sagen, da sitzen viele nette und freundliche Menschen, die mir helfen.“

„Ich möchte auch dafür wirken, dass aus der ehemaligen Schulzendorfer Mülldeponie ein Ausflugsziel wird, wo Wege nach oben zu einer Aussichtsplattform führen und man die schöne Sicht über Schulzendorf hinweg genießen kann. Im Winter soll eine tolle Rodelbahn die Kinder erfreuen.“

„Ich versichern, dass ich sehr gewissenhaft darauf achten werde, dass ein Straßenausbauprogramm bezahlbar sein wird und den jeweiligen Anforderungen angepasst wird.“

„Ich denke, dass der ehemalige Schulgarten, der sich vor der Feuerwehr und neben dem Haus der Ortschronisten befindet, ein geeigneter Standort ist, den man für ein Jugendhaus nutzen kann.“

 Nach vier Jahren Amtszeit ist Mückes Bilanz durchwachsen.

Mit seinen Kritikern geht Markus Mücke nicht immer fein um.

Mit seinen Kritikern geht Markus Mücke nicht immer fein um. (Bildmontage: Bender)

16 km Straßenausbau mit Ecken und Kanten

Gern verbucht Bürgermeister Mücke in der Öffentlichkeit das Straßenausbauprogram als sein „Erfolgsprojekt“. Völlig Unrecht hat er damit nicht. Denn als Gemeindevertreter sorgte Mücke mit dafür, dass das größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte des Ortes auf den Weg gebracht wurde.

Als Bürgermeister der Gemeinde Schulzendorf ist Markus Mücke für ein rumpliges Verwaltungsverfahren verantwortlich, dass sogar die Kritik von Dr. Ulrich Becker, Richter am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg auf sich zog. „Ordnungsgemäße Verwaltung heißt, man überlegt sich was man möchte, legt anschließend die Parameter fest und beschließt sie dann in der Gemeindevertretung. Es wäre besser gewesen, das Ausbauprogramm vor der Ausschreibung zu beschließen.“, so Becker.

Auch ein völlig intransparentes Nachverhandlungsverfahren, bei dem bis heute nur Mückes engste Vertraute wissen, wie es zustande kam,  muss sich das Gemeindeoberhaupt ankreiden lassen.

Fakt ist: Für einige Anlieger sind die neuen Straßen nicht bezahlbar. Mit einem umstrittenen Stundungszinssatz sorgt Markus Mücke zwar für sprudelnde Einnahmen im Rathaus aber nicht für beste Stimmung bei einigen seiner Wähler.

Kommunikation: Eine aktuelle Internetseite ist nicht alles

Dieses Glücksschwein soll Markus Mücke in den kommenden vier Jahren mehr Erfolge bescheren.

Dieses Glücksschwein soll Markus Mücke in den kommenden vier Jahren mehr Erfolge bescheren.

Auf die größten Fortschritte kann Bürgermeister Mücke in der Informationspolitik verweisen. Erstmals wurde der Haushaltsentwurf im Internet veröffentlicht, an der Informationsveranstaltung zum Jahresetat, die immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, durften auch Bürger teilnehmen.

Zur Wahrheit zählt aber auch, dass diese Fortschritte auf massives Drängen einiger Gemeindevertreter, allen voran von Andrea Goymann (Grüne/Bündnis 90), zustande kamen.

Markus Mücke sieht ihn als Symbol des gläsernen Rathauses und einer intakten Informationspolitik:  Den Internetauftritt der Gemeinde. Zweifelsohne hat sich seine Aktualität verbessert, doch er allein ist noch längst kein Markenzeichen für eine gute Informationspolitik.

Größtes Manko in der Kommunikation ist die Freiwilligkeit der Herausgabe von Informationen, besonders solcher, die auch unangenehme Wahrheiten zu Tage fördern könnten.

So ist bis heute völlig unklar, welche konkreten Effekte Mückes 20.000 Euro teure Personalstudie gebracht hat. Kritiker meinen keine! Es ist bis heute völlig unklar, wie es zur Beitrags(fast)pleite im Altdorf kommen konnte. Ein Insider aus dem Rathaus macht Schlamperei dafür verantwortlich. Bürgermeister Mücke sträubt sich mit Händen und Füßen, die Rechtsgrundlage zu benennen, auf der er Daten bei der Ausgabe von Gelber Wertstoffsäcken verarbeitet hat.

Kooperieren statt Polarisieren

Mückes Verhältnis zu den Gemeindevertretern ist nach vier Jahren so schlecht wie nie zuvor, die Gründe dafür, sieht er nicht bei sich.

In einem Interview, das Mücke kürzlich der Märkischen Allgemeinen Zeitung gab, zeigte sich der Bürgermeister betrübt über das Misstrauen, dass ihm Gemeindevertreter entgegenbringen. „Ich denke nicht, dass ich meine Persönlichkeit verändert habe.“, versicherte Mücke.

Ein göttliches Gesetz besagt, wir ernten das, was wir säen. Was hat Markus Mücke gesät?

Im Straßenausbauverfahren wollte der Bürgermeister Andersdenkende per Gesetz und nicht mit Argumenten Schachmatt setzen. Mücke erklärte mehrere Gemeindevertreter, die seine Positionen scharf kritisierten, in einer alles entscheidenden Abstimmung für befangen, was ihm nicht nur die Betroffenen bis heute sehr übel nehmen.

Auch Mückes unsägliche Debatte über die Recht- oder Unrechtmäßigkeit eines Antrages der Gemeindevertreter über die Freihaltung des Grundstückes in der Karl – Marx – Straße für den Kinderspielplatzes, in der sich sogar SPD Vertreter vom Bürgermeisterkurs distanzierten, hat zum schlechten Klima in der Gemeindevertretung beigetragen.

Mückes "Schulmeisterei" kommt bei einigen Gemeindevertretern nicht gut an.

Mückes “Schulmeisterei” kommt bei einigen Gemeindevertretern nicht gut an.

Überhaupt zeigt sich das Gemeindeoberhaupt im Umgang mit abweichenden Meinungen und Positionen nicht immer souverän. Mückes nonverbale Kommunikation spricht in solchen Situationen Bände. Auf Unbequemes rümpft der Bürgermeister die Nase, runzelt mit der Stirn oder sitzt auf der Stuhlkante mit ausgestreckten Beinen, den einen Fuß über den anderen geschlagen. Ganz nach dem Motto: „Was geht mich das an!“

Seinen Intimfeinden Bernd Puhle und Ex – Bürgermeister Dr. Herbert Burmeister begegnet Markus Mücke nicht selten mit rotzig –arroganten Bemerkungen, unabhängig vom Inhalt ihrer Wortbeiträge.

Und wenn Markus Mücke versucht, den Gemeindevertretern das Einmaleins im Politikgeschäft zu erklären, kommt das nicht immer gut an. Erst kürzlich platzte einer Abgeordneten der Kragen, sie warf dem Bürgermeister „Schulmeisterei“ vor.

Kein Wunder, dass es Gemeindevertreter gibt, die sich bereits heute Gedanken über einen Gegenkandidaten bei der kommenden Bürgermeisterwahl machen. Ein Name wird bereits gehandelt: Alexander Reech.

Farbe bekennen ist nicht die Stärke des Bürgermeisters

Im Mittelalter war es Usus, dass Überbringer einer schlechten Botschaft geköpft wurden. Auch heute vermeiden Menschen, Unangenehmes auszusprechen, um niemandem weh zu tun. Markus Mücke zählt zu diesen Menschen. In den zurückliegenden Haushaltsdebatten überließ es der Bürgermeister den Gemeindevertretern über Einschnitte im sozialen Bereich zu entscheiden, er wolle nicht derjenige sein, der die Wünsche der Grundschülern von der Investitionsliste streicht.

In Sachen des künftigen Hauptstadtflughafens ist Markus Mücke ein Vertreter der leisen Töne und Worte. Zuweilen rechtfertigte der Bürgermeister im Dialog mit Vertretern des BER seine „Neutralität“, was bei Schulzendorfern, die vom Hauptstadtflughafen am schwersten betroffen sein werden, für Unverständnis sorgt.

Das Fazit nach 4 Jahren:  Der Lack von Markus Mücke hat einige herbe Kratzer bekommen.

11 Responses to Halbzeit: Bürgermeister Markus Mücke ist vier Jahre im Amt!

  1. Obelix
    2. Februar 2014 at 17:08

    Sehr schön gesagt E.H…gefällt mir!Es sind immer die selben egal in welchem System! Es wird sich nichts rühren denn anderen Betroffenden würde ähnliches dann zustehen! Wer zuletzt Lacht,Lacht am besten! Es scheint ja doch entlich zu broddeln,leider zu spät! Schon lange Zeit für Veränderung in Schulzendorf, wie auch in ganz Deutschland! Es stinkt nur noch zum Himmel! Arm Arm Armselig… Armes Deutschland…

  2. E.H.
    2. Februar 2014 at 15:28

    Den Markus in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf!

  3. Neu Schulzendorfer
    28. Januar 2014 at 16:21

    Vielleicht sollte Herr Mücke mit der blonden Dame aus dem Ordnungsamt mal eine Sonderschulung machen, von wegen nette und freundliche Menschen in der Verwaltung.
    Und vielleicht antworte Frau Nulle mal nach Monaten auf die Frage, wann endlich die Straßen in Neu Schulzendorf in Ordnung gebracht werden.

  4. Obelix
    28. Januar 2014 at 12:01

    Fakt ist doch, König MM muss weg! Er war und ist ein Griff ins Klo. Das beweist er immer wieder! Mit der Herkunft hat es viel zu tun! Da stimme ich voll zu,soll er in Neuköln herrschen wie er will. Selber bin ich Herrn Reech nur einmal begegnet,bei einem 4 Augengespräch hatte ich ebenfalls denn Eindruck gewonnen,wie er hier schon geschildert wurde! Es ist auch schwer die Arroganz von König MM zu übertreffen! Also tuh uns denn Gefallen und dank ab…wir machen dann 3 Kreuze im Kalender!!!

  5. A. Köhler
    28. Januar 2014 at 07:53

    Es ist sehr bezeichnend, wenn Herr Mücke feststellt, dass er seine Persönlichkeit nach vier Jahren Bürgermeisteramt nicht verändert hat.Mal ganz abgesehen davon, ob das überhaupt stimmt.

    Ich kann die Auffassung, dass Herr Rech ein völlig anderer Charakter als Herr Mücke ist, nur unterstreichen. Arroganz erlebt man bei ihm nicht, dass hat meiner Überzeugung nach auch etwas mit seiner Herkunft zu tun. Für mich wäre er eine gute Wahl.

  6. ein schulzendorfer
    27. Januar 2014 at 19:14

    4 Jahre soll Schulzendorf diesen Bürgermeister noch das Vertrauen geben.Verweis was da noch alles auf die Bürger zukommt?Warum geht er nicht freiwillig er muss doch merken das er nichts für Schulzendorf
    in die Reihe bekommt.Vom benehmen ganz zu schweigen.

  7. Lutz aus der Münchener Str
    27. Januar 2014 at 18:29

    @ OTTO …ja aufgrund falscher Versprechungen…

  8. Obelix
    27. Januar 2014 at 18:26

    Tja Otto,geputscht nicht aber geblendet! Es ist eben manchmal so wie mit dem hässlichen Entlein und dem Schwan. Hier ist es nun umgekehrt! Viele Menschen sind auch zu gutgläubig,da reichen Rosen und Paar nette Worte! Ganz einfach vor Fehlern ist man nicht gefeilt! Aber wenns Stinkt muss man denn Mund aufmachen!!!

  9. Tiefflieger
    Tiefflieger
    27. Januar 2014 at 17:11

    Für den Bürgermeisterwahlkampf ist es viel zu früh, obwohl Alexander Reech eine sehr interessante Personalie ist.

  10. Obelix
    27. Januar 2014 at 14:34

    Kratzer is milde ausgedrückt…Totalschaden drückt es besser aus! Weitere 4 Jahre ist noch lang aber solange werden die Strassen halten! Hoffenlich verschont er uns mit weiteren Belastungen,weil die Taschen leer sind! Nach meiner Meinung ist das der treffenste Beitrag seit ich denn Schulzendorfer verfolge. Er trifft denn Nagel auf denn Kopf! Nur der blinde König MM sieht und hört nichts!!!

  11. Ratlos
    27. Januar 2014 at 14:33

    Noch viel zu gut geschrieben, Herr Wolff – Mücke macht sich die Landespolitik zu eigen und reagiert genauso, was wollt ihr denn ?

    Seinen Ansprüchen ist er nie gerecht geworden, selbst Tina Fischer äußerte sich schon vor der Wahl abfällig über ihn.

    Aber und da sind wir wieder beim Schulzendorfer Problem- Wer läßt sich denn das alles gefallen ! ? Und wo es keinen Druck gibt ….

    Mückes Zeit ist abgelaufen, aber nur wenn ein Bürgermeisterbewerber etwa taugt. Reech wird es nicht sein, da er zu viel bedenkt und er bedenkt, dass es viellicht doch schlief gehen könnte bei der Wahl- und dann ist er eben weg, entsorgt vom Alten.

    Vier verlorene Theaterjahre und eine ernste Problem hat dieser Egomensch noch nie gelöst. Er kann kein Bürgermeister, da er sich als Vertreter der Verwaltung präsentiert.

    Zum Glück gibt es noch MEnschen, die sich für Schulzendorf einsetzen- Herr Bütow, Herr Keller, Herr Schröder – um nur einige zu nennen- wenn die genauso eingeschnappt werden, wie dieser Herr Mücke, dann würde in Schulzendorf gar nichts mehr passieren.

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