Halbe. Gestern Nachmittag haben etwa 200 Menschen erneut Grabkerzen im Gedenken an die auf dem Waldfriedhof begrabenen deutschen Soldaten, sowjetischen Zwangsarbeitern und Zivilisten aufgestellt. Mit dem Hinweis, dass ein “heroisches Heldengedenken ” unerwünscht ist, wurde Bürgern der Zugang von der Landespolizei (LaPo) zunächst verwehrt. Kurze Zeit später gewährte sie dann doch das Betreten mit Auflage. Das Gedenken an Opfer darf nur in kleinen Gruppen erfolgen. Anderenfalls käme es zu einer Versammlung, die auf Kriegsgräberstätten verboten ist.
Zuvor waren am 27. Dezember von der LaPo etwa 5.500 LED-Kerzen, die von einer privaten Initiative aufgestellt wurden, abgeräumt worden. Grund: Nach Angaben der Beamten lagen im Vorfeld Hinweise vor, dass Mitglieder der rechtsextremen Partei Die Heimat (Nachfolger der NPD) über Weihnachten Grabkerzen auf Soldatenfriedhöfen in Südbrandenburg platzieren wollten. Zudem witterte ein Bürger hinter der privaten Halber Aktion einen rechten Hintergrund und erstattete Anzeige. Die Beamten stellten eine Verbindung zur rechtsextremen Ankündigung her. Die Folge: Alle aufgestellten Kerzen wurden mit der Begründung, dass auf Kriegsgräberstätten Aktivitäten, die Versammlungscharakter haben, verboten sind, eingesammelt.
Weder der Bürgermeister von Halbe, noch der Amtsdirektor Schenkenländchen sollen vom Polizeieinsatz vorab gewusst haben.
Später erfuhr die LaPo durch einen Anstupser der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ), dass es sich bei der Aktion auf dem Waldfriedhof in Halbe um eine private Initiative und nicht um eine Kampagne der Partei Die Heimat handele. Nach Angaben der Zeitung entschuldigte sich die Polizeibehörde für ihren Einsatz und versprach die Rückgabe der eingesammelten LED-Kerzen. Letzteres ist bislang nicht geschehen.
Die neuerliche Grabkerzenaktion wurde von mehreren AfD-Landtagsabgeordneten vor Ort unterstützt. Die Säuberungsaktion vom 27. Dezember auf dem Friedhof könnte ein Nachspiel im Brandenburger Landtag haben. Wie Der Schulzendorfer erfuhr, will die AfD-Landtagsfraktion den Fall im Innenausschuss unter die Lupe nehmen.
@ProSchulze: Warum sind Sie denn unsicher, wen Sie wählen? Der reichste Mensch der Welt hat doch gerade über die Springer-Presse eine Wahlempfehlung abgegeben. Haben Sie etwa Zweifel daran, dass das in Ihrem Interesse ist?
Keiner ist so gut im “Recht haben” und im “halt”-Themenbezug. Deshalb die Frage die nur der @Kommentar beantworten kann:
Welche pöhse Partei sollten wir nochmal auf gar keinen Fall wählen?
@Zweifler: Wenn Sie Recht haben sollten und die Wehrpflicht gar nichts bringt, wieso will die von Ihnen stets verteidigte afd sie dann? Wenn Sie Recht haben sollten und im Verteidigungsfall ausschließlich “Profis” am Werk sind, dann liegen auf den Kriegsfriedhöfen dieser Welt also ausnahmslos “Profis”, die freiwillig aus Überzeugung gegen andere “Profis” gekämpft haben? Fragen über Fragen..
Immer wieder ein unqualifizierter @”Kommentar”. Die AfD, ihr Lieblingsfeind ;-), will die Wehrpflicht einführen. Das bedeutet also Krieg? Setzen sechs!
Wer Kriegstreiber ist, sollte ja jedem klar sein. Außerdem hat die Wehrpflicht nicht unmittelbar mit Krieg zu tun. Deutschland hatte seit 1956 eine Wehrpflicht. Keine Kriege geführt (Balkan-Angriffsbeteilligung mal abgesehen).
Die Wehrpflicht ist nur eine kurze Zeit. Auch ohne Wehrpflicht, haben die meisten Staaten ja trotzdem bewaffnete Streitkräfte.
In vielen Ländern besteht Wehrpflicht und dient lediglich der Grundausbildung der Verteidigungkräfte (abgesehen von Israel).
Außerdem besteht lt. GG Art. 12a (2), das Recht auf Verweigerung. Es ist letztendlich egal, ob eine Armee auch Wehrpflichtige für einige Monate ausbildet oder nicht. Im Verteidigungsfall müssen eh die Profis ran.
Aber nur weiter mit Anti-AfD-Geschwafel, wenn man ideologisch vergiftet ist.
@Hubert: Wenn es nur darum gehen würde, junge Menschen auf Kosten des Staates für die Wirtschaft/ den Arbeitsmarkt auszubilden, bräuchte es keine Wehrpflicht. Wenn es nicht darum gehen würde, (kriegstüchtige) Soldaten auszubilden, bräuchte es keine Wehrpflicht. Wenn die afd die weißen Tauben auf ihren Plakaten und das Gedenken an Kriegstote ehrlich meinen würde, wäre sie gegen die Wehrpflicht.
Natürlich ist es sinnvoll, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Dabei geht es in erster Linie nicht daum, kriegstüchtig zu sein, oder zu werden. Als es die Wehrpflicht noch gab, konnten viele junge Menschen bei der Armee Ausbildungen genießen, die sie nach der Armeezeit im zivilen Leben verwenden konnten. Krankenpfleger z. B., oder auch Kraftfahrer. Von ein wenig Disziplin lernen, möchte ich gar nicht sprechen…
@ProSchulze: Was haben denn die Grünen jetzt mit dem Artikel zu tun? Um die geht’s da gar nicht und die sitzen auch nicht im Landtag.
Schön, daß das Gedenken noch vollzogen werden konnte!
In diesen Zeiten wo an jeder Ecke nach Krieg geschrien wird ist es wichtig eine lebendige Erinnerungskultur zu pflegen. Ich perönlich hatte das Glück mich mit einem Zeitzeugen auf einer Friedensversammlung in Königs Wusterhausen zu unterhalten, er hatte von seinen Erinnerungen als Kind in Halbe berichtet…
Leider sind viele derer, die den Krieg aktiv Miterlebt haben mittlerweile Verstorben und die Mahnmäler verfallen zusehends.
Mit der Erinnerung an den Krieg stirbt auch der Schrecken vor dem Krieg, die heute lebenden kennen Krieg nur aus dem Fernsehen, von Top-Gun und anderen Kriegsfilmen wo am Ende der Gute immer zu seiner Familie nach Hause kommt.
In diesen Filmen wird meist auch nur die Sicht der Soldaten dargestellt, Kameradschaft, und das heroische kämpfen und nicht die Sicht der Zievielbevölkerung welche hungert, leidet, verstümmelt, vergewaltigt oder ermordet wird.
Ohne Vergangenheit keine Zukunft!
Ach Herr Kommentar, sparen sich Ihre halt(losen)-Belehrungen lieber für die Grünextremistische Partei auf! Dort findet Ihr Moralin und Gratismut auf sehr viel fruchtbareren Boden …
@Peter Schulze: Es ist halt ein Widerspruch, für sich zu reklamieren, für Frieden zu sein, und dann eine Sache mit einer Partei zu machen, die die Wehrpflicht wieder einführen will und Milliarden in die Rüstung stecken will. In Sachen “Kriegstüchtigkeit” ist die afd vorne mit dabei.
Kommentar – wichtige Ziele der AFD passen für mich nicht. Sonst hätte ich ja zum Beispiel auch für die AFD antreten können im Ort. Aber jeder der nicht mein erklärter Feind ist, kann durchaus bei Schnittmengen mein Freund sein, wieso auch nicht. Opportunismus ist das Letzte, aber ich lasse auch keine Gelegenheit aus meine Hassliebe zur AFD auszuschmücken, insofern weiß zumindest bei mir jeder was er kauft. Zum Thema ich würde nur eigene Interessen verfolgen aus nem anderen Beitrag hier. Am Arsch; eigene Interessen wären auf dem Sofa lümmeln und Fünfe gerade sein lassen. Das geht aber aktuell nicht. Länger schon, aber es fühlt sich an wie fünf nach Zwölf, und zwar nicht wegen AFD und NPD, sondern der kriegslüsternen und gedankenverlorenen Mitte der Gesellschaft, die keine anderen Probleme mehr hat, als ihren verlogenen Wokeismus und dafür sogar wieder Kriege führt. Pfui Deibel sage ich dazu und schließe mich mit denen zusammen die gegen diesen nicht mehr zu ertragenen Unsinn aufstehen. Teile derer die ihrerseits Faschisten sind – das sind dann deutlich weniger in Summe als die aktuelle, wahnsinnig gewordene Mitte, um die kümmern wir uns dann später. Die sind nicht die Gefahr. Sie waren es nie und werden nie eine sein.
Npd oder afd macht inhaltlich jetzt auch keinen Unterschied. Wie stehen die Leute, die bei so einer Aktion mitmachen oder die unterstützen, eigentlich zum Ziel der afd, die Wehrpflicht wieder einzuführen?