Schulzendorf. Eine stattliche Zahl von Bürgern haben gestern mit ihrer Unterschrift den Appell der Interessensgemeinschaft Altanschließer Schulzendorf (IGAS) an den gesunden Menschenverstand unterstützt.
Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) will am kommenden Mittwoch im Gemeinderat eine Grundsatzentscheidung für die Errichtung eines Gewerbegebietes herbeiführen. Obwohl völlig unklar ist, ob überhaupt ein Bedarf besteht, in welcher Höhe Gewerbesteuern anfallen und welche Auswirkungen der Gewerbepark für Natur, Umwelt und Infrastruktur hat.
Im Appell heißt es dazu: „Eine Grundsatzentscheidung FÜR oder GEGEN ein Gewerbegebiet DARF erst dann gefällt werden, wenn sämtliche Fakten und Prognosen auf dem Tisch liegen.“
Der Schulzendorfer besuchte den Unterschriftenstand im Ortszentrum. Die überwiegende Mehrheit glaubt an die Vernunft der Entscheider, nicht ein Bürger sprach sich für eine Urteilsfällung aus, ohne Für und Wider zu bedenken. Wenige waren sich unschlüssig,
Ein Sportfreund aus Neu Schulzendorf brachte es auf den Punkt: „Kein Profiverein verpflichtet einen Fußballspieler, ohne ein Training von ihm gesehen zu haben. Es wird erst alles bis ins Allerletzte gecheckt und dann der Vertrag unterschrieben.“
Die Gemeinderäte Dr. Wolfgang Schröder (Bürgerbündnis) und Klaus Schmidt (AfD) sowie der einst für die Fraktion der Grünen tätige sachkundige Einwohner Dieter Stahn schauten am Stand vorbei und unterstützten den Appell der Bürgerrechtler. Die Listen mit dem Bürgervotum will der Sprecher der IGAS, Reinhard Bolduan, am Mittwoch dem Gemeinderat vorlegen.
Eine Mehrheit aus Grünen, SPD und Linke signalisiert ihre Zustimmung zum Gewerbeparkt. Ob sie am Ende doch noch Vernunft walten lässt oder auf das Bürgervotum pfeift und die Grundsatzentscheidung, koste es was es wolle, durchpeitscht – am Mittwochabend wird es klar sein.
Peter Schulze – danke für die Zusammenstellung
War mein Redebeitrag bei den letzten Sitzungen mit den entsprechenden Flyern der Parteien.
Wird alles ignoriert. Es ist unglaublich, was sich insbesondere GRÜNE hier im Ort leisten.
Und ja, ich stehe zu meinen Worten.
Übrigens auf die Baumschutzsatzung unter Federführung der GRÜNEN warten wir schon seit drei Jahren. Von den anderen Problemen im Ort will ich gar nicht mehr reden – sie sind bekannt.
Unsere Verwaltung muss sich jetzt um einen Gewerbepark mit Naturanbindung kümmern, da wird es für vieles andere keine Kapazitäten mehr geben.
Zur Erinnerung, die Wahlversprechen der Parteien zur Kommunalwahl:
´AFD (in Anlehnung an AFD Eichwalde):
– Nachtflugverbot
– Altanschließerbeiträge MAWV Rückzahlung
– Verhinderung Straßenausbaugebühren
– Tunnel Eichwalde
– Gewerbesteuersenkung
– Online Verwaltung stärken
– Eichwalder Zentrum stärken
– Kontaktbereichsbeamten einsetzen
– ausreichend Kita / Schulplätze + kostenlose Verpflegung
– Pflege Badewiese Eichwalde + Umwelt
– Angebote für Jugendliche + alte Menschen (Begegnungsstätten, Freizeitmöglichkeiten)
– Förderung Ehrenamt (Feuerwehr, Sportvereine, Heimatverbände)
– Einbindung der Bürger
Bürgerbündnis:
– Altanschließerproblematik gerecht auflösen
– Vorflächenproblematik rechtssicher auflösen
– Verkehrskonzept mit Nachbargemeinden
– kein unnötiger weiterer Ausbau der Grünflächen
– Gründung kommunale Wohngesellschaft
– Angebote für Jugendliche + alte Menschen (Begegnungsstätten, Freizeitmöglichkeiten)
– Jugendbeirat
– Einbindung der Bürger
– Radfahrer + Fußgängerrechte stärken
CDU:
– Sozialverträgliche Stadtentwicklung
– gegen Erhöhung der Grundsteuer
– Angebote für Jugendliche + alte Menschen (Begegnungsstätten, Freizeitmöglichkeiten)
– Radfahrer + Fußgängerrechte stärken (Ausbau Beleuchtung, Bänke, Abfalleimer Mitt. Weg)
– Erweiterung Grundschule + Interkommunale Grundschule / Sportplatz / Sporthalle
– Ringbuslinie für Schulzendorf, Zeuthen, Eichwalde
– Altdorf + Naturerhaltung + Umgehungsstraßenausbau Altdorf – Ernst-Thälmann-Straße
Grüne:
– kein unnötiger weiterer Ausbau der Grünflächen
– Klimaschutzbeauftragten
– Einbindung der Bürger
– Jugendbeirat, Elternbeirat
– Radfahrer + Fußgängerrechte stärken
– Ringbuslinie für Schulzendorf, Zeuthen, Eichwalde mit kürzeren Wartezeiten
– schrankenlose Bahnübergänge
– Interkommunaler Bauhof + Interkommunale Grundschule in Zeuthen
– Regionalausschuss
– Angebote für Jugendliche + alte Menschen
– Sozialverträgliche Stadtentwicklung
– Lärmschutz: Kein Ausbau, kein Nachtflug
LINKE:
– Schulerweiterung
– Kitabau
– Sporthallenbau
– Sozialverträgliche Stadtentwicklung
– Betreutes Wohnen
– Straßenbeleuchtung
– Schnelles Internet + Hotspots
– Förderung Ehrenamt
– Nachtflugverbot
– Förderung Austausch mit Partnergemeinden Vinor + Kargowa
– kein unnötiger weiterer Ausbau der Grünflächen
SPD:
Lübke:
– Angebote für Jugendliche + alte Menschen + Einbindung der Bürger
Kolbe:
– Blockadepolitik beenden / Dialog stärken / Einbindung der Bürger
– weiterführende Schule
– faire Gebührenpolitik für Eltern
– Kita/Hort/Schule Bedingungen verbessern
– Angebote für Jugendliche + alte Menschen
– Radfahrer + Fußgängerrechte stärken
– kein unnötiger weiterer Ausbau der Grünflächen
Schwerin1:
– schönes, gesundes Aufwachsen der Kinder in Schulzendorf
– Angebote + Beteiligung für Jugendliche + alte Menschen (Begegnungsstätten, Freizeitmöglichkeiten)
Schwerin2:
– Willkommenskultur + Mehrgenerationenhaus
Krölke:
– Grüner Ort
Thoma:
– Bürgerdialog
Rösel:
– Förderung von Sportvereinen + Kindern´
Alle Angaben ohne Gewähr.
…ja warum soll sich die Öko Partei auch um Umweltschutz/Tierwohl kümmern

Gestern, 9.11.22, war ich bei der Gemeinderatssitzung und bin desillusioniert. Ich vertraue nicht der Vernunft in unserer Gemeinde! Ich arbeite beim NABU und bin entsetzt, dass es keine Pläne für Naturschutz und Nachhaltigkeit gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden gibt. Die Umwandlung von landwirtschaftlichen Flächen in Gewerbeparks ist aus meiner Sicht ein Schlag ins Gesicht von allen Naturschützern. Es gibt in der Umgebung genug Gewerbeparks. Zusätzliche Versiegelungen sind schädlich für die Umwelt und in der heutigen Zeit ist ebenfalls die Zerstörung von Landwirtschaft nicht vereinbar mit der hungrigen Weltbevölkerung. Wenn wir, unsere Gemeinde insbesondere, nicht anfangen, anders denken zu wollen und gemeinsam das Beste für Natur, Mensch und Umwelt zu gestalten, mit den umliegenden Gemeinden zusammenzuarbeiten, dann arbeiten wir gegen unsere Bürger die in ihrem Einflussbereich Vögel, Bienen usw. pflegen/füttern und mit geeigneten Pflanzen am Leben erhalten wollen. Ich bin erschüttert über solche Ignoranz und Verantwortungslosigkeit!
Haben sich eigentlich die Befürworter des Projekts auch gezeigt?
Man hätte doch den Bürgern direkt vor Ort die Notwendigkeit des 21 ha grossen Gewerbepark auf jetzt noch landwirtschaftlich genutzter Fläche erklären können !