Geschichtsschreiber

17. November 2009
Von

Schulzendorfs Geschichte reicht zurück bis in das 14. Jahrhundert. Aber nicht studierte Historiker schreiben sie auf, sondern viele ehrenamtlich tätige Heimatforscher und Ortschronisten. Eine von ihnen ist Irene Robus. Schulzendorfer.de sprach mit ihr.

Frau Robus, seit wann gibt es die Schulzendorfer Ortschronisten?

Ortschronisten gibt es schon viele Jahre. 2006 wurde dann die „Arbeitsgemeinschaft Ortschronisten Schulzendorf” gegründet und im Mai 2007 von der Gemeindevertretung mit Geschäftsordnung und Arbeitszielen ausgestattet.

Wie viele Ehrenamtliche engagieren sich in der Arbeitsgemeinschaft?

Acht Chronisten arbeiten an der Geschichte Schulzendorfs. Tatsächlich sind es jedoch viel mehr. Denn wir dürfen die zahlreichen Bürgerinnen und Bürger Schulzendorfs, die uns mit Informationen, Bildmaterial, Dokumenten und Gegenständen unterstützten, nicht vergessen.

Was haben sich die Schulzendorfer Ortschronisten auf die Fahne geschrieben?

Wir wollen die Geschehnisse unseres Ortes mit Daten, Fakten und Bildern den Schulzendorfern in Erinnerung bringen und der Nachwelt erhalten. Die Ergebnisse unserer Arbeit sollen anschaulich später in einer Ortschronik dargestellt werden können.

Wer schreibt konkret die Geschichte Schulzendorfs auf ?

Es sind Schulzendorfer! Silvia Lefass führt das Chronistische Tagebuch. Alle relevanten Ereignisse über Schulzendorf werden in einer Datenbank erfasst. Presseartikel werden gesammelt und chronologisch abgelegt. Ludwig Lehmann recherchiert zur Geschichte des Ortes und dem Widerstandskampf gegen den Nationalsozialismus. Helmut Winter sammelt Informationen über die Nachkriegszeit, so zu vermissten und verschollenen Bürgern in Zusammenarbeit mit den Archiven des Lagers Sachsenhausen, und den Aufbau der Gemeinde nach dem 2. Weltkrieg. Dorit Maak sorgt sich um das Thema Schule und Kinderbetreuung. Heidi Burmeister widmet sich dem Thema der Patronatskirche. Barbara Wiens registriert alle Bilder und Karten und fotografiert. Sie hält alles fest, was in den Vereinen geschah. Ich halte die Verbindung zu den Schulzendorfern, den anderen Heimatvereinen, Chronisten und den Medien.

Gibt es eine Fotosammlung über Schulzendorf?

Natürlich! Barbara Wiens organisiert die Fotothek Schulzendorfs. Über 6.000 Fotographien aus der Zeitgeschichte Schulzendorfs sind dort gesammelt. Einen großen Anteil daran haben jedoch Bäbel Becker und Herr Harald Krieger, die für einen soliden Grundstock „Schulzendorf im Bild” gesorgt haben.

Wie gelangen Sie in den Besitz solcher Zeitdokumente?

Ohne die Unterstützung der Schulzendorfer würde das nicht gehen. Viele Bürgerinnen und Bürgern haben uns Zeugnisse der Geschichte unseres Ortes zur Verfügung gestellt.

Wo können sich interessierte Schulzendorfer die Ergebnisse Ihrer Arbeit ansehen?

In den Räumen der Arbeitsgemeinschaft Ortschronisten Schulzendorf, Walther-Rathenau-Str. 82, 15732 Schulzendorf (Anmeldung bei Frau Robus: Tel. 033762 40279 oder 015128 333384; e-mail: evairene.robus@t-online.de)

Über welchen Fundus verfügen die Schulzendorfer Ortschronisten derzeit?

Es gibt rund 200 Ordner mit vielen Dokumenten, über 6000 Bilder, knapp 2000 dokumentierte Ereignisse, ungefähr 300 Bücher und über 100 Gegenstände der Geschichte.

Wie wird man eigentlich Schulzendorfer Ortschronist?

Ganz einfach, wer Interesse an der Geschichte Schulzendorfs hat und mit den Grundkenntnissen eines Computers vertraut ist, der ist bei uns herzlich willkommen. Die Tätigkeit unserer Arbeits-gruppe ist ehrenamtlich. Wir treffen uns jeden zweiten Montag in der Walther-Rathenau-Str. 82 um 13 Uhr. Dort werden die anstehenden Themen, Veranstaltungen und Probleme besprochen. Ansonsten bearbeitet jedes Mitglied seinen Themenkreis individuell.

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