Geld für Sympathiekampagne – aber BER-Lärmbetroffene gehen leer aus! – ein Kommentar von Thomas Fischer.

28. August 2011
Von

Mit einer 500.000 Euro teuren Kampagne wollen die Betreiber des neuen Flughafens Berlin-Schönefeld (BER) für mehr Akzeptanz in der Bevölkerung sorgen.

Die Bürgerinitiative „Schulzendorf gegen Fluglärm“ hält dieses Vorhaben für einen neuerlichen Beweis der Realitätsferne und Ignoranz der Flughafen-Verantwortlichen. Das Geld wäre besser in wirksamen Schallschutz und Gesundheitsvorsorge für die Lärm- und Abgasbetroffenen rund um Schönefeld angelegt –auch wenn dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein wäre.

Derzeit wird das Schallschutzprogramm im Schneckentempo und mit lächerlichen, ungeeigneten Maßnahmen durchgeführt. Wer außerhalb der Schutzzonen wohnt und nun Neu-Betroffener der Flugrouten-Vorschläge ist, bekommt vorerst noch nicht einmal das. Dieser skandalöse Zustand muss so schnell wie möglich beendet werden. Wer sich angesichts dessen über mangelnde Sympathie für den BER wundert, hat nichts verstanden.

6 Responses to Geld für Sympathiekampagne – aber BER-Lärmbetroffene gehen leer aus! – ein Kommentar von Thomas Fischer.

  1. drbach
    10. September 2011 at 06:15

    Ich behaupte ja nicht, daß der falsche Standort durch optimierte Flugrouten besser wird, aber Familien wie die Wegners gibt es auch (oder wird es geben) von Schulzendorf bis Müggelheim usw. Genau deswegen ist es wichtig, daß sie wenigstens bei einer Windrichtung entlastet werden und nicht durch dieses Schreien nach einem angeblichen Münchner Modell (heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd andre an) praktisch rund um die Uhr, Tag für Tag die volle Dröhnung bekommen.
    Erst Lichtenrade (Mahlow dankt), dann Wannsee und nun auch noch Müggelsee (Wildau nicht zu vergessen) lassen sich vor diesen Karren spannen.

  2. drbach
    7. September 2011 at 12:19

    @moderator
    Paßt mein Text nicht ins Konzept?
    Wenn doch: Bitte Wagners in Wegners ändern

  3. Familie Wegner Mahlow
    1. September 2011 at 20:51

    Wie kann man Akzeptanz erreichen, wenn man hier als Anwohner durch Mitarbeiter des Flughafens (Lange, Ludwig) verspottet wird? Wie kann man einen Flughafen akzeptieren, der jede Minute Flugzeuge in einer Höhe bei uns von 250 m (Mahlow, direkt in der Einflugschneise) über die Köpfe schickt.
    Die Kerosinabgase lassen unsere Bäume eingehen. Ich und mein Sohn haben Asthma bekommen innerhalb der letzten 4 Jahre.

    Wie kann man einen solchen Flughafen akzeptieren? Für kein Geld der Welt. Selbst wenn wir die 500.000 Euro allein erhalten würden, nicht mal dann. Der Flughafen ist ein Moloch, ein Teufel. Eine Dreckschleuder.

  4. Knuffke Frank
    31. August 2011 at 14:59

    Werter Herr Dr.Burmeister.
    Das Recht von Herrn Fischer sich konträr zur Parteilinie zu äußern,bestreite ich keinesfalls,nur leider ist es vollkommen unglaubwürdig.Wer Mitglied der SPD ist,dem konnte doch keinesfalls verborgen bleiben welche Linie diese Partei fährt.Ich denke da nur an Hartz4,wo den Menschen erworbene Ansprüche,so mir nichts,dir nichts einfach gestohlen wurden.Die Öffnung der Finanzmärkte unter Hans Eichel oder die systematische Sabotage des Bildungssystems in Brandenburg.Wer das nicht begreift,was da abläuft,der soll sich lieber einem Taubenzüchterverein anschließen,als in die Politik zu gehen.
    “Auch nach 500.000 Euro Werbegeldern wird der Flughafenstandort nicht besser und der Lärm nicht leiser” Richtig Herr Burmeister….und nach einem Gesundheitsmonitoring oder einer Kinderstudie wird auch der Gesundheitszustand der Kinder nicht besser!Herr Burmeister,ich glaube Sie erkennen ein verabreichtes Placebo nicht einmal wenn groß PLACEBO draufsteht!Die Tage,wo Linke als “intellektuell”galten,sind offensichtlich gezählt!

  5. Dr. Herbert Burmeister
    30. August 2011 at 15:41

    Wo Herr Fischer recht hat, hat er recht, unabhängig von seinem Parteibuch. Für ein Gesundheitsmonitoring ist nicht genug Geld vorhanden. Brandenburg beteiligt sich wenigstens an der Kinderstudie, Berlin hat angeblich die notwendigen 350.000 € nicht.

    Auch nach weiteren 500.000 € Werbegeldern wird der Flughafenstandort nicht besser und der Lärm nicht leiser. Wenn der Flughafen mit den Nachbarn nicht über Kreuz liegen will, muss er sich endlich als Dienstleister zur Begrenzung des Schadens für die Betroffenen begreifen.

    Auch ich treffe mit meinen Mahnungen zu den Folgen des BER in meiner Partei oft auf taube Ohren.Das wird nichts daran ändern, dass ich immer wieder den Mund aufmache. Es ist doch wohl gut, wenn es zu falschen Standpunkten in den Parteien Widerspruch gibt.

    Dr. Herbert Burmeister

  6. Knuffke Frank
    29. August 2011 at 21:01

    Herr Fischer,ich hab da mal ein kleines Rätsel für Sie.
    Raten Sie mal welche Laienspieltruppe so maßgeblich an diesem Flughafen beteiligt ist,daß man ihm sogar den Namen eines seiner Mitglieder gab.Raten Sie mal wer die “Betreiber”sind?
    Danach schauen Sie sich mal ganz in Ruhe ihr Parteibuch an,und dann….fragen Sie sich mal,warum hier keiner mehr lacht,wenn Sie wieder einmal den Oppositionsclown spielen.

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