Furioses Finale der Schlosskonzerte

11. Oktober 2021
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Waren die bisherigen Konzerte bereits äußerst erfolgreich, gibt es zum Festivalfinale am 30. Oktober um 20 Uhr nochmal ein wahres Feuerwerk der Klassik als Krönung der Saison.

Mit Yaara Tal und Andreas Groethuysen kommt eines der besten Klavierduos unserer Zeit nach Königs Wusterhausen. Außerdem sind mit Cello-Jungstar Raphaela Gromes und Multiinstrumentalist Sergey
Malov außergewöhnliche Künstler an diesem Abend dabei. Gespielt werden Meisterwerke von Beethoven, Mendelssohn Bartholdy und Schubert.

Das israelisch-deutsche Duo Tal / Groethuysen spielt seit 1985 zusammen auf den größten Bühnen der Welt, hat bisher 35 Alben veröffentlicht, fünfmal den Echo Klassik gewonnen und zeichnet sich auch dadurch aus, zu Unrecht vernachlässigte Schätze der Klassik zu heben und zu präsentieren.

Raphaela Gromes, Yaara Tal & Andreas Groethuysen und Sergey Malov spielen das Abschlusskonzert. (Foto: Schlosskonzerte)

Raphaela Gromes, Yaara Tal & Andreas Groethuysen und Sergey Malov spielen das Abschlusskonzert. (Foto: Schlosskonzerte)

Raphaela Gromes hat mit ihren 30 Jahren bereits ein umfassendes Repertoire, kommt aus einem Musikerelternhaus, bekam mit vier Jahren ersten Cellounterricht von ihrer Mutter, bevor sie dann als Jungstudentin unter anderem bei Peter Bruns studierte. Mittlerweile konzertiert sie international und engagiert sich darüber hinaus bei der José-Carreras-Leukämiestiftung.

Sergey Malov entstammt einer Violinistendynastie, spielt neben Violine auch Bratsche und die Viola da spalla, das sogenannte Schultercello, auf dem schon Johann Sebastian Bach seine berühmten Cellosuiten gespielt hat. Er spricht sechs Sprachen, und seine aktuelle CD mit sechs Bachsuiten auf der Viola da spalla wurde von der Süddeutschen Zeitung begeistert rezensiert.

Das Programm des Abends beginnt stilgerecht mit einer Ouvertüre. Die zu den „Hebriden“ op. 26 von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847), ein derart phantasievolles Werk, dass Johannes Brahms dazu sagte: „Ich würde alle meine Werke darum geben, wenn ich eine Ouvertüre schreiben könnte wie diese.“ Nicht umsonst gilt Mendelssohn Bartholdy als einer der bedeutendsten Musiker der Romantik.

Weniger bekannt ist, dass er auch Dirigent war und dabei Maßstäbe setzte, die bis heute gelten. Über Franz Schubert (1797 – 1828) ist letztlich nicht überliefert, ob seine „Unvollendete“ h-Moll D 759 wirklich unvollendet ist. Thesen darüber gibt es genug, und diese machten das Werk nur noch interessanter. Die bekannten zwei Sätze sind indes jedoch einzigartig schön und vereinnahmen den Hörer sofort mit den ersten Klängen.

Zum nachgefeierten Jubiläum von 2020 kommt Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) gleich zweimal zu Gehör. Zuerst sein „Duett mit zwei obligaten Augengläsern“ für Viola und Cello, Es-Dur WoO32, ein selten gespieltes Stück voll spielerischem Witz, dennoch mit hohem musikalischem Anspruch. Es wird bis heute spekuliert, ob der kurzsichtige Komponist, selbst Bratschist, einer der „Zugedachten“ war. Das ist nicht gesichert, dennoch aber ein reizvoller Gedanke.

Als Abschluss erklingt seine 5. Sinfonie c-Moll op. 67. Ein epochales Werk, zu dem alles schon gesagt scheint, und das doch unbeschreiblich in seiner Wirkung bleibt. Überirdisch schön und markant beeinflusst es Musiker aller Genres bis zum heutigen Tag und ist eines der meistgespielten Werke der Klassik.

Alle Bearbeitungen für die Besetzungen stammen vom Musiker Carl Burchardt (1820-1896). Das Konzert findet im Großen Saal der Hochschule für Finanzen statt.

Coronabedingte Änderungen werden auf der Veranstalterwebseite bekanntgegeben.  Informationen: schlosskonzertekoenigswusterhausen.de. Tickets gibt es bei reservix, im Musikladen Brusgatis und an allen Kartenvorverkaufsstellen.

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