Schulzendorfer.de berichtete jüngst über die Initiative von Ramona Brühl, die sich für den Bau eines Kinderspielplatzes in Schulzendorf, im Zentrum der Gemeinde einsetzt. Sie zog los um Unterstützerunterschriften für ihre Initiative zu sammeln. Ganze 578 Unterschriften kamen zusammen, wobei es tatsächlich 608, also fast zehn Prozent aller wahlberechtigten Schulzendorfer Bewohner, waren. Wenn da nicht zwei Unterschriftslisten mit insgesamt 30 Unterschriften verloren gegangen wären. Und beinahe wäre Ramona Brühl selbst nicht auf der Unterstützerliste aufgetaucht. Beim Vervielfältigen der Unterschriftslisten für die Schulzendorfer Gemeindevertreter fiel ihr auf, dass sie selbst nicht auf der Unterstützerliste stand. Als Letzte, mit der Nummer 578, unterschrieb diejenige, die als Erste die Idee des Spielplatzes energisch verfolgte.
Schulzendorfs CDU Vorsitzender Joachim Kolberg brachte auf Grund ihrer Initiative und der vielen Unterschriften eine entsprechende Beschlussvorlage in den Ausschuss Soziales, Bildung, Kultur und Sport ein, die mit Unterstützung des Ausschussvorsitzenden, dem SPD Abgeordneten Markus Mücke jüngst einstimmig von allen Ausschussmitgliedern verabschiedet wurde. Danach wird dem Bürgermeister empfohlen, die Errichtung eines Kinderspielplatzes am Standort Richard Wagner Straße zu planen und Fördermittel aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR zu beantragen. Da die Beschlüsse der Ausschüsse lediglich empfehlenden Charakter haben, kommt es nun auf das Votum in der Gemeindevertretersitzung an. Ramona Brühl ist überzeugt dass der Kinderspielplatz kommen wird. „Ich bin guter Hoffnung”, sagte die Initiatorin gegenüber Schulzendorfer.de., denn der Standort ist im Flächennutzungsplan auch als Kinderspielplatz vorgesehen. Auch das Bürgerbündnis Freier Wähler stärkt der Spielplatzinitiatorin den Rücken. „Der Bedarf für einen Spielplatz ist da. Das sehe ich täglich, wenn die Mütter aus der Coburger Straße sich treffen und mit ihren Kinderwagen durch die Straßen ziehen. Ich wünsche der Initiative viel Erfolg, denn den braucht die Gemeinde, wenn man den Begriff kinderfreundlich benutzen will.”, so der stellvertretende Vorsitzende Bernd Puhle.
Oh, was ist aus dieser Idee geworden? Ein Spielplatz am Abhang – glaube ich. Wenigstens ist etwas passiert.
Aber die Richard-Wagner-Str. entwickelt sich seit Monaten zu einem riesigen Parkplatz für Liefer- und Privatfahrzeuge.
Jetzt ist vorübergehend auch noch ein Materiallager für die Instandsetzung des Gehweges in der Rosa-Luxemburg-Str erforderlich.
Somit werden weitere Grünflächen durch parkende Fahrzeuge zerstört.
Sehr geehrter Komenntator,
es ist etwas klarzustellen. Ich habe nicht einfach als sachkundiger Einwohner aufgehört. Meine Berufung war vereinbarungsgemäß an das Mandat des Sprechers des KITA-Ausschusses gebunden. Frau Mollenschott wurde meine Nachfolgerin und entsprechend der Vereinbarung im KITA-Ausschuss auch sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Soziales Bildung Kultur und Sport. Insofern ist Ihr Vorwurf unberechtigt und entspricht nicht den Tatsachen. Bei Wahlmandaten ist es nun einmal so, dass ein Mandat auch endet.
Eine Bewerbung als Gemeindevertreter kam für mich nicht in Betracht, da für mich bereits zu diesem Zeitpunkt für fest stand, für das Amt des Bürgermeisters kandidieren zu wollen.
Mehrfach in unterschiedlichen Themengebieten habe ich mich als interessierter Bürger eingebracht. Aber es ist nicht meine Art, mit meinem Engagement hausierend durch Schulzendorf zu ziehen. Offensichtlich gehören Sie zu der Mehrzahl der Bürger Schulzendorfs, die nicht jede meiner Aktivitäten wahrgenommen hat. Das ist aus meiner Perspektive nicht schlimm, aber Ihre Kritik ist deshalb auch nicht berechtigt.
Mein Beitrag zum Spielplatzbeschluss sollte Anregung sein, über einen nur aus der Sicht der Fördermittelgewinnung gefassten Beschluss des Ausschusses nachzudenken. Damit wollte ich nicht den Eindruck hinterlassen, meine Idee sei der Weisheit letzter Schluss. Nein, das ist sie ganz bestimmt nicht. Aber es lohnt sich, darüber die Diskussion zu führen. Das Ergebnis der Diskussion wird voraussichtlich besser sein, als das Ergebnis der aktuellen Beschlusslage des Ausschusses, da bin ich mir sicher.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Bürgermeisterkandidat
Sascha Seide
Sehr geehrter Herr Seide,
ich finde es schon schwach von Ihnen hier große Anmerkungen zu machen. Waren Sie nicht einmal Sachkundiger Einwohner und haben dann einfach aufgehört und sich nicht weiter gekümmert? Sie hätten, wenn Sie alles so gut können, sich doch schon früher als Gemeindevertreter bewerben können oder sich zumindest als interessierter Bürger einbringen können!
Nichts dergleichen haben Sie getan, wenn ich das Anmerken darf!
Nur weil Sie jetzt als Bürgermeisterkandidat antreten, sollten Sie sich nicht hinstellen und so tun als ob nur Sie die Weißheit gepachtet haben.
Eine sehr gute Entscheidung des Ausschusses in der Sache. Darüber können sich die Kinder in Schulzendorf freuen!
Wichtig ist mir jedoch anzumerken, dass die Gemeindevertreter sich bereits 2005 mit dem Vorhaben Spielplatz beschäftigten und konkrete Vorschläge zum Ort des Spielplatzes von der Verwaltung auf dem Tisch lagen. Aber: Das Thema verschwand in der Schublade. Weder die Gemeindevertretung noch die Gemeindeverwaltung haben seither an diesem Thema gearbeitet. Jetzt muss im Eilverfahren (8 Wochen) ein Projekt aus dem Hut gezaubert werden, um die Fördermittel “mitzunehmen”. Das finde ich schade, da wir vermutlich über einen Schnellschuss nicht hinauskommen. Dann haben wir einen Spielplatz, der aber für die Kinder von 0-6 Jahren nicht genutzt werden kann, da die Fördermittel an Spielplätze für die Altersklassen 6 bis 14 Jahre gebunden sind.
Ich plädiere dafür, das Thema nun ernsthaft anzugehen. Viele Ideen für einen Spielplatz einzuholen, der dem Anspruch gerecht wird, ein Spielplatz für alle Kinder zu sein. Und dann das Vorhaben mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam umzusetzen. Das verstehe ich unter anderem unter wirtschaftlicher Verwendung von Ressourcen und Mitteln und Bürgerbeteiligung. Lesen Sie dazu auch meinen Beitrag auf http://www.Ideen-fuer-Schulzendorf.de ( http://www.ideen-fuer-schulzendorf.de/2009/08/spielplatz-in-der-richard-wagner-strase/
Ihr Bürgermeisterkandidat
Sascha Seide
Es sollte für die Richtigkeit festgehallten werden, dass alle Fraktionen der Gemeindevertretung die Initiative von Ramona Brühl sehr begrüßen und unterstützen. Da Herr Kolberg wie immer sehr eifrig ist, war es von ihm auch nicht anders zu erwarten, dass er sofort die dazu nötige Beschlussvorlage in die Gemeindevertretung einbringt.
Ich wünsche mir, trotz des schnellen Beschlusses, dass die hier erzielte Einigkeit auch bei der Umsetzung des Vorhabens, nicht wie so oft bei den ersten Problemen wieder in gegenseitigen Vorwürfen endet, sondern im Interesse der Kinder eine konstruktive atmosphäre erhalten bleibt.