FLK-Beschluss: Auf laute Intersection-Starts verzichten!

21. Februar 2024
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Bei einem Start vom Beginn der Rollbahn, wäre dieser Jet an dieser Position deutlich höher. (Foto: Planemania.tv)

Bei einem Start vom Beginn der Rollbahn, wäre dieser Jet an dieser Position deutlich höher. (Foto: Planemania.tv)

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Die Fluglärmkommission (FLK) hat heute dem von der Bundesvereinigung gegen Fluglärm eingebrachten Antrag zugestimmt, Kurzstarts von der Mitte der Rollbahn, die sogenannten Intersection Takeoffs, am BER weitestgehend zu unterbinden. Damit soll für alle umliegenden Gemeinden der Fluglärm minimiert werden. Denn bei Starts vom Anfang der Startbahn, wäre die Überflughöhe von Wohngebieten um etwa 400 bis 500 Meter erhöht.

Am 17.November 2023 erfolgten einer Zählung zufolge 57 Prozent der Start von der Mitte der Rollbahn.

Die Genehmigungsbehörde, die Deutsche Flugsicherung (DFS) und das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) wurden von der FLK zur Umsetzung des Beschlusses aufgefordert. Die FLK ist beratend tätig. Ihre Beschlüsse sind für BAF und DFS nicht bindend.

Schulzendorfs Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) wurde 2023 auf Initiative vom Bürgerbündnis Schulzendorf per Beschluss dazu vergattert, in der FLK für den Antrag der Bundesvereinigung zu stimmen. Schulzendorfs SPD Chef, Bubi Dominic Lübke, wollte diesen Beschluss allerdings kippen, weil er im Gemeinderat erst nach 22 Uhr beschlossen wurde, was angeblich gegen die Geschäftsordnung verstoßen haben soll. Die Kommunalaufsicht in Lübben lehnte einen entsprechenden Antrag jedoch ab.

9 Responses to FLK-Beschluss: Auf laute Intersection-Starts verzichten!

  1. David
    26. Juli 2024 at 09:50

    1dB hin oder her. Das ist doch eh ein gemittelter Wert. Für uns ist der Lärm-Unterschied, ob die Flieger die Hoffmann-Kurve 2km entfernt oder uns (bis hin zum direkten Überflug) sehr nahekommen einfach riesengroß.

  2. Neu Schulzendorfer
    25. Juli 2024 at 23:19

    Ich persönlich halte die Debatte um verkürzte Starts für überflüssig. Ob ohne oder mit ihnen, ob 1 db mehr oder weniger, das ändert an der Situation nichts. Durch den BER wird es in unserer Region laut bleiben. Ich kann die Argumente der DFS gut verstehen. Was ist schlecht an ihnen, wenn sie teilweise sogar Entlastung bringen?
    @Kerstin Walter: Kämpfen Sie mal weiter, für NICHTS!

  3. Peter Schulze
    25. Juli 2024 at 23:00

    Mein Preis ist, diesen Flughafen nicht zu nutzen. Und wären nicht alle käuflich, wäre da ganz schnell Zappenduster. So müssen wir wohl ertragen, dass die machen was sie wollen.

  4. Sandra
    25. Juli 2024 at 16:02

    „ Der Sprecher der DFS gibt an, dass die DFS sich bei den Intersection Takeoffs an München orientiert habe. Warum hat die Redaktion nicht nachgefragt, wie groß dort der Anteil der Starts von der Intersection an der Gesamtzahl der Starts ist?“

  5. Oliver
    25. Juli 2024 at 12:41

    Leider ist es heutzutage so, daß sich erst was ändert, wenn ein Preisschild angehängt werden kann.
    Ohne Preis fehlt einfach die Motivation…

  6. Andreas
    24. Juli 2024 at 14:02

    @Zeuthener: Respekt für Ihre Einschätzung aus dem Februar. Diese hat sich nun ziemlich genau so bestätigt.

  7. Zeuthener
    24. Februar 2024 at 15:05

    Wenn es so kommt, wie beschlossen, dann ist das für alle Lärmbetroffenen etwas Positives. Ich glaube aber nicht, dass dieser Beschluss Realität wird. An den großen Flughäfen der Welt sind Intersection Starts üblich und das im Einvernehmen mit der ICAO. Und ausgerechnet der BER soll eine Ausnahme machen? Der Beschluss lässt sich rechtlich nicht durchsetzen, das BAF wird da nicht mitmachen.

  8. Andreas
    24. Februar 2024 at 13:25

    Umsetzen muss das die DFS, nicht der Flughafen.

  9. Kerstin Walter
    22. Februar 2024 at 18:42

    Ein großer Erfolg. Dank an ALLE die sich dafür eingesetzt haben.
    Aber der Kampf geht weiter. Fraglich ist, ob der Flughafen diesen Vorschlag auch umsetzen wird?

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