Eichwalde. Wegen umfangreicher Gleisarbeiten ist der S-Bahn-Verkehr zwischen Königs Wusterhausen und Grünau eingestellt. Auch der Regionalverkehr ist unterbrochen. Einzig Gleisbaufahrzeuge rollen auf den Schienen. Passieren die einen Bahnübergang, sperren ihn Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens manuell mit einem rot-weißen Kunststoffband.
Als letzten Samstagabend das Personal am Eichwalder Bahnübergang Friedenstraße um 19 Uhr Feierabend machte, schlossen sich die Schranken. Das rote Warnsignal am Andreaskreuz leuchtete auf. Die Gleisarbeiten am Bahnhof Eichwalde dauerten weiter an.
Der Ärger von Auto- und Radfahrern sowie Passanten über den nun geschlossenen Bahnübergang, sorgte für filmreife Szenen: PKW’s fuhren auf Gegenfahrbahnen, wendeten im Gleisbereich, Radfahrer bewiesen ihre Fitness beim Unterqueren der Schranken. Glasklare Rechtsbrüche spielten sich en más ab.
Eine knappe Stunde verging, bis die Polizei dem Spektakel ein Ende setzte und den Übergang abriegelte.
Der Bahnübergang an der Eichwalder Waldstraße war die gesamte Zeit geöffnet. Einen Vorwurf müssen sich die Verantwortlichen der Deutschen Bahn gefallen lassen: Wirksame Öffentlichkeitsarbeit scheint nicht ihre Stärke zu sein.
@Peter Schulze: Sie werfen Menschen, die anders als Sie denken, blinden Führerkult vor und behaupten, dass diesmal halt “der Diktator” anders heiße. Ansonsten sei alles wie immer.
Man kann den Regierungen der letzten Jahrzehnte und sicherlich auch der aktuellen Regierung zurecht kritisch gegenüberstehen, aber was Sie hier machen, ist das Gleichsetzen der schlimmsten Zeit der deutschen Geschichte mit der aktuellen Situation. Das ist NS-Relativierung und Sie sollten, gerade auch als Gemeindevertreter, echt mal in sich gehen und darüber nachdenken, mit was für einem Weltbild Sie unterwegs sind. Das ist echt unglaublich.
Herr Schulze, ziviler Ungehorsam ist Mist, ebenso ist blinde Gefolgschaft Mist. Leider scheint es für Sie nur die beiden Richtungen zu geben. Wer Ihnen nicht folgt, muss nach Ihren Worten zwangsläufig in die kognitive Dissonanz-Schublade gesteckt werden. Oder bekommt das negative Werteurteil “eben nicht geschnallt”
aufgedrückt. Das ist Narzissmus aus dem Lehrbuch.
In die Sackgasse fährt die Gesellschaft mit ihrem blinden Führerkult. Diesmal heißt der Diktator halt anders, aber ansonsten ist alles wie immer. Gut, dass zumindest Einige definitiv verstehen was gemeint ist und ein paar mehr, die noch in ihrer kognitiven Dissonanz fest hängen merken es auch in Kürze. Sehr Viele werden es aber anscheinend nie schnallen. Ich gebe diese Belehrungen dann jetzt hier auch auf. Es führt eh zu nichts. Divide et impera at its best… Belest euch mal zu soft Power; letzter gut gemeinter Rat hier. Ich bin dann raus.
@Peter Schulze: Eventuell wäre es einfach sinnvoller gewesen, wenn Sie Ihre Äußerung zurückgenommen hätten. Aber man kann natürlich auch mit Vollgas in die Sackgasse fahren.
Ziviler Ungehorsam als das gelebte Gegenteil von blinder Gefolgschaft. Der Rest ist Geschichte. Wenn das wirr erscheint, nehmen Sie es doch bitte als Zynismus hin. Danke
@Peter Schulze: Sie haben den Bruch JEDER Regel befürwortet, nicht nur das Begehen von Ordnungswidrigkeiten. Wie Sie darauf kommen, dass das Überqueren geschlossener Bahnschienen gegen den aufkeimenden Faschismus helfen soll, bleibt Ihr Geheimnis. Was Sie schreiben, bleibt wirr.
Sie scheinen die Kritik einfach nur immer noch nicht zu verstehen. Das kreide ich mir gern an. Anscheinend treffe ich weiterhin nur den Ton Weniger. Aber ich bin ich und Sie sind Sie. Das werden wir nicht mehr ändern.
Ich versuche es trotzdem nochmal anders zu formulieren:
Wir sollten endlich wieder die Kirche im Dorf lassen! Wenn jemand vergisst zu blinken gehört er nicht ins Gefängnis und wenn jemand im großen Stil Wirtschaftsverbrechen begeht eben durchaus. Wer hier im Land Willkür installiert ist manchen völlig klar. Andere suchen lieber weiter nach dem bösen Butzemann. Natürlich ist das Überqueren eines gesperrten Bereichs nicht okay. Aber wir sind alle Erwachsen und irgendwie ist das Geschehenen eigentlich gar nicht ´das Papier wert, auf dem es gedruckt ist´. Es geht um Maß und Verstand. Immernoch und weiterhin.
Herr Schulze, es geht doch letztendlich gar nicht darum, wie man es benennt. Ihnen scheint es ja auch egal zu sein, weil Sie es toll finden, dazu aufzurufen, sich willkürlich darüber hinwegzusetzen, unabhängig davon, ob Gesetze oder Empfehlungen vielleicht sogar einen Sinn machen. Sie massen sich hiermit an, persönlich festzulegen, was richtig oder falsch ist. Ihre Auflehnung schadet aber nicht denen, die Sie treffen wollen sondern hinterlassen den Eindruck, dass Sie nicht wissen, was Sie wollen. Das hat nichts mit nachvollziehbarer, ernstzunehmender Kritik zu tun.
Käse ist es, wenn Ordnungswidrigkeiten zu Straftaten aufgebauscht werden. So verstehe ich das Wort ‘Rechtsbruch’ jedenfalls. Oder ist es auch ein Rechtsbruch, wenn man ohne die Hand raus zu halten mit dem Fahrrad abbiegt? Aber das kennt man ja nun zur Genüge, spätestens seit der Corona Hysterie. Und das sollte man eben – genau, zumindest als Gemeindevertreter – unterscheiden können. Da helfe ich doch besonders jetzt meinen Mitmenschen gern weiter auf die Sprünge. Wo meine Grenze ist? Na bei richtigen Straftaten wie einem Einbruch zum Beispiel. Das Beschädigen von Wahlkampfplakaten ist soweit ich weiß übrigens Sachbeschädigung. Also keine OWI, sondern eine Straftat. Aber das nur am Rande; geht natürlich für die Meisten klar, denn dient ja der guten Sache.
Und natürlich ist das kein Aufruf das Recht zu brechen, sondern meine neuerliche öffentliche Verneigung vor zivilem Ungehorsam! Und den Knicks mache ich als Gemeindevertreter noch vie lieber als bisher schon. Damit bin ich in bester Gesellschaft, denn während die ganzen Hobby-Obermeister sich über das Szenario da oben echauffieren überlegt der Bundesjustizminister öffentlich, Fahrerflucht zur OWI downzugraden. Das heißt, bei der nächsten Pandemie kannste ruhig den bösen Corona Leugner über den Haufen fahren und dann abhauen – Hauptsache du trägst den Maulkorb. Schöne neue Welt. Aber für Paranoide wie mich hat ja der Bundesphaser auch schon feinste Pläne in der Schublade. Stichwort Beweislastumkehr. Macht euch also keine Sorgen. Alles wird gut. Und so sicher…
@Peter Schulze: Selbst wenn das irgendwie ironisch/ satirisch gemeint sein sollte, ist das echt ganz schöner Käse, den Sie da von sich geben. Und das auch noch als Gemeindevertreter.
Peter Schulze, gibt es eigentlich bei Ihrer Theorie Schmerzgrenzen, ab wann es sich um eine Straftat o.ä. handelt? Frei nach Ihnen dürfte sich jeder seinen “Ungehorsam” selbst wählen. Wahrscheinlich endet Ihr Verständnis für solche Dinge, wenn Sie selbst dadurch eingeschränkt würden.
Also ick bin ja nu ooch nich der Freund von Regeln und Vorschriften, aber als eener von die Bahn sträuben sich mir bei soone Bilder die Haare.
Ich kenne die Perspektive aus so ner Lok, weiß also ungefähr von was ich rede.
Soweit ich weiß war nur die S_Bahn gesperrt, auf den Fernbahngleisen daneben dürfte Betrieb geherrscht haben.
Die roten Lampen und die Schranken sind nicht ganz umsonst da, die dienen Eurem Schutz.
So ein Zug braucht ungefähr 600 m zum Anhalten wenn er mit 120 km/h ankommmt,
dazu kommt noch aus Richtung Grünau die leichte Kurve und die Bäume, da sieht der Kutscher nicht das sich jemand/etwas auf dem Übergang befindet.
Der geht davon aus das der Übergang gesichert ist und hält nicht vorher an.
Habt also beide keine Chance.
An diesem Übergang gab es schon mal,noch zu DDR Zeiten, einen Unfall mit einem mit Stahlplatten beladenen LKW, den Kutscher konnten sie gleich auf den dortigen Friedhof bringen.
Andererseits verstehe ich aber auch nicht wieso keiner von den Bautruppen Bescheid gesagt hat das der Übergang permanent geschlossen ist,das sollten die doch mitbekommen haben. Ein Anruf und dann kommt jemand von die Bahn und kümmert sich.
Das provoziert natürlich solche Verhaltensweisen, kann ich auch verstehen.
Aber nochmal, BITTE nicht machen, kann tödlich enden und der Lokführer hat auch ein Trauma fürs Leben.
Habe zu den Gleisarbeiten an den Bahnübergängen mal eine ganz andere Frage:
Sind dort Sanitäreinrichtungen für die Sicherungskräfte von der DB vorhanden?
@Peter Schulze: Der Zweck heiligt also die Mittel?
So ein dummer Kommentar. Unglaublich, wie sowas als Kampf gegen das System gesehen wird. Paranoid.
´Rechtsbrüche´ – ich lach mich schlapp!
Jede Regel die 2024 gebrochen wird, kann ich nur als Schlag gegen den aufkeimenden Faschismus feiern!
Der Deutsche entledigt sich seiner Fesseln; und wenns nur mit der Begehung von Owis ist.
Da zeichnet sich die Gesellschaft in ihrer gesammten Vielfalt ab! Vielen Dank für das Spektakel und wie Mitbürger die Regeln mit Füßen treten!