Fehlende Kitaplätze: Landkreis warnte frühzeitig!

19. Oktober 2015
Von

Seit August 2013 haben Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres einen Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege.

Die Gemeinde Schulzendorf kann Eltern ihren Anspruch auf einen Kitaplatz nicht erfüllen. 35 Kinder stehen auf einer Warteliste. (Foto: mwBild)

Die Gemeinde Schulzendorf kann Eltern ihren Anspruch auf einen Kitaplatz nicht erfüllen. 35 Kinder stehen auf einer Warteliste. (Foto: mwBild)

Besonders bitter für junge Eltern in Schulzendorf: Ihr Anspruch kann derzeit nicht erfüllt werden. Kita Plätze fehlen schlicht, 35 Kinder stehen auf einer Warteliste.

Was sind die Gründe dafür?

Der Landkreis hatte im Zusammenhang mit der Schließung der Kita Freche Spatzen im Jahr 2012 Alarm vor einem Unterbringungsengpass geschlagen. „In zahlreichen Gesprächen mit der Gemeinde wurde sie seit der beschlossenen Schließung der Kita Freche Spatzen auf den aus unserer Sicht bestehenden Platz- und Investitionsbedarf hingewiesen. Die Verantwortung für die Versorgung der Kinder liegt bei der Gemeinde.“, erklärte Landkreis Pressesprecherin, Heidrun Schaaf gegenüber dem Schulzendorfer.

Eine Menge deutet also darauf hin, dass Bürgermeister Mücke und Sozialamtschef Reech Ratschläge des Landkreises nicht ganz für bare Münze genommen haben. Deshalb dürfte Mückes jüngster Hilferuf in Lübben wegen der Platzmisere dort mit großer Verwunderung zur Kenntnis genommen worden sein.

Auch bei der Neuinvestition für eine Kita schritt nicht das Rathaus voran. Nach Aussagen von Pressesprecherin Schaaf mussten Schulzendorfs Verantwortliche erst vom Landkreis „angeregt“ werden, einen Förderantrag zur Finanzierung eines Kita Neubaus zu stellen.

Der Gemeinderat brachte schließlich das Ganze in einer Nacht und Nebel Aktion auf den Weg. Dessen Mühe wurde am Ende belohnt: Landkreis Bildungsdezernent Carsten Saß (CDU) und der Jugendhilfeausschuss gaben grünes Licht für 420.000 Euro Kita Förderung in Schulzendorf.

Aus der Kita Krise in der Gemeinde gibt es kurzfristig nur einen Ausweg. Die Kapazitäten der Kindereinrichtungen müssen hochgerechnet werden. Mücke und Reech müssen bei der Brandenburger Kitaaufsicht, dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS), entsprechende Anträge für die Einrichtungen stellen. Die Folge: Erzieher müssen sich um mehr Kinder kümmern.

Eine weitere Möglichkeit ist die Hilfe von Nachbargemeinden. Ob die mit freien Plätzen aushelfen können, ist jedoch fraglich.

Fazit: Sozialamtschef Reech legte in den vergangenen Jahren immer wieder neue Zahlen zur Entwicklung der Kita Platz Belegung auf den Tisch. Bewirkt haben all seine Statistiken wenig. Fakt ist, dass junge Eltern ihre Kinder in Schulzendorf nicht unterbringen können. Und dafür haben sich Mücke und Reech keinen Lorbeerkranz verdient.

7 Responses to Fehlende Kitaplätze: Landkreis warnte frühzeitig!

  1. Susi
    20. Oktober 2015 at 16:55

    Schönrederei, Horst!!! Die Gemeinde hat nach der Schließung geschlafen und die Bürger dürfen das auslöffeln.

    In der Schillerstraße wurde vor zwei Wochen an Grundstücken gebettelt. Wer nichts geben wollte wurde beschimpft und bedroht. Polizei rufen bringt nichts, die wenigen Beamten sind völlig überfordert.

  2. Peter
    20. Oktober 2015 at 15:07

    Ohja, lasst uns wieder eine Flüchtlingsdebatte daraus machen. Endlich mal ein Kommentar zum Thema Flüchtlinge.

  3. Matze
    20. Oktober 2015 at 10:15

    @Horst:
    Herrlich zum Schmunzeln dein Kommentar :) :) :) Supi!!

  4. Horst
    19. Oktober 2015 at 19:46

    Olli ich kann sehr gut lesen! Warst du damals dabei? Hr. Reech hatte davor gewarnt, dass es mit der Schließung zu Wartelisten kommen wird!
    Und……trotzdem wurde dicht gemacht.

    Und seit dem wird lamentiert, debatiert, rumdiskutiert usw usw usw…und vorwärts gehts nicht wirklich. Und dann wird kurzerhand entschieden, dass eine neue Kita in die Abflugschneise des BER gebaut werden soll, ohne das auch nur mit einer Silbe im entsprechenden Ausschuss zu besprechen. Ganz großes Tennis.

    Und Olli wer entscheidet letztendlich Projekte die nicht der laufenden Verwaltung unterliegen, wie z.B. ein Kitaneubau? Ganz sicher nicht Hr. Reech. Der ist eher noch einer von den Guten die wenigsten versuchen etwas sinnvolles zu bewegen,andere bauen da lieber Laternen in die Einfahrt.
    Das man von unserem SummSumm nicht viel erwarten kann, darüber brauchen wir nicht diskutieren, der Drops ist geluscht. Dem ist das ja auch wurstegal, wenns zu Ende ist mit BM sein, geht der wieder auf sein Amt gut is für ihn.

    Aber Bingo hat schon ganz recht, Hauptsache wir kommen mit den Asylanten voran. Letzte Woche sind se hier durch die Straßen gezogen und haben überall geklingelt um zu betteln. Und wehe die Gartentür oder Einfahrt steht offen, da machen die sie nichts draus und gehen einfach so aufs Grundstück rauf(selbst erlebt)! Meine Frau hat schon richtig schiss wenn sie allein zu Hause ist.
    Ich möchte mal die sehen, die hier die Arme so schön aufhalten, wenn sie auf der Sonnenliege im Garten träumen und plötzlich steht so ein Morgenländer neben ihnen und bettelt sie um Geld an!!!

  5. Bingo
    19. Oktober 2015 at 14:40

    Hauptsache die Planung des Asylantenheimes läuft!!!
    Wir sind doch scheiss egal.

  6. Olli
    19. Oktober 2015 at 14:37

    Horst, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Wenn der Verwaltung wegen der Kita Schließung bekannt war, dass es zu Problemen kommen wird und sie nicht reagiert hat, dann muß man ihr auch den Vorwurf machen. Herrn Mücke sehe ich nicht mal als Hauptschuldigen. Der kommt vom Arbeitsamt und versteht von allem nicht viel. Für mich ist Herr Reech Hauptverantwortlicher.

  7. Horst
    19. Oktober 2015 at 12:45

    Ja letztendlich haben aber die Damen und Herren Gemeindevertreter (bis auf wenige Ausnahmen) beschlossen die Spatzen dicht zu machen! Ihnen kann man das heute vorwerfen, wovor wir Eltern gewarnt haben.

    Hinterher ist man ja immer schlauer……nur jetzt haben wir mehrere Problem auf einmal. Schule, Hort und Kitas zu klein…….wo soll das noch enden.
    Sollen die Gewählten Vertreter mal endlich ans Sparbuch gehen, da is genung Geld drauf, zumindest um Interimslösungen zu schaffen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige