Ebola Verdachtsfall: Hohe Sicherheit beim Infektionstransport

1. Oktober 2014
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Im Land Brandenburg gibt es einen Rettungstransportwagen, der für gefährliche Infektionstransporte vorgesehen ist. Dieser steht seit 2005 in der Rettungswache Königs Wusterhausen.

Er kommt im Seuchenalarmfall zum Einsatz, so auch am vergangenen Freitag auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld. Hier wurde am späten Nachmittag ein Patient aus Nigeria eingeflogen, bei dem der Verdacht auf Ebola bestand.

Infektionstransport (Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)

Infektionstransport (Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)

Für diesen und ähnliche Fälle steht neben speziell ausgebildeten Notärzten auch eine Crew von 14 Rettungsassistenten und Rettungssanitätern, die in Schutzanzügen arbeiten können, zur Verfügung.

Alle Mitglieder sind hauptamtlich im Rettungsdienst tätig und bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. angestellt.

Marco Drewitz, Leiter der RTW-I- Crew: „Wir sind speziell dafür ausgebildet, Patienten mit hochansteckenden gefährlichen Krankheiten so zu transportieren, dass von ihnen keine Ansteckungsgefahr für die Bevölkerung ausgeht. Möglich ist dies durch spezielle Überdruck-Schutzanzüge und Atemschutzgebläse, gleichzeitig stehen dem Patienten alle Möglichkeiten einer modernen Medizin zur Verfügung.“

Der Rettungswagen für die Infektionstransporte hat eine spezielle Klimaanlage und Inneneinrichtung, die für den sicheren Transport erforderlich sind. In den Zu- und Abluftwegen des Patientenraumes befinden sich diverse Filter und eine Anlage zur thermischen Desinfektion, um eine Übertragung der Krankheitserreger über die Luft an die Außenwelt zu verhindern.

Frank Mieck, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, betonte: „Der Einsatz dieses Wagen mit dem dafür geschulten Personal in Schutzausrüstung wird regelmäßig geübt. Am letzten Freitag hat sich bestätigt, dass der Einsatz dann auch im Notfall zeitgerecht möglich ist.“ Auch Amtsärztin Astrid Schumann lobt die gute Zusammenarbeit mit der RTW-I- Crew: „Dieses Engagement ist vorbildlich“.

One Response to Ebola Verdachtsfall: Hohe Sicherheit beim Infektionstransport

  1. FW
    2. Oktober 2014 at 17:48

    Für was man “scheinbar” alles vorbereitet ist ! Für Flugzeugunfälle Un dbahnunfälle – die man täglich provoziert – ist dann die Gemeinde zuständig. Wunderbare Aussichten, wenn man bedenkt, nicht mal bei einem Notfall einen Augenarzt in diesem Land – trotz – Krankenwagen finden zu können.

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