Schulzendorf. Nach Mängeln und Pannen wurden heute zwei Spielplätze im Wohngebiet Ritterschlag/Ritterfleck übergeben. Die bestellten Knirpse nahmen sie mit viel Begeisterung in Besitz. Gebaut haben beide der Inverstor Bonava. Verglichen mit Spielplätzen in der Region, beispielsweise mit dem Zeuthener „Alice im Wunderland“, verdienen die von Bonava keinesfalls Bestnoten. Ein Kenner der Materie gegenüber dem Schulzendorfer: „Das sind Low-Budget Spielplätze.“
Der Schulzendorfer erklärt, warum man Bonava für die Spielplätze nicht dankbar sein muss:
Wenn ein Wohnprojekt entwickelt wird, ermittelt die Gemeinde, welche zusätzlichen sozialen Infrastruktureinrichtungen sie schaffen muss, um den Bedarf der neuen Wohnbevölkerung zu decken. Mit dem Vorhabenträger wird ein sogenannter Folgekostenvertrag geschlossen.
Für das Wohngebiet Ritterschlag/Ritterfleck existierte ein Folgekostenvertrag aus dem Jahr 1998 über 3 Millionen DM. Doch nicht einen Cent hat die Gemeinde davon je gesehen. „Der Vertrag wurde „ziemlich hemdsärmlich abgeschlossen“, konstatierte Gemeindevertreter Andreas Körner (Bündnis 90/Grüne) im April 2017. Zu gut Deutsch: Er war fehlerhaft und ließ sich nicht durchsetzen.
Auch wenn Bonava juristisch nicht verpflichtet war einen Folgekostenbeitrag zu leisten, es wäre Fairplay des Unternehmens gewesen, ihn freiwillig zu zahlen. Schulzendorfs Steuerzahler dürfen dafür nun die Folgen des gesamten Bonava-Einbahnstraßenprojekts tragen. Kein Grund zum Jubeln!
Dafür will die Gemeinde mit Steuergeld für 300 T€ einen Edelspielplatz im Mühlenschlag bauen.
Zur Eröffnung hätte man den Wildbewuchs mal Mähen sollen.
Leider liegt völliges Versagen der Verwaltung und des Bürgermeisters vor, einen Vertrag zu schließen, der nicht umsetzbar ist. Und am Weißen Fleck wird ein Folgekostenvertrag geschlossen, der viel zu gering ausfällt. Die Spielplätze sind eine völlige Fehlplanung. Welche Eltern lassen denn ihre Kinder in der prallen Sonne spielen, wo nicht ein Stück Schatten herrscht? Ganz davon abgesehen, dass die Geräte lächerlich sind. Bonava scheffelt Millionen und speist uns mit solchen miserablen Spielplätzen ab. Na wenigstens durfte Herr Mücke auch mal ein rotes Band durchschneiden.
Und was ist jetzt nicht zum Jubeln??? Was fehlt??Oder ist nicht vorhanden oder schlecht verbaut?
Es ist unglaublich, wie sich die Gemeinden (nicht nur Schulzendorf) an der Nase rumführen lassen. Der Investor macht Reibach und die Kosten für die Infrastruktur (auch Kita/ Schule etc.) darf die Allgemeinheit zahlen.