Bodenrichtwerte in Schulzendorf teilweise gestiegen!

2. April 2014
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Wohngebiet Zum Mühlenschlag

Wohngebiet Zum Mühlenschlag

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Landkreis Dahme – Spreewald hat zum Stichtag 31.12.2013 379 allgemeine und 31 besondere Bodenrichtwerte beschlossen.

Innerhalb der 300 Bodenrichtwertzonen wurden 36 Werte erhöht und vier Werte gesenkt. Im Berliner Speckgürtel wiesen die Bodenrichtwerte ein deutlich höheres Preisniveau als im übrigen Landkreis aus, vereinzelt kam es zu Steigerungen von bis zu 10 Prozent.

In Schulzendorf sind die Bodenrichtwerte für Wohnbauflächen größtenteils gestiegen. In Schulzendorf Mitte beträgt er 80 Euro/qm (Stand 2012: 70 Euro), in Neuschulzendorf 65 Euro/qm (Stand 2012: 60 Euro) und am Eichberg 60 Euro/qm (Stand 2012: 55 Euro). Im Wohngebiet Zum Mühlenschlag blieb er im Vergleich zu 2012 stabil, er beträgt 85 Euro/qm.

Befürchtungen vieler Bürger, dass wegen der Beeinträchtigungen, die vom künftigen Hauptstadtflughafen ausgehen werden, die Grundstückspreise in den S – Bahn Gemeinden Eichwalde, Zeuthen und Schulzendorf verfallen, haben sich bislang nicht bestätigt.

3 Responses to Bodenrichtwerte in Schulzendorf teilweise gestiegen!

  1. wachtmeister
    3. April 2014 at 08:26

    da hat Frau Goymann vollkommen recht, daß die genannten Schlussfolgerungen etwas sehr voreilig sind. Meine Erfahrung.
    Ich habe mir 1992 den Schulzendorfer Flächennutzungsplan angeschaut, dann ein ehemaliges Wochenendgrundstück gekauft (bei hohen Bodenrichtwerten) und hier anschließend ein neues Eigenheim gebaut. (weil nach damals aktuellen Raumordnungsverfahren Schönefeld als Großflughafen völlig ungeeignet war)
    Als dann 1996 der Herr Pfarrer Stolpe vor Diepgen und Verkehrsminister Wissmann umkippte (hätte der standhafte alte Mann bestimmt nicht nötig gehabt!), fielen hier bald die Bodenrichtwerte.
    Jetzt steigen sie wieder, weil unter anderen auch in Schulzendorf viele hoffen ihren Job auf dem Großflughafen zu erhalten und damit wieder Grundstücke gekauft werden.
    Die Talfahrt der Bodenrichtwerte kommt mit Sicherheit ab der Inbetriebnahme der südlichen Landebahn.

  2. Tim Voigtländer
    2. April 2014 at 19:32

    Ein Bodenrichtwert ist doch nur relativ zu betrachen und gibt doch lediglich einen Durchschnitt her.
    Daran kann man sich orientieren oder auch nicht. Je nach Lage und örtlichen Gegebenheiten werden ganz andere Preise verlangt bzw. auch bezahlt.
    Seit Jahren war er recht stabil. Nun ist er etwas höher. Das kann aber auch daran liegen, dass im letzten Jahr ein paar “gute” Grundstücke für einen entsprechend höheren Kurs verkauft wurden. Hier in Schulzendorfs Mitte sind letztes Jahr einige für um die 90€ pro m² über den Ladentisch gegangen, was den Durchschnitt wohl etwas nach oben getrieben hat.
    Kommt auch immer etwas auf den Gutachter/Makler an und wer ihn beauftragt. Ich sag nur “Schokoladen-Gutachten” :)

    Das einige Käuer sich aber über die kommenden Folgen des BER nicht im Klaren sind, da gehe ich vollkommen mit!

  3. Andrea Goymann
    2. April 2014 at 18:46

    Hallo Herr Weinert, Ihren Ansatz, solche Vergleiche aufzuarbeiten wie hier bei den Bodenrichtwerten oder neulich bei der Verwaltung finde ich prima. Beim Thema Grundsteuer wäre das sicher auch lohnenswert. Mit den Schlussfolgerungen sollte man allerdings vorsichtig sein und nicht ohne Weiteres die anderer übernehmen. Man muss bei den Bodenrichtwerten einfach ein paar Jahre zurückgehen. Irgendwann nach dem unsäglichen Schönefeld-Beschluss, sind die Bodenrichtwerte nämlich gesunken – womöglich genau um den Wert, um den sie jetzt wieder gestiegen sind: z.B. um die Rudolf-Breitscheid-Straße herum von 60 Euro/qm auf 55 Euro/qm (ebenfalls bei 800 qm Grundstücksgröße). Es ist mit dem jetzt berichteten Anstieg von 2012 auf 2013 sozusagen lediglich dieses Absinken wieder korrigiert worden. Beim Gutachterausschuss des Landkreises kann man Ihnen sagen, wann die Absenkung erfolgt war. Sie ging damals nicht so groß durch die Presse wie jetzt der Anstieg. Es ist schon witzig: Man könnte fast meinen, die Preise stiegen mit dem Verschwinden des Glaubens an eine Inbetriebnahme des Pannen- und Pleite-Projekts BER wieder an.

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