BER: Petition mit Lärm-Alarm gestartet!

17. Juni 2025
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Plakate sollen die Bereitschaft fördern, die Petition zu unterzeichnen. (Foto:mwBild)

Plakate sollen die Bereitschaft fördern, die Petition zu unterzeichnen. (Foto:mwBild)

Berlin-Brandenburg. Es ist ein Thema, das Anwohner rund um den Flughafen Schönefeld und Lärmgegner seit Jahren auf die Palme bringt: die sogenannten Intersection Takeoffs. Das sind Starts, wo Flugzeuge nicht vom Anfang der Startbahn, sondern seitlich von der Rollbahn auf sie einbiegen und von dort starten. Die Folge sei eine erhöhte Lärmbelastung in umliegenden Wohngebieten, sagen Fluglärmgegner.

Die Schutzgemeinschaft Umlandgemeinden Flughafen Schönefeld e.V. hat deshalb am 6. Juni eine Petition an den brandenburgischen Landtag gestartet. Die Initiatoren fordern darin, dass die Landesregierung im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft darauf drängt, die sogenannten Intersection Takeoffs zu minimieren.

Doch die Experten am BER bewerten die Lärmsituation anders. Eine Untersuchung an verschiedenen Fluglärmmessstellen ergab: „Aufgrund der geringen Lärmrelevanz erscheint ein Verbot von Intersection Takeoffs wenig sinnvoll.“ Bei Kurzstarts von der Südbahn in Richtung Osten auf der 15-Grad-Route ermittelte der BER in Schulzendorf und Zeuthen sogar um etwa 1 db geringere Werte, als bei Starts vom Anfang der Startbahn.

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) erklärt zudem, dass sie keinen Grund sieht, diese verkürzten Startlaufdistanzen zu verbieten und beruft sich dabei auf das Luftverkehrsgesetz.

Knapp 500 Unterstützer haben die Petition bis Montagabend unterschrieben. Bis zum 5. September kann sie noch unterzeichnet werden.

Ob die Politiker im Landtag auf die Forderung eingehen und tatsächlich Maßnahmen zur Minimierung der Kurzstarts ergriffen werden, ist fraglich und bleibt abzuwarten.

15 Responses to BER: Petition mit Lärm-Alarm gestartet!

  1. Gruß aus Mahlow
    27. Juni 2025 at 08:43

    Bei uns interessiert sich kaum einer für verkürzte oder nicht verkürzte Starts. @Zweifler hat die Situation recht gut beschrieben. Was mich an der Petition stutzig macht, dass die Mehrzahl der Unterschriften anonym sind. Glaubt man den Medien, werden die Unterschriften bei openpetition nicht verifiziert. Doppelte Unterschriften sind also möglich.

  2. Manne
    23. Juni 2025 at 08:41

    @Laermgegner: Wenn Flugzeuge Richtung Osten starten und ganz bis zum Ende der Bahn rollen, sind sie parallel zu Selchow. Dann wird’s da laut.

  3. Laermgegner
    20. Juni 2025 at 10:08

    @ Manne Sage mal, willst Du Dich lustig machen ? Oder willst Du uns erzählen, dass Selchow überfolgen wird. Wenn Flugzeuge in Berlin starten, würden sie auch keinen LÄrm machen. Unmöglich peinlich.

  4. Manne
    19. Juni 2025 at 14:39

    Sind Kurzstarts nicht sogar sinnvoll? Erstens gibts dadurch weniger Lärm für die Leute in Selchow und zweetens rollen die Flugzeuge weniger und verursachen so auch weniger Abgas.

  5. Kommentar
    19. Juni 2025 at 13:37

    @Tiefflieger: Natürlich muss man sich auch zusammensetzen, aber es geht ja darum, Forderungen (kein/ wenig Fluglärm) Nachdruck zu verleihen. Ich würde auch mal die Frage in den Raum stellen, inwieweit man den Flughafen-Akteuren (bisher) vertrauen kann/ konnte.

  6. Tiefflieger
    Tiefflieger
    19. Juni 2025 at 12:33

    @Kommentar: Druck aufbauen? In meinen Augen ist das eine unkluge Strategie! Genau deshalb ist auch das Verhältnis zwischen den BER-Verantwortlichen und den Hobbypolitikern, Bürgermeistern und Krakeelern auch nicht das Beste. Mir fehlt an der Stelle der respektvolle Umgang untereinander. Die Töne, die beispielsweise Herr Jenoch gegenüber der FBB und DFS anschlägt, schaffen keine Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, sondern bewirken das Gegenteil.

  7. Kommentar
    19. Juni 2025 at 09:46

    @Zweifler: Sie haben natürlich Recht – Flugzeuge starten und landen. Auf welchen Routen sie das machen und ob versucht wird, bewohntes Gebiet möglichst wenig zu belasten, macht aber einen mega Unterschied für die Betroffenen. Deshalb ist es wichtig, dass das BER-Umland möglichst viel Druck aufbaut ggü. den Akteuren, die über die Routen usw. entscheiden.

  8. Laermgegner
    19. Juni 2025 at 07:34

    Zeuthner , was wieder für eine Beruhigungspille. Die Landesregierung kann , will aber nicht. Sie hat ja auch alle Gesetze verbogen, diesen Standort durchzudrücken ! Und zeigen Sie mir die Stelle in der Genehmigung, dass diese Abrollwege zum Erreichen für Kurzstarts genutzt werden können. Sie werden es nicht finden ! Der BBI wird dem Steuerzahler keinen Pennig kosten – auch eine Aussage der Politik. Und wer bekommt wieder Geld aus der Landeskasse Brandenburg 2026 ? Sie davon auch ?

  9. Zeuthener
    18. Juni 2025 at 23:15

    Nicht nur, dass das Ziel der Petition vage und unbestimmt ist, die Landesregierung kann objektiv gegen Kurzstarts nichts unternehmen, außer Appelle versenden.Sie kann die DFS nicht daran hindern, gesetzestreu zu handeln. Warum soll am BER etwas minimiert werden, was woanders gängige Praxis ist. Ob mit der Unterbindung von Kurzstarts überhaupt eine Lärmentlastung in Schulzendorf und Zeuthen erfolgt, wie behauptet wird, bezweifle ich. Ich bleibe dabei, Kurzstarts wird es immer geben.

  10. Lärmgegner
    18. Juni 2025 at 22:08

    Nein Eichberger, es ist nicht der Punkt. Der Fakt ist, dass alle Leute gesagt haben, da kann man eh nichts machen. Und so haben sie es mit uns gemacht- und auch fein ausgespielt untereinander ! Und wenn wir nicht erfolgreich geklagt hätten z.B. , dass wäre weiterer Betrug duchgegangen. Warum seid ihr alle so vergesslich- geht es Euch allen zu gut ? Man kann sich nur für soetwas schämen.

  11. Eichberger
    18. Juni 2025 at 19:43

    @Zeifler: Du hast es auf den Punkt gebracht. Mehr kann man dazu nicht sagen.

  12. Zweifler
    Zweifler
    18. Juni 2025 at 15:39

    Es spielt absolut keine Rolle wie die Maschinen starten. Kurzstarts, Hoffmann-Kurve Nordbahn, südbahn, Ostwärts, westwärts. Sie starten und landen nun mal. Über Schulzendorf, Eichwalde, Blankenfelde, Mahlow……

    Egal wie. Des Einen Freud´ ist des Anderen leid. Irgendjemand leidet immer darunter.
    also warten wir auf die Senkrechtstarter oder Passagier-Helicopter.

  13. Laermgegner
    18. Juni 2025 at 15:12

    P:Siegert – Der Schulzendorfer.de schreibt immer Schämkritik lassen wir nicht zu, sind Sie der Schulzendorfer.de ? – weil Ihre Beleidigung durchgegangen ist. Wie viel Fachkenntnis Sie haben, beweisen Sie auch noch . Oatar hatte keine /&/ im Einsatz am den BER ! Selbst DElTA fliegt die Hoffmann – Kurve und entlastet so mit ZES . Wer bezahlt Sie ?

  14. Olli
    17. Juni 2025 at 22:37

    Ob nun mit oder ohne Kurzstarts, ob 2 db mehr oder weniger es wird in Flughafennähe laut bleiben. Das Ziel der Petition ist minimlistisch, Kurzstarts sollen minimiert werden. Was konkret heißt minimoeren? Also wird es Kurzstarts auch künftig geben. Reiner Aktionismus.

  15. P.Siegert
    17. Juni 2025 at 14:13

    Diese Petition ist meiner Auffassung nach eine reine PR-Maßnahme der Bürgermeister und eines profilierungssüchtigen Besserwissers aus Eichwalde. Vor allem Herr Jenoch will profitieren, der wieder Bürgermeister werden und Stimmen fangen will. Eine zusätzliche Verlärmung durch die Kurzstarts haben die Initiatoren bisher nicht nachgewiesen.
    Dass es bei der Hoffmann Kurve Streuungen und somit Überschießer gibt, ist nachvollziehbar. Dass bei Kurzstarts alle Flugzeuge überschießen, trifft nicht zu. Und selbst wenn. Was machen ein oder zwei db aus, die kaum warnehmbar sind?. Fluglärm wird allen Anrainer des BER erhalten bleiben, ob nun mit oder ohne Kurzstrarts. Meine Unterschrift wird es für diese Propaganda Aktion nicht geben. In den Umlandgemeinden (außer Schulzendorf) existiert unbedeutende Resonanz Wildau 24 Unterschriften, das schwer betroffene Mahlow/Blankenfelde 7, Ludwigesfelde 6. Dafür gibt es in Köln und Bonn 3 Unterstützer. Was soll das alles???
    Nur eine Kritik übe ich an der DFS: Die Qatar 767 auf der Hoffmann starten zu lassen ist nicht klug. Sie wird wegen ihrem Gwicht regelmäßig überschießen. Sie sollte bei Abflügen in Richtung Osten auf der Nordbahn starten.

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