BER: Bürgerinitiativen machen Nachtflugverbot zum Wahlkampfthema!

8. Juni 2013
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Mit harten Rhythmen von Mick Jagger und Keith Richards sorgte die junge Band Junk Box für noch bessere  Stimmung unter den  rund 700 Demonstranten, die  sich heute Nachmittag zur Abschlusskundgebung  vor dem Flughafen Berlin – Schönefeld trafen.

Aus Schulzendorf waren Bürgermeister Markus Mücke, Vertreter der Bürgerinitiativen und  betroffene Bürger mit dabei.

“Lügt Platzeck?”, “War alles nur Bühnentheater?”  fragte Eröffnungsrednerin Ute Szenkler von der Arbeitsgemeinschaft Volksbegehren aus Großbeeren die Kundgebungsteilnehmer. Jaaaa hallte es  einstimmig  von den Demonstranten, die sich Sorgen um den Fluglärm im Süden Brandenburgs und Berlins machen zurück.

Hintergrund der Frage ist die Zusage des Brandenburgischen Ministerpräsidenten vom Februar 2013, dass er das Ergebnis des Volksbegehrens für ein strengeres Nachtflugverbot am Hauptstadtflughafen zwischen 22 Uhr und sechs Uhr annimmt.

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Redner und Kundgebungsteilnehmer haben jedoch angesichts der konkreten Taten große Zweifel, dass dieses Versprechen ernst gemeint war. Ihrer Auffassung nach versteckt  sich Brandenburgs Ministerpräsident hinter der ablehnenden Haltung seines Parteifreundes Klaus Wowereit.  Ein striktes Nachtflugverbot – mit mir nicht, war aus Berlin zu hören. Einen Brandenburger Alleingang lehnt Platzeck aber ab.

Der Luftverkehr müsse sich nach den Menschen richten und nicht umgekehrt, forderte Ute Szenkler. Die Bürgerrechtlerin weiter: “Wir sind Ihre Wähler, Herr Platzeck oder auch nicht!”.

Matthias Schubert , Vorsitzender der Bürgerinitiative Kleinmachnow kritisierte die “kraftlose Haltung” des einstigen Deichgrafen. Eine Landesregierung, die nicht handeln wolle werde man nicht akzeptieren, kündigte Schubert an.

Unter großem Beifall rief Ute Szenkler die Kundgebungsteilnehmer auf, die Bundestagswahl im Herbst zur Abstimmung über den Kurs der Landesregierung zum Nachtflugverbot zu machen.

Der  Volkszorn wird für Matthias Platzeck langsam gefährlich.

3 Responses to BER: Bürgerinitiativen machen Nachtflugverbot zum Wahlkampfthema!

  1. Ba
    12. Juni 2013 at 14:33

    @Mike

    Wenn Sie den meinen, der uns im Moment regiert, ist er möglicherweise nicht der Richtige, den Sie bei den nächsten Wahlen “abstrafen” möchten. Einzig sein derzeitiger Koalitionspartner hat sich immer(als es noch möglich war) ausschließlich für Sperenberg eingesetzt und sein Vorgänger ist vom damaligen schwarzen Berliner Senat und der noch schwärzeren Bundesregierung zur Zustimmung für Schönefeld erpresst worden.
    Haben wir schon oft genug diskutiert: Zwei oder drei Stunden mehr Ruhe nachts sind sicher wichtig aber zumindest in einer schmalen Schneise durch schalldichten Bunkerbau nicht mehr ganz so erheblich, wenn dafür dann 16h volle Dröhnung inklusive der in den maximal drei Stunden angesammelten Zusatzflüge auf alle die einprasseln, die nicht nur im Haus sitzen wollen.
    Sollte nun auch noch die ach so schöne Müggelsee-Initiative dafür sorgen, daß von der Nordroute geradeaus geflogen werden muß, ist für Eichberg und Eichwalde Nord alles vorbei. Dann wird nämlich bei Ost und Westwind tatsächlich “riesen Fluglärm” herrschen und zwar wirklich an 365 Tagen.

  2. Du
    12. Juni 2013 at 08:44

    @Mike – Bürgerinitativen kann man nicht wählen, da ist Einfluß auf die aktive Politik gefragt. Und die Partei der Nichtwähler bringt auch keine Punkte gegen die Willkürpolitik.
    Im Wahlkampf ist die Öffentlichkeitsarbeit der Parteinen intensiver- so zum Beispiel der Linken- die im Landtags-Wahlkampf ein Nachtflugverbot gefordert haben- und jetzt den Aufstrich auf ihr Butterbrot verwundert sich anschauen. Genauso wie die CDU – wo man sieht, wie sich für die SPD – Politik wieder hünsch macht. usw und usf.

  3. Mike
    12. Juni 2013 at 05:03

    Wer wählt jemanden, der einen täglich minütlich 365 Tage im Jahr ohne Gnade 19 Stunden am Tag riesen Fluglärm beschert???

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