Ambrosia-Alarm am Bergweg!

15. August 2023
Von

Schulzendorf. Es ist wegen seiner ausgefallenen Vogelarten, der vielen Bäume, Sträucher und seltenen Pflanzen ein kleines Naturparadies, dass von Spaziergängern, Hundebesitzern und Kindern geliebt wird: Das Areal entlang am Mittenwalder Weg.

Ambrosia Pflanzen am Bergweg. (Foto:mwBild)

Ambrosia Pflanzen am Bergweg. (Foto:mwBild)

Doch auf dem nördlichen Feld, wo der Bergweg auf den Mittenwalder Weg mündet, lauert eine Gefahr. Zig hundert hoch allergene Ambrosia Pflanzen haben sich dort verbreitet. Die Bohnsdorferin Christine Dorn hat den Befall bei einem Spaziergang entdeckt. Derzeit beginnen sie zu blühen. Es werden große Mengen Pollen gebildet, die mit dem meist aus Westen blasenden Wind in Richtung des  nahegelegenen Wohngebiets Zum Mühlenschlag und der Kita transportiert werden können.

Ambrosia ist nicht giftig, aber auch nicht ungefährlich, wie Brandenburgs Koordinator für die Ambrosia Bekämpfung Matthias Hoffmann vom Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (Lelf) gegenüber dem Schulzendorfer sagte. Denn bereits 10 Pollen pro Kubikmeter Luft können bei manchen allergische Reaktionen, wie tränende Augen, Heuschnupfen, Husten auslösen. Auch Fälle von Asthma durch Ambrosia sind bekannt. Allergiker sollten den Kontakt mit Ambrosia in jedem Fall vermeiden.

In der Blüte fliegen Ambrosia Pollen bei Wind hunderte Meter. (Foto: mwBild)

In der Blüte fliegen Ambrosia Pollen bei Wind hunderte Meter. (Foto: mwBild)

Das Lelf will das Areal genau unter die Lupe nehmen und dann festlegen, wie das verhasste Unkraut beseitigt werden kann. In erster Linie ist dafür der Flächeneigentümer verantwortlich. Tut der nichts, werden von Amts wegen beispielsweise Schnittmaßnahmen auf größeren Flächen durchgeführt.

Kompliziert ist die Bekämpfung von Ambrosia deshalb, weil ihre Sporen jahrzehntelang im Boden keimfähig bleiben. Behörden wollen unter allen Umständen Massenbestände, wie sie derzeit im Raum Cottbus existieren, verhindern. Denn solche belasten in letzter Konsequenz das Gesundheitssystem.

4 Responses to Ambrosia-Alarm am Bergweg!

  1. Dr. Lothar Jehring
    17. August 2023 at 14:41

    Was für eine unangenehme Entdeckung und Danke für den Artikel!
    Samen können tatschlich bis zu 40 Jahren im Boden keimfähig bleiben, also ist das eine weitere “Investition” in die Zukunft, wenn nicht rechtzeitig dagegen vorgegangen wird. Allergiker haben schon seit Jahren auch in Deutschland Probleme mit Ambrosiapollen, in den USA (von dort wurde die Ambrosia artemisifolia eingeschleppt) gelten die Pollen bereits als Hauptauslöser für Heuschnupfen. Kreuzallergien sind bekannt gegen Bananen, Möhren, Melonen, Zuccini, Beifuß, Gurken, Sellerie, … Jede blühende Pflanze kann bis zu 1 Milliarde Pollen abgeben, die dann mit dem Wind kilometerweit verbreitet werden.
    Gibt es noch weitere Fundstellen?

  2. 17. August 2023 at 12:48

    Noch eine Ergänzung: hier noch ein paar Fotos, damit die Pflanze auch gut zu identifizieren ist.

    https://eichwalde.com/Ambrosia/

    Das obere Bild zeigt den typischen Blütenstand schon sehr gut.

  3. 17. August 2023 at 12:41

    Ich habe Ambrosia das erste mal 2009 in Eichwalde gefunden, die Ursache war damals aus Amerika importiertes Vogelfutter, daß nicht unseren Standards entsprochen hat.
    Zumindestens im Garten habe ich erfolgreich entfernen können durch ausreißen der einzelnen Pflanzen.
    Gerade letzte Woche habe ich es in Eichwalde wieder neben einen Bürgersteig gefunden, diesmal so wie es aussieht durch angelieferten Boden nach Straßenarbeiten eingeschleppt.
    Ich habe es dort einfach auch ausgerissen.
    Wenn wir noch ein paar jahre Ruhe vor Ambrosia haben wollen, kann ich nur alle die das hier lesen bitten aufmerksam den eigenen Garten zu kontrollieren und auch einen Blick auf die Bankettflächen zu haben.

    Natürlich wenn vorhanden aureißen.

    Solange es keine Pollen abgibt ist es ungefährlich, sonst gegen den Wind stellen, die Pollen nicht einatmen. (Den meisten Menschen kann auch das nichts anhaben.)
    Es ist so, daß diese Pflanze hier als invasive Art nix zu suchen hat und auch nicht lebensnotwendig ist für unsere Insekten.

    Also raus damit !

  4. Elke
    16. August 2023 at 19:57

    Eintopfen und ab ins Rathaus!

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