650-Jahr-Feier: So provinziell und bürokratisch geht’s zu!

21. Dezember 2024
Von

Schulzendorf. Im kommenden Jahr feiert Schulzendorf sein 650-jähriges Bestehen. Mehrere Frauen aus der Gemeinde haben sich zusammengetan, um in ihrer Freizeit 8.000 Wimpel aus Stoffresten zu schneidern. Die Wimpel Ketten sollen anlässlich des Jubiläums die Straßen im Ort schmücken. Mehrere hundert Meter sind bereits genäht.

Wimpel

Für die Wimpel Ketten ist ein Band erforderlich, das in die Wimpel eingenäht wird. Petra Prochaska ist ein Mitglied aus dem Nähteam. Für den Kauf der Bänder hat sie 130 Euro verauslagt. Als sie Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) um Erstattung bat, verwehrte er die Auszahlung.

Mücke auf Nachfrage im Gemeinderat wörtlich: „Frau Prochaska hatte keinen Auftrag etwas zu kaufen und auch keinen geeigneten Beleg, um eine Buchung im Haushalt der Gemeinde durchzuführen. Deshalb muss ich ihr Anliegen, Geld auszuzahlen, ablehnen.“

Mückes Erklärung sorgte bei Gemeinderäten und Besuchern für Entsetzen. Spontan über gaben dem Nähteam die AfD-Fraktion 40 Euro, Torsten Keller (Bürgerbündnis) und ein anwesender Bürger jeweils 50 Euro.

7 Responses to 650-Jahr-Feier: So provinziell und bürokratisch geht’s zu!

  1. Keinweiterso
    26. Dezember 2024 at 15:39

    Bürger zweiter Klasse
    Der Prinz vom Mückenreich hält es nicht für nötig auf der lieblosen Webseite Weihnachts- und Neujahrswünsche an seine Untertanen zu veröffentlichen.
    Im Gegensatz zu allen anderen BürgermeisterInnen im Landkreis.
    Es wird ein langweiliges 650 Jahre Schulzendorf.

  2. Bürger zweiter Klasse
    26. Dezember 2024 at 13:14

    Wimpel für die 650 Jahrfeier um den Prinz zu huldigen. Eine Weihnachtbeleuchtung wie in Waltersdorf wäre mal eine Tat. Aber dafür, wie für vieles Andere, ist ja kein Geld da. Ich würde das genze 650 Jahr Dedöns einfach boykottieren. Soll das Gemeindeamt mal richtig was organisieren und zeigen, zu was es fähig ist

  3. Zeuthener
    22. Dezember 2024 at 12:32

    Die gesamte Region lacht über diese Posse. Wer nur ein bisschen Sachverstand vom Buchhaltungswesen hat, für den ist es kein Problem die Sache glattzuziehen. Ein Tamtam wegen 130 Euro!!?? Was ist bloß bei Euch los?
    Der eigentliche Skandal liegt meiner Meinung nach woanders. Warum müssen Ehrenamtler überhaupt in Vorleistung gehen, um Material für ein gesellschaftliches Ereignis zu beschaffen, für das die Gemeinde verantwortlich ist? Herr Mücke muss sich nicht wundern, wenn ihm die Näherinnen die Wimpelstoffe vor die Füße werfen und ihn auffordern, sie selbst anzufertigen. Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht, warum 8.000 Wimpel überhaupt in Eigenleistung genäht werden müssen. Mieten ist doch eine echte Alternative.

  4. i-Robus
    22. Dezember 2024 at 10:00

    Diese Situation kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich habe oft für meine ehrenamliche Arbeit (spontane, unvohersehbare Ausgaben) Geld aus meiner privaten Haushaltkasse genommen. Doch Gelder aus der Gemeindekasse zur 650 Jahrfeier müssten doch wohl machbar sein. So sie nachweislich sind. Wer hat die Wimmpel mit Band beauftragt? Oder sollten sie einzeln (angepinnt) befestigt werden?
    Über den Sinn der Aktion an sich lässt sich sicher trefflich streiten.
    Eine Frage stellt sich z.B. auch, wer trägt die Heizungskosten für Veranstaltungen zur 650 Jahrfeier in der Winterzeit in der Patronatskirche. Sie lassen sich auch nicht voraussehen? Der Wettergott lässt sich auf konkrete Vorgespräche zur Planung leider nicht ein!

    In diesem Sinne ein gesegnetes hoffentlich friedvolles Fest und Start in ein Jahr 2025 voller Hoffnung auf Frieden.

  5. Frieda
    22. Dezember 2024 at 06:46

    Peter Schulze Ach Ja ? Ein guter Bürgermeister wird sagen, wir müssen noch eine Lösung finden. Und nicht wie hier mal geschrieben wurde LLLL – Lesen, Lachen, Lochen und ( AB ) legen. Mücke kann es einfach nicht.

  6. 21. Dezember 2024 at 14:16

    Sorry, aber da bin ich beim Hauptverwalter. Denn wie immer rechtfertigen die Gründe nicht die Mittel. Ich möchte nicht, dass unser Geld in Gutsherrenmanier verteilt wird. Dass das irgendwie trotzdem passiert und dass hier bestimmt nicht der Moment ist auf Recht und Ordnung zu pochen, wenn man selbst nichts auf die Pfanne bekommt, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Sollte es eine ordentliche Absprache gegeben haben – was Frau Prochaska nicht erwidert hat in der Sitzung, wäre das aber einmal mehr ein Beweis, dass die Verwaltung von Schulzendorf einfach kein verlässlicher Partner ist. Um so mehr wundern die Vorträge des Herrn Hauptverwalter zum Thema schwindende Beteiligung im Ehrenamt. Das ist hier das beste Beispiel für ´selbst gebaut´.

  7. Toni
    21. Dezember 2024 at 11:31

    Wundert uns das ?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige