Am kommenden Freitag kommt es zu einem ganz besonderen fußballerischem Leckerbissen in der 2. Bundesliga. In der Alten Försterei kommt es im Ringen um den inoffiziellen Titel des Ostdeutschen Herbstmeister zum Derby zwischen dem 1. FC Union Berlin und Energie Cottbus.
Neben den vielen Eisernen Fans aus dem Berliner Speckgürtel werden beim „Ostderby“ auch die Schulzendorfer Energieanhänger des Fanclubs „Berliner JungZ“ dabei sein. 2003 gründete sich der offizielle Energie Cottbus Fanclub, damals der erste in Berlin und Umgebung.
Die Energieanhänger vom Fanclub „Berliner JungZ“ haben gute Kontakte zu den Eisernen Fans. In der Freizeit trifft man sich beim Bier und tauscht Fußball Latein aus. Seit vielen Jahren tippen Unionfans und Energieanhänger jeden Donnerstag die Spiele der 2. Bundesliga bei Oddset. Über 300 Euro haben die Fußballfans in dieser Serie bereits eingespielt. Am Saisonende unternimmt man vom eingespielten Gewinn eine gemeinsame Fahrt zum Fußball. Für 2012 ist der Besuch des „Ostderbys“ Erzgebirge Aue gegen Dynamo Dresden geplant.
2004 beteiligten sich die „Berliner JungZ“ an der Spendenaktion „Bluten für Union“ mit rund 160 Euro – eine sportlich sehr faire Geste. Damals musste der traditionsreiche Köpenicker Fußballclub eine Bürgschaft in Höhe von 1,46 Millionen Euro beim Deutschen Fußball Bund vorlegen um einen Entzug der Spiellizenz für die Regionalliga abzuwenden.
Die jüngsten Ausschreitungen von Dresden Anhängern in Dortmund und beim Spiel Rostock gegen St. Pauli stoßen auf Kritik sowohl bei den „Berliner JungZ“ als auch beim Unionanhang. „ Es
ist schade, dass es einigen Chaoten und Randalierern in Dresden und Rostock immer wieder gelingt, den Ruf der Fußballanhänger in den neuen Bundesländern in den Schmutz zu ziehen. Es wird Zeit, dass die Vereine und die echten Fußballfans dagegen Front machen.“, meint Uwe Schulze, der seit über 25 Jahren Anhänger von Union Berlin ist.
Egal wie der „Ostgipfel“ am kommenden Freitag ausgehen wird. Nach dem Derby werden die Schulzendorfer Energie- und Unionfans gemeinsam das Spiel bei einem frisch Gezapften auswerten, ohne das man sich in den Haaren liegt. Eckhard Ruminski vom Energiefanclub “Berliner JungZ” ist vor dem Derby nicht gerade euphorisch. „ Bei Energie läuft es derzeit nicht rund. Ich könnte mir vorstellen, dass Union am Ende die Nase vorn hat.“, prophezeit der eingefleischte Energieanhänger.
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