Am Samstag verwandelte sich die August Bebel Straße für einige Stunden in eine Festmeile. Unter dem Motto „Von Nachbarn – Mit Nachbarn – Für Nachbarn” feierten die Anwohner und ihre Gäste bereits zum dritten mal ihr traditionelles Straßenfest.
„In unserer Straße leben nicht nur Alt Schulzendorfer. Durch den Bau von Eigenheimen gab es viele Neuzuzüge. Mit unserem Straßenfest wollen wir die Bewohner in der August Bebel Straße zusammenbringen und somit für ein gutes Nachbarschaftsklima sorgen”, sagt Mitinitiator Mathias Fitz. Das Organisationsteam um Mathias Fitz und Christian Messinger hatte alles gut vorbereitet. Bereits am Vormittag legten die Anwohner Hand beim Aufbau und Schmücken des Festzeltes an. Mit Unterstützung der Schulzendorfer Feuerwehr wurde eine Bühne aufgebaut. Technik, Lautsprecher, Mischpult und viele Meter Kabel wurden installiert.
Fleißige Kuchenbäckerinnen aus der Straße hatten eine großartige Kaffeetafel organisiert. Würzig duftender Obstkuchen und frisch gebrühter Kaffee sorgten dafür, dass das Festzelt schnell gefüllt war. Und für diejenigen, die es etwas deftiger mochten, waren knusprig braun gebratene Würstchen oder Schmalzstullen mit Gewürzgurken zu haben. Die Anwohner saßen beieinander, plauschten miteinander und erzählten Anekdoten aus dem Nachbarschaftsleben. Und natürlich hat die August Bebel Straße auch einen Straßenältesten, es ist der 84 jährige Werner Reichert. Auf das Fest hat er sich schon lange vorher gefreut. „Seit 1928 wohne ich hier in der August Bebel Straße. Ich finde es toll was hier die Anwohner in ehrenamtlicher Arbeit auf die Beine gestellt haben. Es herrscht hier immer eine gute Stimmung. Schön das es so etwas, angesichts des sonst so hektischen Alltags, gibt.”
Sechs Live Bands, die allesamt auf eine Gage verzichteten, präsentierten die verschiedensten Musikrichtungen. Für jeden, ob alt oder jung war etwas dabei. Ein Höhepunkt des Straßenfestes dürfte dabei der Auftritt der kleinen Sina Krysiak gewesen sein. Sie hatte besonders großes Lampenfieber vor ihrer Premiere in der Musikband Roseblade. Seit Wochen hatte sie sich als Cover Sängerin mit dem Nena Song „ 99 Luftballons” für ihren Auftritt vorbereitet. Ihre großartige Darbietung belohnte das Publikum mit einem laut tosendem Applaus.
Bis in die späten Nachtstunden waren die Bewohner der August Bebel Straße unter sich. Eine nachahmenswerte Initiative.
Auch ich war in der Vergangenheit schon Gast bei diesem Fest, konnte leider in diesem Jahr nicht teilnehmen, hatte Dienst in der Butze. Da fandt eine ähnlich gelagerte Musikveranstaltung für alle Altersgruppen statt, die bereits seit September 2008 geplant war. Sicher hätte der ein oder andere gern auch diese Veranstaltung besucht. Vielleicht gelingt es uns ja im kommenden Jahr die Termine abzustimmen. Die Butze ist nach wie vor ein Veranstaltungshaus für alle Schulzendorfer. Die sehr gern genutze Möglichkeit für private Feiern ist nicht unser Hauptanliegen, sondern eher notwendiges Übel, um die finanziellen Voraussetzungen für kulturelle Veranstaltungen zu schaffen.
Liebe Organisatoren des Straßenfestes und Anwohner der Bebelstraße!
Auch wenn ich nur in der etwas verlängerten Bebelstraße, also in der Waldstraße wohne, auch wenn ich leider nicht die ganze Zeit dabei sein konnte fand ich dieses Straßenfest ganz toll. Nicht nur die Herzlichkeit mit der ich aufgenommen wurde hat mich sehr berührt, sondern auch die vielen Gespräche. Ich konnte nicht nur neue nette Bekanntschaften machen, sondern auch alte wieder entdecken und auffrischen.
Vielleicht macht dieses Beispiel in Schulzendorf Schule, denn da wo auf diese Weise gefeiert wird sind Zwistigkeiten unter den Einwohner eher selten. Ich werde jedenfalls nächstes Jahr zum 4. Straßenfest wieder zu einem Grenzgänger aus der Waldstraße in die Bebelstraße pilgern und wünsche Ihnen weiterhin alles Gute!
Ihr Frank Welskop
(Bürgermeisterkandidat für die LINKS-Partei)