Weißer Fleck: ASBEST – VERSEUCHUNG beschäftigt erneut Umweltamt

19. Mai 2017
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Die Israel – Erben sind abermals ins Visier der Lübbener Umweltbehörde geraten. Der Grund: Im Frühjahr 2016 wurden auf dem sogenannten Weißen Fleck in Schulzendorf zahlreiche Asbest Bruchstücke gefunden. Die Erbengemeinschaft erhielt damals vom Umweltamt die Auflage, die giftigen Stücke fachgerecht zu entsorgen.

Buchautor und Asbestexperte Klaus Stüdemann: "Wo gebaut wird muss Asbest entfernt werden. Man muss schauen und Mischproben nehmen. Es muss die Konzentration der Asbest Fasern bestimmt werden. Und im schlimmsten Fall müssen Fundstellen abgebaggert, der Boden in verschlossene Container verladen und abgefahren werden." (Foto: mwBild)

Buchautor und Asbestexperte Klaus Stüdemann: “Wo gebaut wird muss Asbest entfernt werden. Man muss schauen und Mischproben nehmen. Es muss die Konzentration der Asbest Fasern bestimmt werden. Und im schlimmsten Fall müssen Fundstellen abgebaggert, der Boden in verschlossene Container verladen und abgefahren werden.” (Foto: mwBild)

Gestern Mittag inspizierte Björn Knüppelholz-Bogula vom Umweltamt erneut die Fläche. Dabei wurden zahlreiche Asbestzement Stücke gefunden. Bürgerrechtler Reinhard Bolduan hatte sie zuvor entdeckt und Alarm geschlagen. Von freiliegendem Asbest geht nach Expertenmeinung eine enorme Gesundheitsgefahr aus. Durch Abrieb und Wind können die Todesfasern in die Atemwege gelangen.

Bolduan erhebt inzwischen schwere Vorwürfe gegenüber Dr. Jochen Palenker, der von Beruf Arzt ist und die Erbengemeinschaft vertritt. Die Entfernung des Asbests unter seiner Regie sei im vergangenen Jahr weder fachgerecht noch gesetzeskonform erfolgt. „Es ist davon auszugehen, dass die Entsorgung nicht durch ein zertifiziertes Entsorgungsunternehmen durchgeführt wurde. Seit einem Jahr liegen gefährliche Schadstoffe ohne Sicherungsmaßnahmen an der Oberfläche.“, so Bolduan. Auch im Boden vermutet der Sprecher einer Bürgerinitiative weitere giftige Asbestteile.

Er forderte vom Umweltamt die Prüfung der Entsorgungsnachweise. Schule und Kita, die unmittelbar an das Areal grenzen, sowie Anwohner sollen informiert und Verhaltensregeln übergeben werden.

6 Responses to Weißer Fleck: ASBEST – VERSEUCHUNG beschäftigt erneut Umweltamt

  1. Neu Schulzendorfer
    20. Mai 2017 at 10:07

    Es sind zwei Dinge, Karo. Dass Bürger zu Ostzeiten dort ihren Müll abgeladen haben, ist eine Sache. Dass war sicher nicht in Ordnung, mildernd zählt für mich, dass man damals die Gefahren von Asbest nicht kannte. Es war der Problemlöser im Bau schlechthin, besonders beim Brandschutz.Und Asbest war spott billig in der Herstellung. Das Thema Asbest kam aus der damaligen Sowjetunion. Was von dort kam, galt generell als gut. Erst viel viel später erkannte man, wie gefährlich Asbest ist. Dass Familie Israel die Auflagen von 2016 ganz offensichtlich nicht erfüllt hat, ist eine zweite Sache. Das muss kritisiert werden. Sehr schwer in der Beurteilung wiegt für mich, dass Herr Palenker Arzt ist und genau weiß, welche Gefahren für die Gesundheit von diesem Material ausgehen.Trotzdem liegt das Material auf seinem Grundtück frei herum. Und das verurteile ich aufs äußerste.

  2. karo
    20. Mai 2017 at 08:01

    sollten die Schulzendorfer nicht einmal in sich gehen. Sie sind verantwortlich die für die Asbestbestände auf dem Grundstück. Das enteignete Grundstück der vertriebenen Familie wurde als illegale Bauschutt- und Müllablage genutzt. Ich kann mich noch gut an die Abfallhügel erinnern.

  3. Frank Schneider
    19. Mai 2017 at 18:39

    Solange Asbest unter der Erde liegt, passiert nichts. Liegt er frei ist das wirklich kritisch. Wenige Meter von dem Grundstück spielen in den Pausen viele Kinder. Leute, damit ist nicht zu spaßen. Alle Verantwortlichen in Schulzendorf kennen das Problem. Warum macht niemand was? Ich kannte einen, der im Palast der Republik Aspest an die Wände gespritzt hat. Er ist mit 56 an Lungenkrebs gestorben. Ob das mit dem Asbest zusammen hing ist Spekulation. Dass ein Arzt in Kenntnis der gesundheitlichen Probleme die Asbest mit sich bringt alles so lachs angeht, ist für mich nicht nachvollziehbar.

  4. Bürger
    19. Mai 2017 at 18:36

    wenn ich schon den Namen Israel höre wird mir übel , alles haben wollen, sich aber um nichts kümmern , das alte schloss verfällt immer mehr , enteignen sollte man diese erbengemeinschaft , kann nicht verstehen das die gemeinde immer seelenruhig zusieht !!!

  5. Bürger Zweiter Klasse
    19. Mai 2017 at 17:56

    hi,

    wohl eher nicht.
    auch beim hortanbau wurde eternitrohr ausgebaut und nicht entsorgt. damit beschäftigt sich jetzt das landesamt für arbeitsschutz in cottbus.
    eternit ist nicht zu unterschätzen, da sich die fasern in die lunge sezten und zu asbesthose führen. das ist nicht heilbar.

    aber ich denk der bürgermeister wird als gönner die entsorgung übernehmen. ist ja für die israel’s

  6. schulzendorfer Mutti
    19. Mai 2017 at 17:17

    Ist das nicht alles ein wenig übertrieben!!!!

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