Umleitung: Der Schulzendorfer erklärt die MEGABAUSTELLE

4. Januar 2019
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„Wenn wir in Sachen Verkehrsinfrastruktur nicht handeln, dann werden Waltersdorf, Schulzendorf und Eichwalde mit Eröffnung des BER kollabieren.“, prophezeit der Chef des Gemeinderates Schönefeld, Olaf Damm (CDU).

Waltersdorf drückt bei der Lösung der Verkehrsprobleme aufs Tempo. Die Kommune will so dem drohenden Verkehrskollaps entgehen: Noch in diesem Jahr wird mit dem Bau einer Ortsumgehung begonnen, kündigte Damm unlängst an.

Ortsumgehung Waltersdorf
Ortsumgehung Waltersdorf

Von der jetzigen L 400 soll noch vor dem Flutgraben eine Straße mit Kreisverkehr die Schulzendorfer Straße queren und in das Gewerbegebiet Lilienthal führen. Folge des MEGAPROJEKTS: Die Schulzendorfer Straße bleibt für den Fahrzeugverkehr mehrere Monate gesperrt. Einzige Ausnahme: Der Busverkehr, er wird gewährleistet.

Finanziert wird die Umgehungsstraße nach Angaben von Olaf Damm durch den Investor, der 2015 in Kiekebusch die Fläche für eine gewerbliche Ansiedlung erworben hat.

Wann genau die Bauarbeiten starten, steht derzeit noch nicht fest.

Für Schulzendorf bietet sich die Möglichkeit, die Ernst – Thälmann – Straße zu verlängern und um das Altdorf herum auf die neue Umgehungsstraße zu führen. Angesichts des Verkehrsaufkommens, das mit Eröffnung des BER erwartet wird, würde das eine Entlastung für das Altdorf bedeuten. Wie Der Schulzendorfer in Erfahrung bringen konnte, stößt die Projektidee beim Straßenbaulastträger, dem Landkreis Dahme – Spreewald, auf Akzeptanz. Allerdings ist eine Riesen Hürde zu nehmen: Die Straße würde teilweise durch Naturschutzgebiet führen.

 

16 Responses to Umleitung: Der Schulzendorfer erklärt die MEGABAUSTELLE

  1. M. Schmidt
    23. Dezember 2020 at 19:42

    Bei den von Schönefelder Seite vorgestellten Planungen im Zusammenhang mit einer Ortsumgehung Waltersdorf hat es tatsächlich Varianten gegeben, die eine Anbindung von Schulzendorf an diese Umgehung nördlich unserer Ortslage vorsehen und damit eine Durchschneidung des an dieser Stelle sehr viel breiteren NSG Flutgrabenaue implizieren. Aber auch bei der hier dargestellten und im FNP Schulzendorf enthaltenen Variante Verlängerung der E.T.S. wird eine Zerschneidung des Naturschutzgebietes durch den Bau einer weiteren Trasse (zu der bestehenden) in Kauf genommen. Hier stellt sich tatsächlich die Frage – wofür?

    Natürlich sieht die Planung auf der Karte geschmeidig aus: man fährt auf gerader Strecke nach Schulzendorf hinein, es werden zwei, drei Kurven vermieden, was sicherlich zehn Sekunden Zeitersparnis bringt. Das war es dann aber auch schon. Für den in Waltersdorf aktuell immer schlimmer werdenden Stau stellt diese Umgehung keine Lösung dar. Und beim Argument “Entlastung Altdorf” stellt sich die Frage, wer da eigentlich entlastet werden soll. Dort an der Straße befinden sich mehrere Gewerbetreibende, das unbewohnte Gutshaus und die Kirche sowie einige wenige Wohnhäuser, die zudem teilweise etwas abgerückt von der Straße liegen.

    Nun, da mit dem Bau von Amazon Fakten geschaffen worden sind und der Bau einer AS Kiekebusch sehr wahrscheinlich ist, täte die Gemeinde Schulzendorf gut daran, sich auf eine Anbindung an diese Anschlussstelle zu konzentrieren. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, da das Hauptstraßennetz, sprich die Miersdorfer Straße von dieser potenziellen Autobahnanbindung regelrecht wegführt.

    Erforderlich wäre hier eine Umgehungsstraße, die an der E.T.S. bzw. dem Friedhof beginnend, westlich vorbei am Mühlenschlag bis zur L 402 führt – und dies ohne das NSG zu durchschneiden. Entsprechende Planungen hat es m.W. schon einmal gegeben (vom Landkreis? Wer weiß dazu mehr?). Eine solche Umgehung würde die Miersdorfer Straße entlasten, in der bestimmt fünfzig mal mehr Menschen unmittelbar an der Fahrbahn wohnen als im Altdorf. Sie würde natürlich auch das Altdorf entlasten, da Schulzendorfer*innen mit dem Fahrziel Süd auf der A113 nicht mehr durch das Altdorf Richtung AS Waltersdorf fahren würden.

    Ferner könnte diese Straße zur Erschließung des Gewerbegebietes dienen, welches laut FNP am Ortsrand nördlich der Dahlewitzer Chaussee/ L 402 vorgesehen ist. Ich denke, wenn man in der heutigen Zeit überhaupt noch neue Straßen bauen will, dann ist es im Hinblick auf Genehmigung, Fördermittel etc. sicherlich förderlich, wenn man eine solche Mehrfachfunktion vorweisen kann.

    Nebenbei bemerkt: Wenn die AS Kiekebusch tatsächlich kommt (wovon auszugehen ist) dann hat das Dorf Walterdorf nördlich eine AS und südlich eine AS, mithin durch die Autobahn eine sehr leistungsfähige Ortsumgehung. Ob darüber hinaus eine weitere Ortsumgehung Waltersdorf, an die die Umgehung Altdorf quasi rangehängt ist, dann überhaupt noch erforderlich ist, kann sicherlich in Frage gestellt werden. Aber das soll unsere Sorge primär nicht sein.

  2. Maike.M
    24. August 2020 at 14:07

    Schon super Plan und der alte Plan mit der U-Bahn aber wann geht’s los ???? 9 Jahre später als die Geplante Eröffnung BER ist dieses Zeitfenster nicht genutzt worden um die Infrastruktur anzupassen im Oktober wird hier alles im Stau stehen …..

  3. Barscher B.
    18. August 2020 at 05:49

    Es sind nun wieder 2 Jahre vergangen ohne das man was sieht und es immer voller wird auf den Straßen rund um Waltersdorf und Schulzendorf.

    Danke für nichts nur noch zum Lachen alles in der Politik.

  4. Erdbewohner
    20. August 2019 at 07:25

    Denke auch; bis in Deutschland etwas geplant und umgesetzt wird…
    Und erst Recht die seeeehrr lange Bauzeit :)

  5. Schulzendorfer?
    19. August 2019 at 22:17

    Lieber Erdbewohner,
    beruhigen Sie sich.
    Sie werden es nicht mehr erleben ?

  6. Erdbewohner
    19. August 2019 at 16:31

    Was?? Eine U-Bahn bis S’dorf??
    Das muß unbedingt verhindert werden!!!

  7. B. Hartenstein
    19. August 2019 at 15:31

    Übrigens … ich hatte mich mit den Mitarbeitern vom BerlKönig , sprich BVG unterhalten und wollte wissen, ob dieses Transportgeschäft, denn lukrativ für die BVG ist und was man dann so für die Zukunft plant.
    Antwort: Sehr lukrativ, angesichts der steigenden Einwohnerzahlen will sich BVG mehr platzieren.
    Meine Frage, ob denn auch an Erweiterung der BVG-Verbindungen bis Schulzendorf gedacht wird.
    Antwort: Ja, man hat sich auch mit alten (!!!!) Plänen vertraut gemacht. Auch die Weiterführung der U-Bahn von Rudow über Schönefeld bis Schulzendorf wurde schon mal angedacht. Aber hierfür scheitert es zur Zeit an der gegensetzlichen Politik von Berlin und Brandenburg.
    Das nur mal so am Rande…… wir können uns sicher noch auf Manches einstellen.
    Also aufgepasst in alle Richtungen und bekannt geben…..
    Von der Verwaltung erfährt man ja nix, erst wenn das Kind im Brunnen liegt.

  8. B. Hartenstein
    19. August 2019 at 14:55

    Die Verlängerung der E.-Thälmann-Str. zur B179 wurde schon vor mind. 15 Jahren planerisch besprochen. Und wenn man in den heutigen Flächennutzungsplan von Schulzendorf schaut, findet man diese geplante Anbindung dort auch.
    Ebenso hatte sich Waltersdorf auch vor vielen Jahren für eine Weiterführung der K.-Liebknecht-Str. nach Bohnsdorf ausgesprochen. Das Thema starb an der Ablehnung der SPD-Fraktion.
    Zur Zeit wird wieder viel geplant, vorrangig Wohnungsbauprojekte. An die Vorplanung der dazugehörigen Straßen und andere öffentl. Einrichtungen zur Gewährleistung einer funktionierenden Infrastruktur denkt anscheinend niemand von diesen Investoren oder dem Gemeindeamt. Warum auch, die Investoren werden kaum hier ihren Lebensmittelpunkt haben.
    Wohnungsbau ist sicher notwendig, aber mit Bedacht für Natur, Umwelt und Menschen. Es wird weder an bestehende Biotope gedacht noch an das Lebenswohlgefühl der hier lebenden Menschen.
    Geld regiert die Welt und Profit um jeden Preis.
    Sicher haben wir Alt-Einwohner von einem aktiven Aufbruch in Schulzendorf geträumt, vergessen die Zeit als reine “Schlafstadt” ohne Kultur- oder Einkaufsmöglichkeiten, aber was heute passiert, ist eine Katastrophe.
    Warum wurde das Gelände des ehem. Clubhaus nicht als komm. Vorzugsfläche bewahrt und evtl. das Clubhaus o.ä. wieder aufgebaut.
    Oder zur Erinnerung das “Siedlerheim” …. Alles Gebäude mit einem großen Saal und Bühne, Begegnungsstätten für jung und alt, Tanz, Veranstaltungen, Kennenlernen usw.
    Nein, es müssen Betonklötze sein, hässlich anzusehen.
    Und dazu dann ein Gewerbegebiet im Zentrum, mitten in die zur Zeit einzigste Begegnungsstätte, wenn das mal so bezeichnen will.
    Warum wird Gewerbe nicht an Außengrenzen des Ortes platziert, so wie in allen anderen Kommunen ?
    Ich verstehe die Grünen nicht. Da wird Natur mutwillig zerstört und sie dulden das. Auf die Barrikaden müssten sie gehen. Oder sind sie auch nur ein zahnloser Tiger, wie manch andere ?

  9. Tepper
    19. August 2019 at 11:56

    Absolut recht es muss gebaut werden schon jetzt ist immer alles voll von der Autobahn bis zu Ikea ständige Probleme Kreuzung Waltersdorf + Zentrum Waltersdorf … und wer hier nicht in der Umgebung wohnt sollte nicht schreiben (Straßen und die ganze Infrastruktur mit U7 Verlängerung muss her sofort)

    Und mansche Straßen müssen verlängert und verbreitert werden schließlich ziehen auch immer mehr Leute und Gewerbe her.

    Grüße aus LDS
    Robert+Gabi

  10. Anwohnerin
    12. Januar 2019 at 11:22

    Eine Glosse
    Es gibt ein Lied von Mary Ross, das da lautet: „Am Anfang der besten Geschichten, steht immer eine Schnapsidee…“
    Wir Kinder aus Schulzendorf haben Ende der 60iger Jahre im Deutschunterricht mal einen Aufsatz geschrieben. Thema lautete: „Schulzendorf im Jahre 2000“. (Vielleicht erinnert sich noch jemand daran?). Oh, was hatten wir für Ideen. Angefangen bei einer Schwimmhalle, einem tollen Volkspark mit Rummel, einem Kino, einem Trimm-Dich-Pfad im Wald, einer neuen größeren Schule, einem schicken Ortszentrum mit kleinen Geschäften, die zum Bummeln einladen, einer kulturellen Nutzung der damaligen ollen Müllkippe, und einem richtigen Sportplatz, einer großen Turnhalle und und… Einige Träume bzw. Wünsche gingen in den letzten Jahren endlich auch in Erfüllung.
    Nun gibt es wieder tolle Ideen. Neue Wohngebiete, große Wohngebiete mit handtuchschmalen Grundstücken, Radwege zum Flugplatz und die damit im Zusammenhang stehenden Verkehrsanbindungen für die vielen, vielen Menschen die nach Wildau, Zeuthen, Königs Wusterhausen, Eichwalde, Schönefeld, Waltersdorf und auch in unser einst beschauliches Schulzendorf ziehen.
    50 Jahre später hätte ich als Ergänzung zum obigen Beitrag und zum Kommentar von @Anwohner Ernst-Thälmann-Str. (den ich sehr gut verstehen kann) wieder Ideen.
    Zum Beispiel: Die hohen Betonstelzen für eine „Umgehungsstraße“ schon in der Walther-Rathenau-Str. zu beginnen – direkt über den Ritterschlag führen – natürlich den neuen Kindergarten mit einbeziehen – damit sich die hinzugezogenen Neubürger aus der Stadt gleich heimisch fühlen können. Darüber hinaus den Weissen Fleck und die Flächen des Waldsiedlungsprojektes zubetonieren für den Hol- und Bringedienst der Schulzendorfer Schüler und Sportler.
    Man könnte aber auch die Ernst-Thälmann-Str. am neuen Kindergarten rechts abbiegen lassen – das verfallene Gutshaus abreißen und die Umgehungsstraße über den verwilderten Schloßpark direkt zum Lilienpark führen.
    Zeitgleich zur vorgesehenen Sperrung der Schulzendorfer Straße in Waltersdorf endlich die notwendige Unterführung an einem der beiden Bahnübergänge in Eichwalde anfangen zu bauen. Weiterhin den S-Bahn-Verkehr vorrübergehend in Grünau enden zu lassen, damit die Bahnhöfe in Eichwalde und Zeuthen endlich reibungslos und zügig planmäßig fertiggestellt werden könnten.
    Zu guter Letzt dann die Dächer der geplanten Lagerhallen im Ortszentrum von Schulzendorf für Hubschrauberlandeplätze zu nutzen, damit der Berufspendelverkehr nach Berlin weiter gewährleistet werden kann.
    Ein alter Handwerker hat einmal zu mir gesagt: „Erst besinnen, dann beginnen!“

  11. Anwohner Ernst-Thälmann-Straße
    9. Januar 2019 at 12:27

    Liebe CDU Schönefeld, wenn wir schon die letzten paar Naturräume um den Prachtbau BER herum beseitigen, dann richtig: Ich schlage vor: 8-spurigen Ausbau der Ernst-Thälmann-Straße (inkl. Enteignung der Anwohner) und ein Autobahnkreuz auf 30m-hohen Betonständern direkt über Waltersdorf. Das bisherige, störende Naturschutzgebiet kann zu einem viel tolleren Parkplatz betoniert werden. Bei Interesse einfach bei mir melden. Für eine “kleine” Beratungsgebühr male ich gerne die Pläne dazu.

    Lieber User Anwohner Ernst – Thälmann – Straße
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    Sabrina Rühle
    Redaktion

  12. 7. Januar 2019 at 13:50

    Es gab immer wieder ein paar Erzählungen, daß früher großes geplant war.
    Die Eichwalder Waldstraße sollte als bis zu 60 m breite Prachtstraße nach Schulzendorf führen. Der Radelander Weg sollte diese Straße dann ausgebaut als “Hauptstraße in die Lausitz kreuzen”
    Auf der Wiese neben der Karl – Liebknecht – Str. sollte ein gewaltiges Stadion entstehen.
    Die Karl – Liebknecht – Str. sollte gerade weiter mit der Schulzendorfer Str. in Bohnsdorf verbunden werden.
    Letzteres würde heute noch mit Über- oder Unterführung der “Flughafenbahn” gehen.
    Schriftlich gesichert ist nur der Ausbau des Radelander Wegs (Heimatbuch der Gemeinde Eichwalde)
    Und die Godbersenstraße wurde mal als Postkarte mit der Unterschrift “Prachstraße” herausgegeben. Diese Straße hat als einzige heute noch die geplante enorme Breite.
    Von der R.-Wagner-Str. weiß ich leider nichts

  13. B.Hartenstein
    5. Januar 2019 at 15:03

    @Anwohnerin R.-W.-Str., kleiner Spass am Rande, bitte nicht ernst nehmen.
    Und – keine Idee ist so blöde, dass sie nicht durch eine noch blödere ersetzt werden kann……

  14. Anwohnerin
    5. Januar 2019 at 10:14

    Fragt mal die Ortschronisten oder Archiv in Teltow.
    Da gibt es bestimmt Pläne
    Nur interessehalber
    Heute bestimmt nicht mehr realisierbar

  15. Anwohnerin R.-Wagner-Str.
    4. Januar 2019 at 21:12

    … was für eine blöde Idee … Ich hoffe auf “nicht umsetzbar” …

  16. B.Hartenstein
    4. Januar 2019 at 16:49

    Es gäbe aber noch eine weitere Variante zum Überdenken.
    Hat sich schon mal einer gefragt, warum die R.-Wagner-Str. zu breit angelegt worden ist?
    Das hatte mich schon vor 30-40 Jahren interessiert. Aus der vorher gehenden Generation kam die Antwort, dass vor dem Krieg geplant war, dort eine Verbindung (Straßenbahn oder sogar Hochbahn) nach dem Süden Berlins zu bauen.
    Vielleicht ist die Idee gar nicht so dumm. Verlängerung über die E.-Thälmann-Str., weiter neben der Kirche und dann Autobahnanschluß zur A113 in Richtung Adlergestell bzw. zur A100 über Waltersdorf. Auf jeden Fall brauchte man nicht mehr durch das Alt-Schulzendorf oder Waltersdorf.
    Ob das alles so geht, weiß ich natürlich auch nicht.

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