Schwarzer Weg: Herzklopfen kostenlos!?

2. April 2009
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Im Zusammenhang mit dem Bau des Flughafens Berlin Brandenburg International kommt es anlagebedingt zu Überbauungen, Bodenversiegelungen, Grundwasserabsenkungen u.v.m. Wegen dieser Eingriffe in das Schutzgut „Boden” müssen die Betreiber des künftigen Flughafens BBI Ersatzzahlungen in Höhe von rund 34 Millionen Euro an die Stiftung Naturschutzfond Brandenburg leisten, die damit Projekte des Naturschutzes finanziert.

Diese Ersatzzahlungen kommen den Kommunen zu Gute, die vom künftigen Flughafen BBI betroffen sein werden. Und dazu zählt nun auch einmal Schulzendorf. Der Förderantrag der Gemeinde Schulzendorf in Höhe von 39.744,40 Euro für die Fortführung der Obstbaumalle im Schwarzen Weg „ war einer der ersten förderfähigen Anträge die wir bekommen haben”, so Frau Sieper -Ebsen vom Naturschutzfond. 124 Kulturapfelbäume sollen gepflanzt werden. Entlang des schwarzen Weges, dort wo die Obstbaumallee fortgeführt werden soll, gibt es jedoch eine Reihe von Bäumen, die mehr oder weniger brüchig sind und gefällt werden müssen, was Aufgabe der Gemeinde ist. Und wegen dieser Fällungen sorgt sich eine Schulzendorfer Bürgerinitiative rund um Bernd Puhle, Karen Schröder und ihren Sprecher Frank von Feilitzsch. Sie legte viele Argumente gegen das Vorhaben auf den Tisch. Besonders schwergewichtig wog, das sich unter den zu fällenden Bäumen auch Schwarzpappeln befinden würden. Schließlich war diese Art von Pappel Baum des Jahres 2006 und gilt als besonders wertvoll. Zwangsläufig schaltete sich die Untere Naturschutzbehörde aus Lübben ein. Es wurde ein Vororttermin anberaumt an dem sich alle Beteiligten mehrere Stunden aussprachen. ” Es hat sich dann herausgestellt, das der Baum der eigentlich eine Schwarzpappel sein sollte, eine Weide war! Und Weiden bleiben sowieso stehen”, so die Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde, Antje Girschick aus Lübben. Das mit der Planung der Obstbaumallee beauftragte Büro wird sich nun mit der Bürgerinitiative an einen Tisch setzen um weitere Bedenken und Einwendungen zu klären und um Lösungen, die allen Beteiligten gerecht werden, herbeizuführen.

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