Schreckensbilanz: Was ist bloß in Mückes Verwaltung los?

7. November 2018
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Wer sein Auto nach einer Reparatur aus der Werkstatt holt, zahlt sofort. Treue Kunden erhalten Tage später eine Rechnung, die nach vier Wochen bezahlt werden muss. Kaum vorstellbar, dass ein Unternehmer einem Kunden erst nach 72 Monaten die Werkstattrechnung übersendet. Unter Bürgermeister Mücke (SPD – nominiert) ist das in Schulzendorf Praxis. Seit Jahren warten hunderte Anlieger auf ihre Beitragsbescheide zum 16 Kilometer Straßenausbau.

Bauchef Sonntag, Bürgermeister Mücke und Finanzverantwortlicher Reech (v.links) - Setzen sie die richtigen Schwerpunkte in Sachen Gemeindefinanzen? (Foto:mwBild)
Bauchef Sonntag, Bürgermeister Mücke und Finanzverantwortlicher Reech (v.links) – Setzen sie die richtigen Schwerpunkte in Sachen Gemeindefinanzen? (Foto:mwBild)

Im Wert von 400.000 Euro sollten 2018 Beitragsbescheide zum 16 Kilometer Straßenbau Projekt versendet werden. Mit Stand vom Oktober 2018 waren es gerade einmal 33 Prozent, 133.000 Euro. Das offenbarte der für Finanzen in der Gemeinde verantwortliche Alexander Reech.

Mit Personalproblemen begründet er die Schluderei. „Inwieweit das bis zum Jahresende aufgeholt werden kann, das werden wir sehen.“, so Reech. Nach einem plausiblen Konzept hört sich das nicht an, eher nach Wirtschaften ins Blaue hinein! Warum das Rathaus Vorschläge von Abgeordneten, die Beitragsberechnung Dritten zu übertragen, bislang in den Wind schlug, bleibt das Geheimnis von Bürgermeister Mücke.

Bis zum 31. 12 2019 müssen allen Eigentümern Bescheide zugegangen sein. Anderenfalls droht der Verfall, Betroffene könnten danach nicht mehr zu Beiträgen herangezogen werden.

Bürger kritisieren die schleppende Praxis der Verwaltung, die sie teilweise sogar in Schwierigkeiten bringt. Eine Anwohnerin aus Neu Schulzendorf im jüngsten Finanzausschuss: „Sechs Jahre lang erhalten wir aus dem Rathaus zu den Bescheiden keinerlei Information. Dann kommt der Bescheid, der innerhalb von vier Wochen gezahlt werden muss. Nicht jeder ist in der Lage, tausende Euro , beispielsweise für ein Eckgrundstück, innerhalb so kurzer Zeit aufzubringen. Warum wurde uns Bürgern nicht langfristig signalisiert, dass in diesem Jahr die Bescheide ins Haus flattern werden?“

Der Schulzendorfer meint: Sachgerechte und bürgernahe Verwaltungsarbeit sieht anders aus.

 

10 Responses to Schreckensbilanz: Was ist bloß in Mückes Verwaltung los?

  1. Julien
    30. Mai 2019 at 13:35

    Hallo @Insider, bist Du nun ein Insider oder nicht?

    Schildere doch mal die „Personalprobleme“, welche diese Misere verursacht haben sollen. Das müssen ja gewaltige Probleme sein, dass sie nicht bewältigt werden können.

    Der finanzielle Schaden, falls die Verjährung kommt, ist doch gewaltig!

  2. Insider
    26. Mai 2019 at 15:44

    @Gollum, Ja die Gemeinde hat bis zum 31.12.2019 Zeit, von Anliegern die (Schluss) Beitragsbescheide für die 16 km Straßen Baumaßnahmen einzufordern.

  3. Julien
    26. Mai 2019 at 00:26

    Jetzt würde ich gerne mal den hier immer wieder erscheinenden Insider hören.

    Was sind denn das für Personalprobleme, die immer wieder vorgeschoben werden. Laufen der Verwaltung die Mitarbeiter weg? Dann hat dieses doch auch seine Gründe, und wenn ja, warum werden dann diese nicht mindestens ersetzt? Eigentlich sollte man mal die Kündigungsgründe hinterfragen!

    @Schulze, @Schulzendorfer: Kann man hierzu nicht mal die Verantwortlichen befragen?

  4. MR
    25. Mai 2019 at 11:40

    Herr Schulze, Sie reden mir jetzt schon zu viel.

  5. Gollum
    25. Mai 2019 at 07:04

    Mich wundert da etwas.
    Wenn der Straßenbau 16 km, Ende 2014 abgeschlossen war, also Fertiggestellt, wieso bekomme ich jetzt Ende Mai 2019 noch einen Gebührenbescheid.
    Kann mir da vielleicht einer helfen oder kennt sich jemand damit aus.

  6. Frau Müller
    9. November 2018 at 17:28

    Soso IRRO blanker Blödsinn. Vielleicht solltest du genauer lesen und auch verstehen was geschrieben steht, bevor du so einen Blödsinn schreibst!

    Ich hab weder geschrieben das man sich in der Zeit eine Kredit holen soll, noch das man eine Hypothek aufnehmen soll.

    Ich schrieb: “ist das doch ausreichend Zeit um zu versuchen das finanziell in den Griff zu bekommen”

    Aber vermutlich hast du auch deinen Bescheid bekommen und bist dann erst aus dem Mustopf gekommen.

    Und das hat schon seinen Grund warum ich das so allgemein schreibe!

  7. IRRO
    9. November 2018 at 12:08

    Sie kennen sich aber gut in Bankgeschäften aus Frau Müller!!! Sparen Sie sich solche Kommentare. Es ist blanker Blödsinn. Wer gibt oder erhält Kredite oder Hypotheken auf einen Vorbescheid und ohne konkretes Zahlungsziel???

  8. Brigitte
    8. November 2018 at 14:33

    … wenigstens mal wieder ein “gutes” Foto. Das reicht doch aus, oder? Die Arbeitsweise des Trio zu bewerten, erübrigt sich. Schön, dass sich Sonntag so gut “gehalten” hat. Habe gehört, dass sein “Freund”, der NOCH-BM aus Blankenfelde, in den Landtag ziehen will (2019!!!). Na, vielleicht kann er Sonntag gleich mitnehmen, wäre doch für Schulzendorrf auch eine Erfolgsgeschichte, oder? So würde sich wieder einmal ein Kreis schließen, wenn dem so ist.

  9. Peter Siegert
    8. November 2018 at 08:15

    Mal unabhängig davon, dass ich gegen Straßenausbaubeiträge bin, noch werden sie erhoben. Es ist nicht mit “Personalproblemen” zu entschuldigen, dass Geld, welches der Gemeinschaft gehört, derart schleppend beigebracht wird. Oft ist zu hören, dass für kleine Dinge kein Geld da ist. Und bei den Straßenbaubeiträgen wird derart fahrlässig gehandelt? @Frau Müller: Wenn jemand eine Bank für die Finanzierung seines Beitrages zu Hilfe nehmen muss, weil er eine lange Straßenfront hat und auf der gegenüberliegenden Seite Wald existiert oder Eckgrundstücksbesitzer ist, also der nicht nur 3, 4 oder 5 tausend Euro, sondern ein fünfstelligen Betrag aufzubringen hat,der muss der Bank auch sagen können, wann er das Geld braucht. Hat er den Kreditvertrag erst unterschrieben und der Bescheid kommt nicht, zahlt er für die Bereitstellung.Ich denke schon, dass eine Aussage der Gemeinde, wann voraussichtlich Beitragsbescheide versendet werden, hilfreich wäre.Das kostet sie doch keinen großen Aufwand, vorausgestzt es existiert ein Finanzmanagement, das auch funktioniert.

  10. Frau Müller
    8. November 2018 at 06:20

    Das die Bescheide nicht kommen ist sicher kaum entschuldbar.

    Wenn mir aber 6 Jahre lang klar ist das was kommt, ist das doch ausreichend Zeit um zu versuchen das finanziell in den Griff zu bekommen.
    Wenn ich natürlich erst mit der Zustellung des Bescheides anfange Geld aufzutreiben……ohne Worte.

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