Schlosshotel: „Schulzendorf ist der perfekte Platz für ein solches Vorhaben!“

24. März 2010
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Zwischen Stralsund und Zwickau gibt es viele Hotels. Das Geschäft in dieser Branche ist umstritten, stark umkämpft und viele Sternehotels leiden inzwischen auch Not. Für Berlin und sein Umland trifft das ebenso zu. Inmitten dieser wirtschaftlich stürmischen Zeit will die Hotelgruppe Dolce für 55 Millionen Euro ein Schlosshotel in Schulzendorf errichten.

Ihr Konzept unterscheidet sich jedoch wesentlich von den Hotels, die ausschließlich auf Touristen ausgelegt sind. Dolce ist auf ein bestimmtes Marksegment konzentriert, nämlich Tagungen und Konferenzen. „Wenn man den Hotelmarkt intensiv durchleuchtet, dann sind das die wenigen Bereiche, die tatsächlich funktionieren”, betonte Ralf Schomann von der alt + kelber Immobiliengruppe, die das Hotelprojekt in Schulzendorf entwickelt.

In Frankfurt/Main und München werden von der Dolce Gruppe Tagungshotels sehr erfolgreich betrieben. Zu den Kunden der Hotelgruppe zählen Automobil-, Pharma- und Maschinenbauunternehmen.

Die Nähe zum künftigen Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI), zur Hauptstadt Berlin und die infrastrukturell günstige Lage gaben den Ausschlag dafür, das Schlosshotelprojekt in Schulzendorf zu entwickeln. „Schulzendorf ist der perfekte Platz für ein solches Vorhaben!”, so Schomann.

Einen Vorentwurf vom Schlosshotel präsentierte jüngst das Architekturbüro Helmut Riemann aus Lübeck. Es ist vertraut mit dem Umbau denkmalsgeschützter Gebäude zu Top – Hotelanlagen. So planten die Lübecker Architekten die Sanierung des Grand Spa Resort A-Rosa in Travemünde und das Schlosshotel Hubertushöhe in Storkow.

„Es ist ein planerischer Drahtseilakt hier in Schulzendorf.”, umschrieb Helmut Riemann die vor ihm stehende Herausforderung, einerseits die Interessen des Betreibers und andererseits die Anforderungen der Denkmalspflege unter einen Hut zu bringen. Das bestehende Schloss darf in seiner Kubatur und in seiner Wirkung nicht beeinträchtigt werden. Die Maxime bei der Anordnung der Neubauten ist, dass die axiale Verbindung vom Schloss in die Landschaft freigehalten wird. Die neu zu errichtenden Gebäude dürfen nicht höher sein als die Traufe des Schlosses, die 12 Meter mist.

Das Empfangsgebäude und zweigeschossige Tagungsräume befinden sich in der Planung. Ein Ballsaal für größere Veranstaltungen ist vorgesehen.190 Betten für die Tagungsbesucher und zehn luxuriöse Suiten im Schloss wird es geben. Im bestehenden Verwalterhaus werden sich die Büro- und Konferenzvorbereitungsräume befinden.

„Ein großer Markt denen sich Hotels erschließen ist der Wellnessbereich.” ,verriet Ralf Schomann. Dolce legt darauf ein besonderes Augenmerk. Zeitgemäße Schwimmareale, Saunen, Fitness- und Beautyräume sollen nicht nur bei den Tagungsgästen für Erholung sorgen, sondern auch Gäste anlocken, die am Wochenende Berlin oder Brandenburg erkunden wollen.

Und wann wird es soweit sein, dass die ersten Tagungsgäste im Schulzendorfer Schlosshotel übernachten?  „Wir hoffen das wir 2010 alle baurechtlichen Fragen geklärt bekommen. Ab 2011 würden wir mit dem Bauen beginnen wollen, wenn bis dahin alles funktioniert.”, so Projektmanager Ralf Schomann. Ende 2012 soll alles fertig sein.

One Response to Schlosshotel: „Schulzendorf ist der perfekte Platz für ein solches Vorhaben!“

  1. 6. Oktober 2010 at 17:36

    Es ist doch vollkommener Unsinn anzunehmen man koenne rechtlich nichts machen gegen Stuttgart-21, nur weil der Paul Kirchhoff das im Fernseher gesagt hat. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Unter der ueberschrift “Gutachten gegen Gutachten” stand gestern in der Stuttgarter Zeitung ein sehr interessanter Artikel. Der Rechtsprofessor Georg Hermes sieht die Rechtslage demnach ganz anders als Herr Paul Kirchhoff. Zitat Georg Hermes: “Es sei klar, dass das Eisenbahnrecht beim Bund liege, das Land trage aber erhebliche Kosten, damit sei es mit zustaendig.” Professor Georg Hermes laesst auch nicht gelten, dass Vertraege ewig unkuendbar sein sollen. “Das verstoeßt gegen das Demokratieprinzip.” Neue Parlamente haetten dann keine Moeglichkeiten, aus langfristigen Vertraegen herauszukommen, argumentierte Hermes. Auch den Einwand, gegen den Haushalt sei keine Volksabstimmung moeglich, laesst Hermes nicht gelten. “Dann waere eine Abstimmung ueber jedes Gesetz, das Geld kostet, ausgeschlossen.

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