Rathauseröffnung: Schulzendorfer sagen ihre Meinung!

8. Juli 2010
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Morgen wird das neue Rathaus im Ortszentrum eröffnet. Es wird das neue Domizil der Verwaltung und der Schulzendorfer Parlamentarier, aber auch das Rathaus der Schulzendorfer sein.
Schulzendorfer de. war unterwegs und hat die Menschen gefragt, was sie über das neue Symbol Schulzendorfs denken.

Andrea Goymann (Gemeindevertreterin Grüne/Bündnis 90):

“Ich wünsche allen SchulzendorferInnen, welcher Funktion auch immer, dass dieses Rathaus dazu beitragen möge, die Anliegen jedes einzelnen Menschen ernst zu nehmen, die Kommunikation unter Andersdenkenden zu fördern, Überlegungen und Argumente auf den Tisch zu packen, sich sachgerecht zu streiten und gute Kompromisse für alle Beteiligten zu finden.”

Gerd Draheim (Obdachloser):

“Ich habe früher Schornsteine verklinkert und weiß was es bedeutet eine solche große Fassade zu verblenden. Sie gefällt mir sehr gut, es ist alles einwandfrei.”

Christel Pawlik (Schulzendorfer Urgestein):

“Das neue Rathaus hat viel Glas in der Fassade, das finde ich sehr schön! Ich deute es als Signal und deshalb hoffe ich, dass die Transparenz der kommunalpolitischen Arbeit in Schulzendorf verbessert wird.”

Dr. Herbert Burmeister (Ex – Bürgermeister):

“Endlich hat auch Schulzendorf ein wirkliches Rathaus und die Mitarbeiter vernünftige, moderne Arbeitsbedingungen. Ich bin ein wenig stolz, wenn immer wieder Menschen betonen, dass es ein schönes Gebäude geworden ist. Traurig bin ich nicht, dass ich das Band nicht durchschneiden darf. Als ich um das Rathaus gekämpft habe, wusste ich ja schon, dass ich nicht mehr dort einziehen werde. Für das neue Rathaus wünsche ich mir, dass es von den Schulzendorfern angenommen wird. Am Tag der offenen Tür können sie sich überzeugen, dass es kein “Prunkbau” ist. Als die Turnhalle und die Schule fertig waren, gab es auch die Vorwürfe, beides sei viel zu groß. Heute kommen Vorschläge, anzubauen.”

Monika Rothe (Vorsitzende der SG Schulzendorf):

“Ich finde das neue Gemeindeamt sehr schön . Mich stören allerdings etwas die schmalen Fenster. Wie es innen mit dem Licht ist werden wir sehen.”

Stefan Dziewinski (Selbstständiger):

“Ich wünsche der Gemeindeverwaltung in unserem neuen Rathaus viel Freude an ihrer Arbeit für uns Bürger, ein “Wir gemeinsam für Uns – Gefühl” der Verwaltung und der Bürger sowie die Fähigkeit, den Teamgeist, den wir jetzt mit der Nationalelf in Südafrika spüren, auf uns alle in Schulzendorf zu übertragen. ”

Ursula Schramm (Biergartenbesitzerin):

“Ich glaube dass sich mit dem Umzug in das neue Rathaus in der Verwaltung nicht viel ändern wird. Oftmals wird nicht im Sinne der kleinen Gewerbetreibenden entschieden. Erst kürzlich erhielt ich von Frau Mrosek ein Schreiben, wo gegen mich vorgegangen wurde, ohne dass konkrete Fakten vorlagen! Das kann nicht sein.”

Bernd Puhle (Fraktionsvorsitzender BürgerBündnis):

Wir finden es natürlich gut, dass die Gemeindeverwaltung wieder gemeinsam in einem Haus untergebracht ist. Daraus, in neuen schönen Räumen zu arbeiten, wird sich hoffentlich auch ein Motivationsschub für die Angestellten ergeben. Aber man muss auch kritische Anmerkungen machen. Neben den vergessenen Archivräumen ist man auch in Sachen Energieeffizienz zu kurz gesprungen. Die Wärmedämmung erfüllt gerade einmal die gültige Norm. Dass man bei so einem Neubau voll auf fossile Brennstoffe setzt ist schon ein Unding. Kein Einsatz von Solartechnik oder Erdwärme. Wir finden es schlecht, wenn zu einer Gebäudeeinweihung schon Umbaunotwendigkeiten erkennbar sind.

Milena Schwarzrock (Zahnärztin):

“Mit dem neuen Rathaus wird sich das Ortszentrum noch gewaltiger entwickeln. Für die Menschen entsteht ein richtiges Zentrum. Ob Einkaufen, Dienstleistungen oder die Verwaltung, nahezu alles kann man hier erledigen.”

“Bin(ge)Laden” (User auf Schulzendorfer.de):

“Es ist ein schönes Rathaus und ich wünsche mir, dass meine Anliegen unbürokratisch und schnell behandelt werden. Schön wäre es, wenn das Wort der Bürger im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung noch mehr Gewicht bekommen würde.”

Fred Helbig(*) (NPD Anhänger):

“Dass viele Geld für das neue Rathaus hätte man besser in die Kindertagesstätten, die Schule stecken oder für andere soziale Belange investieren sollen. ”

Sascha Seide, (Bürgermeisterkandidat 2009):

“Ich werde anlässlich der Eröffnung des Rathausneubaus kein Statement abgeben. Meine Erwartungen finden Sie unverändert auf der Internetseite www.ideen-fuer-schulzendorf.de”

Thomas Fischer (Gemeindevertreter SPD):

“Das neue Rathaus bietet ja schon technisch und räumlich die besten Voraussetzungen für eine moderne, bürgerfreundliche Verwaltung. Nun muss sich das auch im Alltag bewähren, etwa in der Zusammenarbeit von Verwaltung und Gemeindevertretung.”

Silke Voigt ( Pressesprecherin HochTief Construktion AG):

“Das neue Rathaus wird das Ortszentrum noch mehr beleben. Durch die vielen gestalteten Grün- und Freiflächen kann hier, wie es in der Vergangenheit auch üblich war, der zentrale Mittelpunkt des Ortes entsteht. In Italien würde man Piazza dazu sagen!”

Klaus Löwe, (ehemaliger Gemeindevertreter der SPD)

“Mit dem neuen Rathaus haben wir einen Ortsmittelpunkt geschaffen. Es ist ein gelungener Bau und endlich hat die Verwaltung einen gebührenden Platz bekommen.”

Joachim Kolberg (Fraktionsvorsitzender CDU):

“Ich erwarte mit der Eröffnung des Rathauses, dass sich nicht nur die Arbeit der Gemeinde vereinfacht, sondern auch die Arbeit der Fraktionen. Dazu gehört auch die technische Ausstattung. Desweiteren würde ich mich freuen, wenn die Schulzendorferinnen und Schulzendorfer ihr Rathaus in Besitz nehmen und vielleicht auch vermehrt zu den Sitzungen kommen.”

Peter Schmidt (Arbeitsloser):

“Also ich finde das neue Rathaus mitten im neuen Zentrum von Schulzendorf faszinierend. Es ist nur Schade, dass die kleinen Betriebe am Herwegzentrum zu machen mußten. Auf der einen Seite entstehen Arbeitsplätze, auf der anderen Seite gehen sie den Bach runter. So ist das eben im Kapitalismus.”

Wolfgang Sauerwald (Rentner):

“Mein Vater ging vor dem Krieg im alten Gemeindeamt als Gemeindevertreter ein und aus. Die Toiletten waren dort schon immer miserabel. Nun ist alles modern. Das neue Rathaus ist mit dem Fahrstuhl, gerade für ältere Menschen natürlich viel bequemer.”

Tom Rothe (Mittelfeldspieler der SG Schulzendorf):

Der Neubau ist sehr schön ! Aber musste ein so großes Haus voll verklinkert werden? Da hätte man doch Kosten sparen können.”

Dieter Gronau (Fraktionsvorsitzender Die Linke):

“Mit der Eröffnung des neuen Rathauses, verknüpfe ich in erster Linie eine angenehmere und freundlichere Arbeitsatmosphäre als in den alten Gemäuern. Damit einhergehend eine nette und hilfreiche Zugehensweise für um Rat und Hilfe suchenden Bürger.”

“007” (User auf Schulzendorfer.de):

“Ich finde das Rathaus toll, allerdings meine ich, dass die Fenster wie Schießscharten wirken. Ich wünsche mir das den Verwaltungsangestellten wegen der neuen tollen Arbeitsbedingungen Flügel wachsen und sich das auf das Verhältnis Verwaltung -Bürger positiv auswirkt.”

Siegfried Janetzki (Bauarbeiter):

“Von vorn sieht das Rathaus gut aus. Allerdings passt der angrenzende Flachbau meiner Ansicht nach überhaupt nicht dort hin. Ich hoffe dass die Gemeindeverwaltung endlich darauf Einfluss nimmt, dass der illegale Zigarettenhandel im Ortszentrum unterbunden wird. Auch Mitarbeiter des Bauhofes kaufen dort ihre Zigaretten. Das kann meiner Überzeugung nach nicht sein.”

Gernot Franke (Gemeindevertreter BürgerBündnis):

“Da das Rathaus in der so genannten Schutzzone liegt, hoffe ich, wenn die 2. Start- und Landebahn in Betrieb ist, dass das Gebäude so schallgedämpft ist, das die Flugzeuge die Arbeit der Gemeindeverwaltung nicht beeinträchtigen und auch ein Öffnung der Fenster zum Lüften möglich ist. Man kann Einiges kritisieren, doch man muss anerkennen, dass sich die Öffentlichkeitsarbeit des Gemeindeamtes, siehe Internet, verbessert hat. Man merkt doch, dass ein neuer Bürgermeister am Werk ist und daran arbeitet, Verbesserungen einzuführen. Wenn alle daran interessiert sind, lösungsbewusst zu arbeiten, dann ist die Eröffnung und Inbetriebnahme des neuen Rathauses eine Chance für einen neuen Start im Interesse aller Bürger, möglichst ohne parteipolitischem Kalkül.”


Jörg Urban (Mitbegründer der Initiative für bezahlbare Straßen):

“Wenn man diese alten Bude (gemeint ist das alte Gemeindeamt -die Red.) kennt, dann ist es verständlich, dass für die Verwaltung etwas Neues her musste. Ich gehe auch davon aus, dass es viel wirtschaftlicher ist ein neues Rathaus zu betreiben, als ein marodes und energetisch völlig veraltetes Gemeindeamt zu unterhalten.”

Ramona Brühl, (Kinderkrankenschwester):

“Ich finde es gut, dass nun alle Ämter unter einem Dach sind. Das erspart den Schulzendorfern viele Wege. Schade dass es für ein Einwohnermeldeamt nicht gereicht hat.”

Dr. Werner Effler (Vorsitzender der Gemeindevertretung):

Schulzendorf bekommt mit dem neuen Rathaus endlich ein Gesicht! Kein Mensch kam früher auf die Idee in Schulzendorf einkaufen zu gehen. Heute sehe ich im Ortszentrum Autos aus der ganzen Umgebung. Im alten Gemeindeamt musste man zum Teil auf einer Hühnerleiter zu den Ämtern vordringen. Für Behinderte oder ältere Menschen bedeutete das ein Tagesmarsch. Es ist schön, dass diese Zeiten der Vergangenheit angehören!

(*) Der Name wurde auf Wunsch geändert.

4 Responses to Rathauseröffnung: Schulzendorfer sagen ihre Meinung!

  1. Knuffke Frank
    22. Juli 2010 at 20:17

    Immer wieder lustig mit anzusehen,welche Beißreflexe schon die Meinungsäußerung eines NPD-Anhängers?auslöst.Was passiert denn erst wenn sich ein Kreistagsabgeordneter der NPD zu diesem Thema äußert?
    Nun gut ich versuch es mal.Da Schulzendorf incl.Rathausneubau nun 10 Mill.
    Schulden hat wird die Gemeinde den Schulzendorfern zukünftig tiefer in die Tasche greifen (Erhöhung der Grundsteuern o.ä.)und das in einer Situation wo die Steuer und Abgabenlast nahezu unerträglich geworden ist,da wäre äußerste Sparsamkeit das Gebot der Stunde gewesen.Mathematik und Meinungsfreiheit sind eben nicht gerade die Stärken der selbsternannten “Demokraten”. Mit freundlichen Grüßen
    der böse “Nazi”

  2. admin
    10. Juli 2010 at 17:33

    Liebe RosaiLi, ich verstehe Deinen Ärger. Ich möchte aber auch, dass Du mich verstehst, warum ich auf einen Freund der NPD zugehe und ihn zu Dingen des Lebens in Schulzendorf befrage. Diese Partei ist legal. Es gibt auch Menschen in Schulzendorf, die dieser Partei gut gesonnen gegenüberstehen. Es wird aber kein Mensch der Welt als Krimineller, Neonazi oder Rechtsradikaler geboren. Und ich glaube auch nicht, dass sich mit Todschweigen das Thema NPD von ganz allein löst. Wenn ich wüßte wer Du bist, ich würde gern einen runden Tisch organisieren und dann lassen wir den Arguemten und Ansichten freien Lauf!

    Mit besten Güßen
    Michael WolFF

  3. 10. Juli 2010 at 06:12

    Ich habe das Gemeindeamt mit einer Burg verglichen, wie Schießscharten sehen die Fenster aus. Aber gegen wir mit der Zeit es ist modern, wie auch das dunkle zur Fassade passende schwarze Gemeindelogo, Aber trotzdem es ist schön, es hebt sich ab und ist nicht protzig. Möge der schöne neue rbeitsplatz die Mitarbeiter inspirieren die Anliegern der Bürger frisch und schnell zu erledigen.
    Zum Kommentar des Bürgers NPD. Was soll in Schulzendorf eigentlich noch für die Kinder gebaut werden? Es werden doch gerade wieder fast eine Million für den “Waldfrieden” verbaut. Es sind doch auch irgendwann einmal die Arbeitsplätze der Bürger/Verwaltung dran. Selbst wenn die Kinder unsere Zukunft sind. Ein wenig Bescheidenheit wäre auch hier angebracht. Was keine Bescheidenheit an Lehrpersonal bedeuten soll.
    Zum Kommentar dagegen: Eine gewählte unhd genehmigte Partei – machen sie es besser und die anderen haben keine Chance bei den Wählern. Zeigen sie Toleranz.

  4. RosalLi
    8. Juli 2010 at 17:48

    Herr Wolf, muss ein Kommentar eines NPD Mannes auf dieser tollen Seite sein?Warum geben Sie rechten Leuten diese Möglichkeit. Ich finde das nicht gut.

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