Landrat Stephan Loge (SPD), der Leiter der Polizeiinspektion Dahme – Spreewald, Christian Hylla und Matthias Deller, Direktor des Amtsgerichts Königs Wusterhausen haben heute ein gemeinsames Präventionskonzept unterzeichnet, dass im Kern die Integration der Bewohner von Flüchtlingsunterkünften anstrebt.
Es soll der friedliche Umgang bei spontan aufkeimenden Konflikten gefördert, ein „partnerschaftliches Miteinander der verschiedenen Kulturen“ unterstützt aber auch hiesige Normen und Werte vermittelt werden.
Gerichtsdirektor: Straftaten von Asylbewerbern spielen keine Rolle
„Bislang spielen Straftaten von und gegen Asylbewerber vor dem Amtsgericht Königs Wusterhausen überhaupt keine Rolle. Solche Verfahren gibt es nicht.“, resümierte Gerichtsdirektor Deller zur Frage von Gesetzesverstößen der Neuankömmlinge. Dennoch ist das Amtsgericht mit Asylbewerbern befasst, insbesondere bei unbegleiteten Minderjährigen. Familienrichter müssen sich nämlich darum kümmern, dass sie in das deutsche Sorgesystem eingepasst und Vormünder bestellt werden. „Dahinter steckt ein immenser Arbeitsaufwand“, so Deller.
Auch die gerichtliche Betreuung und Unterbringung, wie Psychiatrie oder zwangsweise Einweisung, stehen beim Amtsgericht ganz oben auf der Agenda. „Wir haben es zum Teil nicht mit kerngesunden Menschen zu tun. Sie sind durch ihre Traumatisierungen, die sie während des Krieges und der Flucht erfahren haben, nicht in einem Zustand, wie wir uns einen normalen Flüchtling vorstellen.“, erläuterte Deller.
Viele der Folgeprobleme sind nach Worten des Gerichtsdirektors nicht gelöst. Man müsse sich an sie „Stück für Stück herantasten.“
Neben der offiziellen Tätigkeit des Gerichts werden sich Richter in ihrer Freizeit in Gemeinschaftsunterkünften Diskussionen mit Asylbewerbern stellen. „Dort werden wir Werte unserer Gesellschaftsordnung vermitteln. Da geht es auch darum, Respekt für unsere staatliche Rechtsordnung einzufordern.“, sagte Deller.
Hier müssen der Staat und Ehrenämtler in Vorleistung gehen, damit sich Vorfälle wie in Köln nicht wiederholen. Deller weiter: „Die Kompetenzen, um bei uns nicht anzuecken, müssen zunächst vermittelt werden.“
Vertrauen durch Aufklärung
Ordnungshüter, Feuerwehr und Rettungsdienst stoßen bei Einsätzen in Asylbewerberheimen immer wieder auf neue und ungewohnte Situationen. So wurde beispielsweise eine Ärztin, die ein Kind reanimierte, von Bewohnern „weggedrückt“. Der Grund: Sie war eine Frau. Bei Feuerwehrübungen wurde festgestellt, dass Heimbewohner Rauchmelder demontiert hatten und nicht aus ihren Zimmern traten.
“Wir erleben bei Polizeieinsätzen, dass wir von Bewohnern umringt werden. Das ist für uns etwas sehr Neues.“, gestand Hylla.
Um hier gegenseitiges Vertrauen zu schaffen erklären Polizei und Feuerwehr in Diskussionsrunden ihr Handeln. Veranstaltungen zur Drogenprävention, dem vorbeugenden Brandschutz und Verkehrserziehung sowie Themen zum „Leben in Deutschland“ stehen auf der Tagesordnung. Eigens dafür wurden zwei Beamte der Polizeiinspektion von Polizeichef Hylla abgestellt.
Loge plant Deeskalationsräume
„In aller Ehrlichkeit muss man sagen, dass so manches am Wochenende in den Heimen passiert. Das stellt uns auch vor Probleme.“, konstatierte Landrat Loge. Deshalb will der Landkreis an drei oder vier Standorten von Asylbewerberunterkünften sogenannte „Deeskalationsräume“ schaffen. Dort sollen unverbesserliche Streithähne untergebracht werden.
Loge wörtlich: „Es ist dort manchmal auch zwischenmenschlicher Zoff dabei. Da bleibt uns dann nur übrig, diese Menschen zu deeskalieren.“
Die Vertreter der Altparteien (CDU, SPD u.s.w. ) waren noch NIE ehrlich…
Jens Birger Lange, wäre der bessere Landrat gewesen !!! Einfach der Landrat für UNSERE Bürger….meckern hilft jetzt nicht !
“In aller Ehrlichkeit muss man sagen….konstatierte Landrat Loge”
Was soll uns denn dieser Satz bitteschön sagen? Für mich kann das nur bedeuten, dass die bisherigen Aussagen zu diesem Thema nicht in aller Ehrlichkeit erfolgt sind.
Und seit wann muss man denn ehrlich sagen? Seit Köln, oder seit dem die AfD zweistellig ist, oder….