Klasse: Musik: Die Wahrheit liegt nicht in der Mitte

20. Juni 2016
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Die Entscheidung der Lehrer, das Pilot Projekt Klasse: Musik zum neuen Schuljahr 2016/17 zu beenden, sorgt für Zündstoff. Kein Wunder, schließlich war das Projekt bei Kindern und Erwachsenen hoch beliebt.

Die Erfahrungen der Zeuthener Grundschule geben Schulleiter Freese recht. (Foto: mwBild)

Die Erfahrungen der Zeuthener Grundschule geben Schulleiter Freese recht. (Foto: mwBild)

Doch für Schulleiter Frank Freese gibt es keine Alternative: „So, wie wir das Projekt betrieben haben, sind wir mit dem Schulgesetz in Konflikt geraten.“ Bereits 2012/13 hatte die Schule einen Antrag zur Durchführung des Pilotprojekts gestellt. Schon damals signalisierte das Bildungsministerium, dass der Vorstoß nicht die gesetzlichen Voraussetzungen eines Schulversuches nach dem Schulgesetz erfüllt.

Das Potsdamer Bildungsministerium schiebt den Schwarzen Peter für das Projekt – Aus der Schule zu. Schließlich wäre sie der Empfehlung, dass Musikprojekt im Rahmen einer Verlässlichen Halbtagsschule durchzuführen, nicht gefolgt. Auch einige Gemeindevertreter lasten dem Schulleiter hinter vorgehaltener Hand an, er würde sich angeblich gegen eine Verlässliche Halbtagsschule sperren.

Frank Freese argumentiert: „Ich bin offen für Alles. Aber Tatsache ist nun einmal, dass die Gemeinde erhebliche Finanzen in die Hand nehmen muss, um Rahmenbedingungen für diese Form der Schule zu schaffen. Zum Beispiel, um eine entsprechende Raumsituation sicherzustellen. So lange diese Voraussetzungen nicht vorhanden sind, sehe ich keinen Grund etwas zu ändern.“

Rückenwind für seinen Standpunkt in Sachen Finanzen erhält Frank Freese von der Direktorin der Zeuthener Grundschule am Wald, die unlängst im Schulzendorfer Sozialausschuss aus der Praxis über ihre Erfahrungen mit der Verlässlichen Halbtagsschule berichtete und dabei auf enorm hohe Kosten hinwies.

Freese sieht sich mit seinem pädagogischen Kurs auf der Höhe der Zeit: „Ich bin fest davon überzeugt, dass das, was wir an dieser Grundschule machen, sehr gut ist.“ Der Schulleiter weiter: „Klasse: Musik braucht auch kein Ganztagsprojekt, weil es dieses zusätzlichen Aufwandes nicht bedarf.

Angesichts steigender Kinderzahlen in der Gemeinde wünsche sich der Schuldirektor vom Rathaus und dem Gemeinderat Weitsicht und ein „komplexes Herangehen“ in Sachen Kinder. Der Bau einer neuen Kita sei sehr lobenswert. Doch man müsse schon über das nächste neue Haus nachdenken, in das die Kita Kinder anschließend einziehen werden.

Ein zusätzlicher Raum, welcher der Schule nach dem Hortanbau in 12 Monaten zur Verfügung steht, hilft kurzfristig, ist aber nach Freeses Meinung keine nachhaltige Lösung für rasant steigende Kinderzahlen in der Gemeinde.

2 Responses to Klasse: Musik: Die Wahrheit liegt nicht in der Mitte

  1. Bine
    20. Juni 2016 at 15:19

    Ich folge der Argumentation von Herrn Freese auch. Es kann aber auch nicht sein, dass die Gemeinde Schulzendorf mit ihren paar Pimperlingen allein einen Schulkomplex finanzieren soll. Hier sind ja wohl auch der Bund und Frau Merkel in der Pflicht.

  2. Alt Schulzendorfer
    20. Juni 2016 at 12:14

    Ich kann Herrn Freese nur zustimmen, komplexes Herangehen ist nötig und nicht Klein Klein. Doch danach sieht es derzeit aus. Ich glaube, dass die Gemeindevertreter einen großen Fehler im Umgang mit dem Weißen Fleck gemacht haben. Es hieß vor einigen Jahren immer, ich betone immer, dass auf diesem Gelände eine Einrichtung der Gemeinde entstehen soll, Feuerwehr, Kita oder Schule. Die Gemeindevertretung hat sich dann anders entschieden. Kurz nach dem Straßenbau vergoldete sie den Wald für Familie Israel, in dem sie aus dem Weißen Fleck Bauland werden ließ. Jetzt setzen die Münchner Millionäre hässliche Hochhäuser mit 70 Stellplätzen hin, die ordentlich Rendite abwerfen sollen und das Ortsbild verschandeln. Linke, CDU und Grüne reden viel von Transparenz.In Wirklichkeit wird hinter verschlossenen Türen mit Israels verhandelt. Wovor fürchtet man die Öffentlichkeit? Eine Schule hätte dort gebaut werden müssen. Dann gäbe es auch das ganze Theater mit dem Musikprojekt nicht. Warum hat die Gemeindevertretung nicht schon viel früher Überlegungen angestellt, den Grund und Boden den Israels abzukaufen, aber zum Zeitpunkt als es Wald war?

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