Auch wenn der Wind zwischendurch immer wieder mal aussetzten und die bunten Himmelstürmer ins Trudeln brachte. Drachenfest und Kürbiswiegen zogen am Samstag rund 270 Besucher auf das Areal Ritterschlag/Ritterfleck.
Der Kultur Klub e. V., der Patronatskirchenverein und der Verein e.V. hatten das Spektakel auf die Beine gestellt.
Allerlei bunte Drachen in verschiedenen lustigen Variationen stiegen in den Himmel über Schulzendorf auf. „Der Wind könnte etwas gleichmäßiger pusten.“, meinte Dirk Kleinert. Obwohl die Kinder mit der Schnur in der Hand schnell los rannten, hatten sie bei Windflauten Mühe, ihre Flieger ganz nach oben zu bringen.
Sogar ein Drachen – Profi aus Zeesen war mit seinem Wohnmobil angereist: Klaus Nowak. Er nimmt mit seinen selbst gebauten Einleiner, Zwei- und Vierleiner an internationalen Sportdrachenfesten teil. „Mein kleinster Drachen hat eine Fläche von sechs Quadratzentimeter und mein größter von sechs Quadratmetern.“, berichtet Nowak. Seine Flieger näht er alle samt selber, meist aus hoch reißfestem Stoff, der für den Bau von Fallschirmen genutzt wird.
Erst als Rentner begann er mit dem Drachensteigen. Und warum so spät? „Zu DDR – Zeiten gab es das Material nicht zu kaufen. Ich habe früher in Berlin gelebt, da hätte es außerdem Ärger mit den Behörden gegeben, wenn ich in der Nähe der Mauer große Drachen gestartet hätte.“, erklärt der 74 – Jährige.
Nowak war mit mehreren Drachen am Start. Als sie ihre Höhe erreicht hatten, wurde ein Pflock in die Erde gerammt, die Leine dort angebracht und der Campingstuhl aufgestellt. Er und sein Partner genossen dann den Tanz ihrer Himmelstürmer.
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