Klimaschutz, Elektromobilität, Förderung des Öffentlichen Nahverkehrs – Themen, die viele Menschen bewegen. Davon will auch die Zeuthener SPD profitieren.
Im März 2018 gelingt es ihr, einen zweitägigen „Workshop zur Erarbeitung eines ökologischen Infrastrukturkonzepts für Zeuthen unter Berücksichtigung von Elektromobilität“ durch die Firma „inno2grid“ durchführen zu lassen – Veranstalter und Geldgeber ist die Gemeinde Zeuthen.
- Parkplätze sind rund um den Bahnhof Zeuthen rar. Allerdings gibt es hier auch zwei seit Jahren nicht genutzte Taxiplätze. Die Fraktion Grüne/FDP hat eine Umwidmung vorgeschlagen. (Foto:mwBild)
Schulzendorfs Bürgermeister Markus Mücke (SPD-nominiert) ist an einem Tag dabei. Es werden zahlreiche Förderprogramme vorgestellt, aber nur wenige passen. Es wird munter diskutiert, Themenfelder werden festgelegt und Pinnwände mit bunten Kärtchen versehen. Am Ende gibt es aber nichts Konkretes. Aber: inno2grid könnte die Gemeinde weiter als „Partner begleiten“.
Danach passiert wenig. Erst als die Fraktion GRÜNE/FDP ein halbes Jahr später einen Antrag zur Schaffung von drei Parkplätzen für Elektrofahrzeuge in der Gemeindevertretung stellt, wachen die Genossen wieder auf. Elektrofahrzeuge – das können sich doch nur Reiche leisten, heißt es. Stattdessen sollte man lieber gesonderte Parkplätze für die vielgescholtenen Dieselfahrzeuge ausweisen, schlägt der Vorsitzende des Ortentwicklungsausschusses, Jürgen Hassler (SPD), vor.
Eine Woche später besinnt sich die SPD wieder auf „ihr“ Thema. Im Finanzausschuss stellt sie den Antrag, im kommenden Haushalt 55.000 Euro einzustellen. Damit könnte ein Konzept für eine „ökologische Infrastruktur“ erarbeitet werden.
In der Hymne der Sozialdemokraten heißt es “Mit uns zieht die neue Zeit.” Viele Jahre traf das für Zeuthen zu, doch in Sachen Elektromobilität, Klimaschutz und öffentlicher Nahverkehr zieht die neue Zeit auf und davon. Und zurück bleibt die SPD – Zeuthen.
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