WiWO-Chef Schulze stellt sich bei Energie Innovation quer

16. Juni 2022
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Wildau. In Zeiten der durch den Ukrainekrieg entstandenen Energiekrise will die Wohnungsgenossenschaft Wildau eG (WGW) ihre Mieter im Winter nicht frieren lassen und vor allem dafür sorgen, dass Heizen bezahlbar bleibt. Die WGW-Chefs Ute Jarmut und Carsten Kröning haben sich dabei Innovatives einfallen lassen.

Das existierende Heiz Netz, das 190 WGW-Einheiten versorgt, soll mit dem neuen Netz für 200 Wohnungen gekoppelt werden. Für Wildau wäre das umwälzend.

Foto/Karikatur: mwBild

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Denn in Niederlehme wird in den nächsten Jahren eine Riesen Müllverbrennungsanlage entstehen. Dann wird aus Müll Wärme erzeugt. Nicht nur die WGW-Wohnblöcke können dann über das Rohrnetz mit Wärme versorgt werden. Auch andere kommunale Wohnhäuser könnten an das Netz angeschlossen werden, ja sogar ein Wärmeverbund mit Königs Wusterhausen ist möglich.

Einen Haken hat das mieterfreundliche Projekt: In Höhe der Fichtestraße 105 müsste die geplante Rohrleitung für das neue Heiz Netz über Grund und Boden der WiWO laufen. Ihr Geschäftsführer, Sven Schulze, legt die WGW-Planung vorerst lahm.

„Grundsätzlich befürworten wir die Verlegung der Wärmeversorgung, jedoch haben wir die Zustimmung der Dienstbarkeit für die Wärmeversorgungsleitung zunächst aufgeschoben, bis die bisher getroffenen mündlichen Zusagen, die ebenfalls einer notariellen Beurkundung bedürfen, erfolgen. Somit kann nach erfolgter Abarbeitung der offenen Punkte unmittelbar an dem neuen Projekt weitergearbeitet werden.“, so Schulze auf Anfrage des Schulzendorfer. Klingt nach Faustrecht.

WGW-Chef Kröning ist darüber entsetzt: „Die angesprochenen Themen sind bereits geklärt. Dem Verkauf einer WGW-Fläche, auf der die WiWO Parkplätze errichtet hat, stimmten der amtierende Aufsichtsrat und auch der Vorstand der WGW nicht zu. Herr Schulze versucht es nun mit der Brechstange. Die Folgen seiner Blockade bekommen Mieter der Stadt Wildau zu spüren.“

Bei immer mehr Mietern wächst inzwischen die Kritik am früheren A 10 Center Funktionär Schulze.

„Das scheinbar politische und sogar persönliche Befindlichkeiten die Handlungen des Geschäftsführers der WiWO bestimmen, wundert mich mittlerweile nicht mehr. Auf unserer Mitgliederversammlung wurde das Gebaren der WiWO mit Bestürzung aufgenommen. Wir sind offen für gemeinsame Ideen und Projekte. Wir lassen uns aber auch als kleine Genossenschaft nicht von einer Tochter der Stadt erpressen.“, sagt das Mitglied der Genossenschaft, Catrin S. Buck.

Sven Schulze muss sich die Frage gefallen lassen, ob er als Chef der stadteigenen WiWO mit seiner Gutsherrenart noch die Interessen der Stadt Wildau vertritt.

 

One Response to WiWO-Chef Schulze stellt sich bei Energie Innovation quer

  1. Thomas Kuhn
    16. Juni 2022 at 22:38

    Liebe Leser,
    die Stadtverordneten haben den Herrn Schulze unter Ausschluss der Öffentlichkeit, ohne Gründe zu nennen, zum Geschäftsführer berufen. Meine Frage nach dem -Warum- wurde in der SVV nicht beantwortet. Schaut man sich alleine die Schwarzkopfsiedlung an, so merkt man schon am Zustand seine hofnungslose Überforderung. Ob nun einige Stadtverordnete den Herrn Schulze für ihre Machtspielchen benutzen, oder er selbst hier die Fäden zieht kann ich nicht beurteilen. Fragen in diese Richtung werden ausweichend oder garnicht beantwortet.
    Beispiel KITA am Hasenwäldchen: wer verwirft ein großzügig und komplett durchgeplantes, genehmigtes Projekt und ersetzt es durch ein einfacheres und kleineres, aber teureres?
    Es hat den Anschein, dass das “Gemauschel” auch nach der Abwahl der Bürgermeisterin weiter geht. Geht es hier um Wildau oder nur um Macht und die Angst vor Machtverlust, so wie es Herr Stock im Sender SKW gesagt hat.
    Wir brauchen Stadtverordnete, die genauer hinsehen, die offen die Entscheidungen hinterfragen und sich wirklich für unser schönes Wildau mit aller Kraft einsetzen.
    Hier geht es um Energiekosten für unsere Einwohner und bedeutet langfristige Weichenstellung, die wir wohl kaum einem Herrn Schulze überlassen dürfen.
    Auch müssen wir Wildauer aufpassen, dass die neuen Bürgermeisterkandidaten, also die, die sich vorher so für die falsche Politik einsetzten, nicht gewählt werden.
    Immerhin haben sich fast 3000 Wildauer dagegen ausgesprochen, also über 70%.

    Das sind meine Gedanken zum aktuellen Zustand in meiner geliebten Heimatstadt Wildau
    Thomas Kuhn

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