WELTKLASSE-Geigerin aus New York gastiert beim Benefizkonzert in der Patronatskirche

1. Oktober 2023
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Schulzendorf. Am Sonntag, den 15. Oktober 2023, um 16 Uhr spielt die New Yorker Geigerin Miranda Cuckson ein Benefizkonzert in der Patronatskriche in Schulzendorf. Miranda Cuckson ist Expertin sowohl traditioneller also auch zeitgenössischer Musik.  Sie konzertiert auf der ganzen Welt und ist in Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, dem Teatro Colón in Buenos Aires, der Library of Congress in Washington, D.C. und dem Art Institute of Chicgao in Erscheinung getreten. Miranda Cuckson hat mit Orchestern wie dem Staatsorchester Stuttgart, dem Nationalen Symphonieorchester von Mexico und dem American Symphony Orchestra zusammengearbeitet. Sie hat mehr als zehn von der Kritik gefeierte CDs aufgenommen, die unter anderem mit „Best Recording of the Year“ der New York Times ausgezeichnet wurden.

Miranda Cuckson hat an der renommierten Juilliard School studiert und dort ihre Studien mit dem Doctor of Musical Arts abgeschlossen.  Sie unterrichtet an der Mannes School of Music der New School University in New York.

Im Programm stehen Werke von Johann Sebastian Bach – die Partita in d-Moll, die mit der berühmten Chaconne endet – und Eugène Ysaÿe, einem belgischen Komponisten und Violinisten des 19. Jahrhunderts, welcher virtuose Musik für Solovioline geschrieben hat. Dazu kommen zwei Kompositionen von Reiko Füting, einem 1970 in Königs Wusterhausen geborenen Komponisten, der als Professor für Komposition und Musiktheorie an der Manhattan School of Music in New York unterrichtet. Weiterhin gibt es eine Uraufführung des 19-jährigen chinesischen Komponisten Tongyu Lu, der in New York bei Reiko Füting Komposition studiert.

Die Zusammenstellung sehr verschiedener Kompositionen verspricht eine spannende musikalische Reise durch Geigenklänge verschiedener Zeiten.  Miranda Cuckson’s Spiel zeichnet sich durch höchste Virtuosität und intensive Ausdruckskraft aus. Dieses Erlebnis verspricht ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis.

 

4 Responses to WELTKLASSE-Geigerin aus New York gastiert beim Benefizkonzert in der Patronatskirche

  1. Dr. Dieter Füting
    4. Oktober 2023 at 19:05

    Ich denke, dass wir ein Konzert von sakraler Eindringlichkeit und Schönheit erleben werden. Jeder, der Lust auf ein solches Vergnügen hat, darf auch daran teilnehmen. Bisher war nichts anderes zu hören oder zu lesen. Es ist ja auch ein Benefizkonzert, da werden Karten normalerweise nicht vorher vergeben und schon gar nicht verkauft. Die Einnahmen des Konzertes werden in die Erhaltung und Verschönerung der Patronatskirche fließen. Das ist für Schulzendorf doch eine wundervolle Sache. Hoffentlich kommen sehr viele Menschen. Und noch einmal: Dieses Konzert ist keine Horrorgeschichte, die die “anständigen” Bürger brauchen, um sich ihre eigene Tugend bestätigen zu lassen. Und um ihre Lust am Schrecken und am Skandal moralisch verkehren zu lassen. Es wird ein Konzert von sakraler Eindringlichkeit und Schönheit werden. Ein ganz besonderes Konzert.

  2. Wolfgang Krämer
    2. Oktober 2023 at 15:11

    Die Gemeinde verkauft keine Karten, das teilte mir das Amt mit. Zuständig soll Herr Burmeister (ehemals SED/PDS) sein. Dann ist klar, wer die Karten bekommt.Otto Normalverbraucher jedenfalls nicht.

  3. Sandra Winter/Wildau
    2. Oktober 2023 at 10:49

    Und wo kann man Karten kaufen?

  4. Dr. Dieter Füting
    2. Oktober 2023 at 09:22

    Die Patronatskirche in Schulzendorf ist zu einem besonderen Ort der Kunst geworden. Ich sage nicht zu einem Ort der Kulturpolitik. Deshalb ist auch die Frage erlaubt, wo der Unterschied liegt und was das Besondere an großartiger Kunst ist?
    Einige werden sagen: Es ist doch nur ein Konzert. Man sollte nur zuhören. Nicht nachdenken. Nicht philosophieren und phantasieren. Den Augenblick genießen. Ruhe und Frieden sind das Wichtigste, sagt ja schon Beethoven. Mehr soll nicht sein…
    Andere sagen: So denkt auch heute der geistige Kleinbürger. Der Kleinbürger, fast liebevoll gemalt von Carl Spitzweg. Wenn ich nach Mittenwalde komme, muss ich sofort an ihn denken. Keine Frage, ich liebe ihn. Carl Spitzweg wie Ludwig van Beethoven. Aber wir leben nicht mehr in der Romantik.
    Es ist das Unglück der Kultur, das sie nicht die Wirklichkeit versteht. Das betrifft uns alle. In Stadt und Land. Das Leben ein Schwebezustand zwischen vielen Möglichkeiten? Dieser Typ Mensch erinnert sehr an den Selbstverwirklicher der heutigen multioptionalen Eventgesellschaft. Sein Motto: “Ich habe feste Prinzipien. Soll ich sie beibehalten oder doch ändern, wenn es schwieriger wird?”
    Die Kultur sagt, das wir willkommen sind im Disneyland der Ideologien. Die geheime Botschaft, die in ihrer Kommunikationszentrale praktiziert wird, ist nichts weiter als der Abgesang der Welt und des Menschen, das Verschwinden der Welt und des Menschen als dauernde Eventverantstaltung. Die Differenzen sollen ausgeräumt werden. Doch wo Differenzen ausgeräumt werden, da wächst die Indifferenz. Interesse wird zum Desinteresse. Teilhabe an den Errungenschaften der Kultur ist nur eine Maske der Teilnahmslosigkeit.
    Dass betrifft auch die Kunst, insbesondere die moderne Musik. Hier wird der Unterschied zwischen Kultur und Kunst besonders spürbar.
    Was ist nun das Besondere an großartiger Kunst?
    Kunst erzeugt einen Geschmack an Befreiung, ist die Antwort des Schriftstellers Jorge Luis Borges. Das kann nur gelingen, wenn der Charakter des Menschen und seine Variationen das wesentliche Thema der Kunst werden.
    Das Konzert am 15. Oktober in Schulzendorf hat das Potential, große Kunst zu sein. Einmal wegen der auserlesenen Form des Dialogs von Komponisten von klassischer und zeitgenössischer Musik. Aber auch weil wir Zuhörer als Partner wichtig werden. Im Dialog ist ein Partner niemals die Summe oder Durchschnitt dessen, was er fühlt und sagt. Ja, er kann schweigen. Und er kann zu intelligenten Gedanken kommen. Aber er bleibt nicht reglos. Die Kunst hat ihn verändert und geschliffen wie fließendes Wasser einen Stein oder die großen Komponisten einen Charakter. Und er fühlt, dass diese Musik einem am ehesten klar macht, wie Sex sein muss. Es ist das Gefühl, an verschiedenen Stellen berührt zu werden und gleichzeitig mitzuschwingen. Diese Art von Vielschichtigkeit, die mit jeder neuen Komponente die Bedeutung des Ganzen verändert. Der Grund dafür ist nicht die Melodie, sondern oft etwas viel tiefer Liegendes – nämlich die besondere Kombination der Noten, die scheinbar wuchern und sich verzweigen und wieder verschmelzen und wieder eine völlige unerwartete Richtung einschlagen…Kunst erscheint beinahe als letzte Möglichkeit uns alle und die Welt zu retten, dem Niedergang der kollektiv verbindlichen Moral entgegen zu wirken.

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