Weimarer Straße: Wirbel um Eiche. – Platzt im letzten Augenblick der Grundstücksverkauf?

27. August 2013
Von

Bis Mai 2013 hatte die Gemeindeverwaltung ihre Immobilie in der Weimarer Straße 39 öffentlich zum Kauf angeboten, Verkehrswert rund 60.000 Euro. Das Gutachten hat eine von der Industrie- und Handelskammer Potsdam öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige erstellt.

Nun sind die Würfel im Immobilienpoker gefallen. Den Zuschlag wird Michael H. aus Schulzendorf erhalten. Er hat für das Grundstück 85.000 Euro geboten, das höchste von insgesamt fünf Bewerbern. Eigentlich gilt die Zustimmung der Mitglieder des Hauptausschusses am Mittwoch als reine Formsache.

Diese Eiche wollen das BürgerBündnis und die Grünen als Naturdenkmal sehen. (Foto: Wolff)

Diese Eiche wollen das BürgerBündnis und die Grünen als Naturdenkmal sehen. (Foto: Wolff)

Doch Vertreter des BürgerBündnisses freier Wähler und der Grüne/Bündnis 90 machen sich Gedanken um eine mehrere 100 Jahre alte Eiche, die auf dem Verkaufsobjekt steht. Andrea Goymann dazu: “Der Baum sollte ein Naturdenkmal sein.” Wegen seiner großen Ausladung wird befürchtet, dass der neue Grundstücksbesitzer den Baum fällen könnte. Deshalb forderte Bernd Puhle den Baum vor dem Verkauf zum Naturdenkmal zu erklären. So könnte sein Bestand auf lange Zeit gesichert werden.

Bürgermeister Markus Mücke wies diese Forderungen und Wünsche zurück: „Wenn wir plötzlich die Ausschreibungsbedingungen verändern, dann können wir die vorliegenden Angebote nicht mehr nutzen, dann muss ich das Objekt neu ausschreiben.“

Mücke verwies darauf, dass die Eiche durch die geltende Baumschutzsatzung ausreichend geschützt ist. „Wer die Eiche wegnehmen möchte, hat ein Problem, das zu begründen.“, so das Gemeindeoberhaupt.

Bernd Puhle vom BürgerBündnis freier Wähler sieht das anders. „Die Baumschutzsatzung lässt viele Ausnahmetatbestände zu. Da ist es nicht so schwierig einen Grund zu finden, um die Eiche zu fällen. Ich sehe den Bestand dieses wunderschönen Baumes stark gefährdet.“, so der Gemeindevertreter.

Morgen Abend wird Gewissheit herrschen wie der Disput ausgegangen ist.

3 Responses to Weimarer Straße: Wirbel um Eiche. – Platzt im letzten Augenblick der Grundstücksverkauf?

  1. Tim aus der H.-Heine-Str.
    27. August 2013 at 09:48

    @ratlos, nein sie hat keine Eule, aber die oben genannten GV wollen sich nun bemühen das der Baum eine bekommt. Damit wäre meiner Ansicht nach der Verkauf erstmal geplatzt, es sei den Hr. H. ist das egal und er wollte den Baum sowieso da lassen wo er ist.

  2. Tim aus der H.-Heine-Str.
    27. August 2013 at 08:49

    Ich denke kaum, dass die Satzung den Baum dauerhaft wirksam vor einem neuen Eigentümer und dessen Plänen schützen kann. Es gibt genug Gründe die eine Fällung rechtfertigen würden. Ich möchte dann die Gründe sehen, mit der das Ordnungsamt die Fällung ablehnen will.
    Wenn der neue Besitzer eine neue Zufahrt bauen möchte, oder Gründe für unzumutbare Nachteile oder Beeinträchtigungen findet.

    Ich verstehe nur nicht, warum manch ein GV nur immer auf dem letzten Pfiff ankommt. Der Verkauf war bekannt und nun 5 Minuten bevor es perfekt ist, kommen die Baumschützer auf den Plan. Klar kann man dann die Bedingungen für den Verkauf nicht mehr ändern und man müßte das Verfahren neu starten. Und ob die Gebote dann noch so hoch ausfallen, wenn es einen Verkauf nur unter bestimmten Bedingungen gibt, wage ich zu bezweifeln.
    Vielleicht sollte man sich doch mehr um die Aktivitäten in der Gemeinde kümmern, anstatt seine Zeit damit zu verbringen, die Sitzungsprotokolle zu studieren, um irgendein Haar in der Suppe zu finden. 😉

    Und ob wir morgen etwas erfahren…….dieser Part wird nichtöffentlich sein.

    Hr. Wolff, wissen sie wer Hr. H. (der Höchstbieter)ist und was er dazu sagt?

  3. Ratlos
    27. August 2013 at 08:25

    Viele Grüße vom Seehotel Zeuthen- hier gilt es als erwiesen, dass die Bauherren sogar mit gezinkten Plänen arbeiten, um Bäume zu entferen. Das Ergebnis ist eine sichtbare Katastrophe für alle !

    Einge Grundstücksbeschreibung zur Auslobung hat auch Besonderheiten zu beinhalten- und die Verkehrssicherheit – was ist damit ? Also ist doch schon wieder Desinteresse von einer Verwaltung zu erkennen !

    Die Frage ist eigentlich , ob Michael H. bewußt für das Grundstück geboten hat um die Waldnähe zu haben und was er mit der Eiche vor hat. Außerdem ist Einstufung der Eiche als Naturdenkmal noch nicht gegeben ?!?

    Ich bin dafür, den Käufer erst einmal zu befragen, um dann Mückes Leistung zu bewerten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige