Über 50 Jahre ging er für UNS durchs Feuer!

8. August 2023
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Schulzendorf/Bestensee. Der langjährige Wehrführer der Gemeinde Schulzendorf, Jürgen Keller, lebt nicht mehr. Einen Tag nach seinem 69. Geburtstag verstarb er am 28. Juni.

An seiner Beisetzung nahmen Kameraden der Feuerwehr Bestensee und Schulzendorf, Verantwortliche des Kreisfeuerwehrverbandes, die frühere Vize Bürgermeisterin der Gemeinde Schulzendorf, Rita Koppe und Ex-Bürgermeister von Bestensee, Klaus Dieter Quasdorf, teil.

Jürgen Keller

1970 trat Jürgen Keller mit 16 Jahren in die Feuerwehr Schulzendorf ein. Er war in der Arbeitsgemeinschaft „Junge Brandschutzhelfer“ organisiert.  Es dauerte nicht lange bis er sich zum Gruppen- und später zum Zugführer hochgearbeitet hatte. 1994 wurde er Gemeindebrandmeister von Schulzendorf.

 „Jürgen Keller war eine Institution in der Gemeinde Schulzendorf. Er hat sich berufen gefühlt.“, resümiert, Rita Koppe. Die Beigeordnete weiter: „Er redete nicht viel, sondern suchte nach Lösungen. Er wollte nicht in der Öffentlichkeit brillieren, er war schlicht ein Macher und hat immer einen Top-Job gemacht.“

Jürgen Keller ist es gelungen, dass seine beiden Söhne, René und Torsten, seinem Weg folgten. Beide haben sich Respekt und Anerkennung in der Schulzendorfer Feuerwehr erkämpft. René wurde Gemeindebrandmeister, Torsten sein Stellvertreter.  

0032000 zog Jürgen Keller nach Bestensee. Auch dort war er bis 2019 in der Feuerwehr aktiv, um Menschen zu helfen, die in Not geraten waren. Er war in der Gemeinde 1. Hauptbrandmeister. Viel Lob über Jürgen Keller kam auch von Klaus Dieter Quasdorf: „Auf seine Zusagen konnte man sich stets verlassen. Er suchte stets nach Wegen, um Probleme zu lösen. Und wenn er sie fand, verfolgte er sie konsequent. Jürgen hat seine Spuren in Bestensee hinterlassen.“

2020 erhielt Jürgen Keller die Medaille für treue Dienste in Gold für 50 Jahre Pflichterfüllung in der Feuerwehr. Die Urkunde war von Michael Stübgen, Minister des Innern und für Kommunales in Brandenburg, unterzeichnet.

Für andere da sein, war Jürgen Kellers Lebensdevise. „Wenn bei einer Familienfeier der Piper losging, sprang Papa hoch und rannte los, oft, ohne sich von der Familie zu verabschieden.“, berichtet Sohn Torsten.

Ein offizieller Repräsentant der Gemeindeverwaltung Schulzendorf, Ratschefin Winnifred Tauche (Die Linke) und das Mitglied des Feuerwehrfördervereins Joachim Kolberg (CDU), der sich in der Öffentlichkeit gern als Vorkämpfer für Angelegenheiten der Feuerwehr Kameraden darstellt, wurden während der Trauerfeier nicht ausgemacht. Rita Koppe war darüber bitter enttäuscht: „Ich habe mich für Schulzendorf geschämt.“

6 Responses to Über 50 Jahre ging er für UNS durchs Feuer!

  1. BingeLaden
    8. August 2023 at 17:18

    Danke Frau Koppe, für die klaren Worte. Ich kannte Jürgen, er war auch ein Mensch, der Klartext liebte. Meine Hochachtung vor diesem tollen Feuerwehrmann. Und meine Missachtung, wie das Rathaus und die Gemeindevertretung einen Menschen wie Jürgen wertschätzt.

  2. Uwe
    8. August 2023 at 16:23

    Danke Jürgen Keller. Wir werden Dich vermissen. Ich sehe heute Jürgen noch, wie er mit nichts, die Karl – Liebknecht – Straße verbreiterte. Auf Jürgen war Verlaß, es war ein Kümmerer, es hatte immer eine Idee. Aber in Schulzendorf hatte er nicht nur Freunde, so dass der Weggang nach Bestensee für Ihn der richtige Weg war. Hier hatte er auch die Freiheit, die er liebte und fand auch noch eine tolle Frau, die die Fremde angenehmer machte. Sein Herz zu Schulzendorf war aber nicht gebrochen, er wußte immer was hier nicht läuft.

    Ich denke – Anerkennung von Schulzendorf hat er nicht erwartet, die aus Bestensee ist dafür um so größer.

  3. Petra P.
    8. August 2023 at 16:21

    Bezeichnend für Schulzendorf! Es ist einfach nur noch traurig, wohin sich unser Ort entwickelt.
    Mein aufrichtiges Beileid auch noch einmal an dieser Stelle den Angehörigen.

  4. Kleine Mutti
    8. August 2023 at 16:04

    Unsere Gemeinde ist einfach nur peinlich als erstes voran unser Bürgermeister kein Anstand.

  5. B.Hartenstein
    8. August 2023 at 13:32

    Richtig,Frau Koppe, das ist beschämend für alle Entscheidungsträger der Gemeinde und für den gesamten Gemeinderat.
    Ohne Anstand und Benehmen!

  6. Erdbewohner
    8. August 2023 at 13:04

    Wie Recht Sie haben, Rita Koppe, einfach nur unverschämt und peinlich :( :(

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