Staatsanwaltschaft Cottbus: Erhobene Vorwürfe sind haltlos!

3. Juni 2014
Von

StrafgesetzbuchWegen einer angeblichen Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht gegenüber Personen unter sechzehn Jahren erstattete die Mutter eines Mädchens gegen zwei Erzieher einer Schulzendorfer Kindereinrichtung Strafanzeige.

Zwei Mädchen und ein Junge sollen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Anfang Mai 2014 an sich gegenseitig sexuelle Spiele („Doktorspiel“) vorgenommen und sich wechselseitig die Haare geschnitten haben.

Die Staatsanwaltschaft Cottbus hatte zunächst einen Anfangsverdacht bejahrt. Ermittlungen und Beschuldigtenvernehmungen ließen die Cottbuser Gesetzeshüter dann zu dem Schluss kommen, dass die erhobenen Vorwürfe haltlos sind. „Wir haben den Sachverhalt geprüft und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass kein hinreichender Tatverdacht gegen die Beschuldigten vorliegt.“, erklärt Oberstaatsanwältin Petra Hertwig gegenüber dem Schulzendorfer.

Das gesamte Verfahren wurde am 16. Mai 2014 durch die Staatsanwaltschaft Cottbus eingestellt.

Die Informationspolitik der Gemeindeverwaltung ist in diesem Zusammenhang mehr als zwielichtig. Statt kursierenden Gerüchte und Halbwahrheiten rechtzeitig und offensiv zu begegnen, dominierte Geheimniskrämerei und öffentliches Schweigen der Verwaltung.

Auf einen “Aufklärungs” Brief, der erst vor wenigen Tagen, offenbar aus Mangel an Portogeld, in der Kindereinrichtung per Hand an die Eltern verteilt wurde und nach Meinung einiger nicht gerade üppig im Informationsgehalt ausfällt, reduziert sich die Öffentlichkeitsarbeit des Rathauses.

Bürgermeister Mücke stellte sich auf Anfrage des Schulzendorfer zum Geschehen völlig ahnungslos: „Von einem Doktorspiel ist mir nichts bekannt, allerdings kenne ich auch nicht alle Spiele. Was verstehen Sie bitte unter Vorfall? Bitte konkretisieren Sie den Sachverhalt, zu dem Sie Fragen beantwortet haben möchten.“

Informationen in solchen Fällen sind keine Hol-, sondern eine Bringeschuld!

21 Responses to Staatsanwaltschaft Cottbus: Erhobene Vorwürfe sind haltlos!

  1. Maksimilian Stefani
    9. Juni 2014 at 22:10

    Es ist doch erstaunlich, dass die Kita Hollerbusch frühzeitig als Problemkita ins Gespräch gebracht wurde.
    Zweites Ziel der Kritik: der Bürgermeister! Na, wer hätte das gedacht?
    Im Grunde ist mit der allerersten Wortmeldung von Obelix alles gesagt.

  2. Schulzendorfer
    9. Juni 2014 at 15:30

    Danke für die Info! Das ist beruhigend…

  3. Tim Voigtländer
    9. Juni 2014 at 08:46

    Nein, dass ist natürlich nicht wahr!

  4. Schulzendorfer
    8. Juni 2014 at 19:06

    Entlassen?! Ist das wahr?!
    Falls ja, warum eigentlich?
    Und falls ja, wäre das eine große Sauerei!
    Das war eine kompetente, freundliche und engagierte Person! Womöglich ist das genau das Problem; lauter Eigenschaften, die man dem Bürgermeister keinesfalls nachsagen kann. Deshalb werden andere Leiterinnen gedeckt, die ihm ähnlich sind, obwohl sie mit Sicherheit mehr Vergehen auf dem Kerbholz haben als die Leiterin der Kita Löwenzahn!
    Mir kommt allmählich JEDE Mahlzeit hoch in diesem Ort!

  5. Tim Voigtländer
    8. Juni 2014 at 17:18

    Nun, der Vorfall war eigentlich nach gut einer Woche geklärt (dachten wir)und muß man alles an die große Glocke hängen und Wirbel machen? Ich denke nein.
    Wenn wir jeden Streich den uns die Kinder spielen zum Medienereignis machen, so müßten wir wohl eine eigene Internetseite aufmachen.
    Und da nun auch die Staatsanwaltschaft offiziell festgestellt hat, dass da nichts war was man verfolgen müßte, ist der Artikel hier und mein Beitrag dazu doch ausreichend, oder?

    Die Gerüchte kamen erst viel später und darauf wurde nun reagiert. Und ja, es ist nun gut 8 Wochen her seit es passiert ist und erst 6 Wochen später kam alles wieder hoch und damit auch die Gerüchte wie Leiterin entlassen bzw. suspendiert etc. pp.

  6. Tiefflieger
    Tiefflieger
    8. Juni 2014 at 14:23

    Ich teile Ihre Sicht Herr Voigtländer. Die Frage, was eigentlich geschehen ist muss man ehrlicherwiese mit “eigentlich nichts” beantworten. Wenn die Gerüchte stimmen ist der Zwischenfall schon vor Wochen geschehen. Es hätte viel zeitiger eine klare Stellungnahme veröffentlicht werden müssen. Herr Voigtländer, Ihre Position in allen Ehren, für mich kommt sie zu spät. Inzwischen gab es im Ort die übelsten Spekulationen, die Kitaleiterin wurde entlassen und und und. Muss das sein? Das geht zu Lasten guter Erzieher.

    Ich teile auch völlig die Kritik aus dem Artikel, eine gute Kommunikation zwischen Verwaltung und Bewohner sieht anders aus!

  7. Tim Voigtländer
    7. Juni 2014 at 08:22

    Liebe Mitbürger,

    erstmal vielen Dank an Hr. Wolff für den Artikel.

    Wenn ich nun ein paar Worte dazu schreibe, so wird klar sein wo man den Vorfall einordnen muß.

    Ein Großteil der Eltern stimmt in den hier vorherschenden Tenor ein. Ja es ist etwas passiert, wo man im ersten Moment geschockt ist. Aber es ging um rein äußerlich Aktivitäten.

    Ich habe die Eltern genau einen Tag später zu mir nach Hause eingeladen und wir haben versucht den Fall zu analysieren.
    Niemand weiß woher die Kinder das wohl haben. Am Nächsten liegt noch der Verdacht, dass sie über den angrenzenden Schulhof etwas aufgeschnappt haben.
    Danach habe ich mit der Leitung temporäre Maßnahmen eingeleitet, um hier auch den Wünschen der Eltern zu entsprechen. Maßnahmen die außerhalb der Konzeption lagen, aber die Kita ist nach einem vertrauensvollen Gespräch auch immer zu Kompromissen bereit, an denen liegt es nicht.

    5 Tage später gab es ein zweites Treffen bei mir, als bekannt wurde das es zu einer Anzeige gekommen ist. Es wurde dabei gesagt, dass das wohl eine Art vorschnelle Panikreaktion war, die sich nicht mehr stoppen ließ. Ein Zurückziehen war nicht mehr möglich.

    Nun ist es aber auch so, dass viele Eltern heute sehr sensibel sind wenns um ihren Nachwuchs geht. Auch haben manche Schwierigkeiten einzugestehen, dass nicht immer die Anderen (in dem Fall die Kita) sondern auch die Kinder selber und nicht zuletzt die Eltern einen großen Anteil an der Entwicklung haben. Und die Entwicklung im Privatbereich, geht eben nicht immer mit der Erziehung in der Kita konform.

    Und solange man nicht bereit ist, sich selber auch mal Fehler einzugestehen und mit der Kita vertrauensvoll zu kooperieren, solange wird es keinen Konsens geben….leider.
    Die Kinder können nichts dafür, sie sind Kinder und lange nicht so schwierig wie manche Eltern!

    Charlotte, dass ist genauso ein Gerücht…..
    Die Leitung hat aus Sicht eines Großteils der Eltern alles richtig gemacht. Da das Kind in den Brunnen gefallen ist, haben sie nun früher als geplant eine kindgerechte und dem Alter entsprechende Aufklärung bei den Kindern betrieben. Und keines der Kinder wird dadurch einen bleibenden Schaden zurückbehalten. Kinder vergessen auch schnell wieder. :)
    Wenn aber die Erzieher von den Eltern massiv unter Druck gesetzt werden, oder es hintenrum Gerüchte, erzählungen und sonstwas gibt und das soweit geht, das Erzieher Tränen in den Augen haben, dann hört auch bei mir der Spaß auf.

    Auch in der betreffenden Gruppen sind Erzieher und Kinder ein tolles Team, die Kinder lieben ihre Erzieherin. Jedoch die Affinität einiger Eltern zur Erzieherin ist kühl und distanziert. Traurig aber wahr.
    Wenn die Kinder nun bald in die Schule gehen, so wünsche ich der Erzieherin wieder so einen tollen haufen Kinder und dazu ein paar weniger empfindliche Eltern.

    Liebes Kitateam, ihr macht einen tollen Job!!! DANKE :) :) :)

  8. SusiStrolch
    6. Juni 2014 at 16:31

    @Fastamziel: Bedenke, was alles beim Basteln geschehen kann. Ich denke an Kleber, Scheren und spitze Stifte. Ganz zu schweigen von den Papierblättern an denen man sich schnell schneiden kann….alles viel zu gefährlich! 😉

  9. fastamziel
    6. Juni 2014 at 07:19

    Doktorspiele sind das Eine. Und dann fangen die Kinder auch noch an mit Stöckern zu spielen oder in den Sträuchern herum zu klettern. Das geht nun wirklich zu weit.
    Ist ist einfach viel zu gefährlich die Kinder solchen Gefahren auszusetzen. In meiner Kindheit gab es so etwas nicht. Da haben wir alle gemeinsam am Tisch gesessen und was tolles gebastelt!

  10. Runderneuert
    5. Juni 2014 at 19:45

    Lieber User Runderneuert, Ihre Schmähkritik und falsche Tatsachenbahauptungen wurden nicht veröffntlicht.

    Die Redaktion

  11. SusiStrolch
    5. Juni 2014 at 17:19

    Wenn eine Erzieherin im Raum gewesen wäre, hätten die Kinder es auf der Toilette oder im Gebüsch gemacht…Kinder finden immer einen Weg für Dummheiten. Es handelt sich, laut meines Wissensstandes, hierbei um Vorschulkinder, also Kinder die in knapp drei Monaten in die Schule kommen!!!! Also haltet mal die Luft an! Eine Anzeige ist völlig übertrieben!

  12. Oliver Stütz
    5. Juni 2014 at 13:00

    Na man sollte die Vorfälle schon ernst nehmen. Insofern die Erzieher im Raum gewesen wären, hatte Sie die Sache unterbinden können.
    Ich möchte hier gern auch mal wieder auf die Kita Hollerbusch verweisen. Es ist hier leider an der Tagesordnung, dass die Kinder über längere Zeiträume völlig unbeobachtet und allein im Raum sind. Ich bin mir sicher, dass es sich hier nicht um Einzelfälle handelt, sodndern um einen systematischen Fehler. Auch ist das gängige Argument der notorischen Unterbesetzung nicht haltbar, wenn von den Eltern ständig beobachtet wird, dass die Erzieher auf dem Flur “zusammenglucken” während die Kinder allein in den Räumen beschäftigt sind.
    Insofern sollte sich die Verwaltung mal an die Nase fassen und darüber nachdenken, ob die Konzepte und die Kitaleitungen in den Schulzendorfer Kitas wirklich die Richtigen sind. Hier gibt es noch sehr viel Korrekturbedarf.

  13. dreiundzweimachteins
    5. Juni 2014 at 11:22

    Da ist ja mal wieder was los in Schulzendorf . Um welche Kita gehts denn eigentlich? Sonst wird der Name doch sogar schon ganz dick in der Überschrift veröffentlicht! Ich bitte doch im mehr Öffentlichkeitsarbeit und Interessenvertretung für die Leser vom Schuldendorfer!
    Danke

  14. Schulzendorfer
    4. Juni 2014 at 18:07

    Na, wenn du alle kennst, kennst du sicher auch ‘Warten auf Godot’.

  15. Runderneuert
    4. Juni 2014 at 17:13

    Na dann warte ich mal auf den großen Dorftratsch….ich kenn auch schon alle, die hier mitmischen werden und ordentlich wettern werden!

  16. Müller
    4. Juni 2014 at 10:18

    Aus einer Mücke sollte man kein Elefanten machen, so oder so!

  17. Bine
    4. Juni 2014 at 07:12

    Bei unangenehmen Dingen druckst doch die Gemeinde immer rum, das ist nicht neu. Siehe Observationsfahrzeug. Wer falsche Dinge behauptet sollte auch zur Verantwortung gezogen werden.

  18. Schulzendorfer
    3. Juni 2014 at 21:02

    Bingeladen, gehe ich zu 100% mit.

  19. BingeLaden
    3. Juni 2014 at 20:40

    Als Markus Mücke noch Vorsitzender des Sozialausschusses war, ließ er keine Möglichkeit aus, Herbert Burmeister zu kritisieren, wenn nicht alle Informationen die Gemeindevertreter erreichten. Heute steht er selbst für Intransparenz und dumme Antworten. Sich einmal demonstrativ hinter die bewährten Erzieherinnen zustellen wäre mal ein Zeichen. Sie tun mir leid, weil sie zu Unrecht in die Kritik kamen.

  20. Bürger
    3. Juni 2014 at 20:30

    Die Kinder hätten die Anfrage sicher ehrlicher und intelligenter beantwortet.

  21. Obelix
    3. Juni 2014 at 16:47

    Was für ein Kindergarten! Wenns in Richtung Doktorspiel geht ist alles Normal! Thema Führsorge…die Kids finden einen Weg,nich vergessen wir waren auch mal jung!!! Man kanns auch übertreiben und gleich ne Anzeige starten? Reden unter denn Verantwortlichen wie Menschen das wär mal ne Massnahme und nicht die Behörden belasten! Aber sich wie Menschen verhalten ist heute nicht mehr so angesagt…

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