Spielplatzinitiative: „Für die Kinder würde ich alles tun.“

27. Juli 2009
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Für Kinder gibt es nichts Schöneres als auf einen Spielplatz zu gehen um dort mit anderen Kindern zusammen zu spielen. Spielen, das besagen Studien, gilt als lebensnotwendige Voraussetzung für die gesunde körperliche und seelische Entwicklung von Kindern. Eine große Auswahl an kinderfreundlichen Spielmöglichkeiten in Schulzendorf gibt es, mal abgesehen vom schlichten Spielplatz in der Bergstraße im Mühlenschlag, nicht.

Schon lange reden viele junge Schulzendorfer Familien mit Kindern über den Wunsch vom Kinderspielplatz im Ort. Handeln will jetzt Ramona Brühl, Mitinitiatorin des Elternstammtisches der Kita Waldfrieden. Sie will sich gemeinsam mit anderen Eltern der Interessensrunde für den Bau eines solchen Kinderspielplatzes einsetzen.

Die gelernte Kinderkrankenschwester ist unter vielen Schulzendorfern bekannt für ihr Engagement und Einfallsreichtum, wenn es um Kinder geht. „Für Kinder würde ich alles tun”, sagt die 35 Jährige über sich. So sorgte sie bei der letzten Weihnachtsfeier in der Kita Waldfrieden dafür, dass auch Kinder von Eltern, die Hartz IV Empfänger sind, auf einen reichen Gabentisch blicken konnten. Sie knüpfte Kontakte zum Dänischen Bettenlager, dem Versandhaus Quelle und dem Waltersdorfer Möbelmarkt Höffner und bekam von Ihnen für diese Kinder verschiedenes Spielzeug geschenkt. Um zu erfahren, ob Schulzendorfer überhaupt an der Errichtung eines öffentlichen Kinderspielplatzes interessiert sind startete Ramona Brühl eine Unterschriftensammlung.

Gemeinsam mit Miriam Belger wurden Listen entworfen, vervielfältigt und an über 15 Stellen in Schulzendorf, unter anderem in allen Schulzendorfer Kitas, in Friseurläden, der Apotheke, dem Getränkemarkt Fristo, ausgelegt. Nach zwei Wochen hatte Brühl bereits 450 Unterstützerunterschriften gesammelt. „ Ich bin überwältigt von dieser Resonanz. Viele junge Mütter sprechen mich an und sagen mir, dass sie die Idee des Kinderspielplatzes ganz toll finden.” Noch rund vier Wochen sollen die Listen öffentlich ausliegen.

Danach will Ramona Brühl mit den gesammelten Unterschriften und breiter Brust auf die Schulzendorfer Parlamentarier zugehen und sie von der Spielplatzidee überzeugen.

Eventuell Fehlende finanzielle Mittel sind für sie kein Argument gegen den Bau des Spielplatzes. „Wenn es wirklich am Geld hängen sollte, dann suchen wir Sponsoren. Wir hängen uns da rein. Und wenn es sein muss, dann werden wir auch mit Spaten und Schubkarren da sein. Das kann ich versprechen. Wir werden diesen Spielplatz irgendwann haben!” Wo der Spielplatz schlussendlich gebaut werden soll, das steht nicht fest. „Schulzendorf ist so groß und bietet viele Möglichkeiten. Gemeinsam mit der Gemeinde werden wir schon ein schönes Plätzchen für unsere Kinder finden.”, so die Spielplatzinitiatorin.

Erste Reaktionen von Schulzendorfs Gemeindevertreter auf Brühls Vorstoß dürften sie hoffnungsvoll stimmen. „Diese Initiative finde ich ganz toll! Schulzendorf braucht einen öffentlichen Spielplatz. Nicht nur, damit Kinder eine Möglichkeit haben, ihre Freunde zum Spielen zu treffen, ohne sich verabreden zu müssen. Auch, damit sich Eltern, Großeltern und Nachbarn treffen und austauschen können.” teilte SPD ler Markus Mücke, Vorsitzender des Ausschusses Soziales/Bildung/Kultur und Sport in der Schulzendorfer Gemeindevertretung mit.

Auch Schulzendorfs CDU Vorsitzender Joachim Kolberg ist von Brühls Idee überzeugt. “Ich finde die Initiative sehr gut und zeitlich mehr als notwendig. Da die Einwohnerzahl Schulzendorfs in den letzten Jahren immer mehr angewachsen ist und gerade viele junge Familien mit Kindern hier ein Zuhause gefunden haben, muss die Gemeinde darauf reagieren. Ein solcher Kinderspielplatz würde auch im Hinblick auf den Ausbau des BBI die Lebensqualität in Schulzendorf erheblich erhöhen.”

One Response to Spielplatzinitiative: „Für die Kinder würde ich alles tun.“

  1. Lutz Heyde
    31. Juli 2009 at 13:49

    Es ist eine tolle Sache, dass schon jetzt so viele Bürger ihren Wunsch nach einem öffentlichen Kinderspielplatz Ausdruck verleihen. In den vergangenen Jahren wurde ja eine solche Idee in der Gemeindevertretung immer auf- bzw. beiseite geschoben. Sollte dieses Bürgervotum positive Auswirkungen haben, kann man die Gemeindevertretung vielleicht mit diesem Mittel auch davon überzeugen, der Jugend, wie in allen Nachbargemeinden üblich, einen Jugendclub einzurichten. Denn die Kinder von heute sind die Jugendlichen von morgen.

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