Skandal-Auftritt von Investor Vieth

10. Februar 2022
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Schulzendorf. Malte Vieth, ein Investor der Waldsiedlung, sorgte in der Sitzung des Gemeinderats für einen Skandal. Nachdem ihm in Sachen der B-Planänderung das Wort erteilt wurde, holte er zum Rundumschlag gegen Bauamtschef Jörg Sonntag aus. Er warf ihm vor, Misstrauen gestreut zu haben und bescheinigte seinem Amt bei der Bearbeitung des Projekts Waldsiedlung Versagen und Schlamperei.

Malte Vieth - Investor oder Flegel? (Foto:mwBild)
Malte Vieth – Investor oder Flegel? (Foto:mwBild)

Und schließlich beleidigte der Junginvestor Sonntag als „Vorbestraften“. Er zielte damit auf einen Strafbefehl gegen Sonntag von vor fast einem Jahrzehnt ab. Ein zwielichtiger Beratervertrag war Sonntag beim Rathausbau in Blankenfelde/Mahlow zur Last gelegt worden.

Unerklärlich, weshalb Gemeinderatschefin Winnifred Tauche (Die Linke) nach dieser Demütigung nicht einschritt und Vieth zur Ordnung rief. Das übernahm dafür Claudia Stölzel (Grüne): „Sie haben nicht das Recht, Mitarbeiter unserer Verwaltung zu beleidigen.“

Jörg Sonntag zum Vieth-Rabatz: „Das war erbärmlich.“

Malte Vieth hinterließ bei Besuchern mit seinem Peinlich-Auftritt nicht den Eindruck eines Geschäftsmannes, auch was sein Outfit betraf, sondern eher den eines Flegels.

13 Responses to Skandal-Auftritt von Investor Vieth

  1. Y. Schulze
    14. Februar 2022 at 07:41

    @Altanschließer, ich weiß was er bezahlt hat und ich habe nur ganz ganz grob geschätzt, tatsächlich wird es auch wohl viel weniger werden.

    Und zubetonieren ist relativ. Bevor man davon spricht, sollte man sich die gesamte Geschichte betrachten.
    Das in der Waldsiedlung heute keine Häuser stehen, haben wir dem größten Verbrecher des letzten Jahrhunderts zu verdanken der 1933 an die Macht kam.
    Anfang der 30 Jahre wurde das Gelände schon parzelliert und wäre heute ohne den 2. WK bebaut wie die umliegenden Straßen.

    Es war also grundsätzlich schon immer geplant dort Häuser/Wohnungen zu errichten.
    Was der Investor aktuell vorgestellt hat, war ein Entwurf der u.a. auch Wohnungen enthielt die wir ganz sicher auch gebrauchen können.
    Wie oft schon habe ich gerade von älteren Bürgern gehört, dass sie gerne ihr Haus/Grundstück aufgeben möchten (zu groß fürs Alter), dennoch aber den Ort nicht verlassen wollen und auch nicht ins Seniorenheim möchten. Sie suchen eine Wohnung, von denen es kaum welche gibt im Ort.

    Und das was da präsentiert wurde, ließ Raum für Änderungen, Ideen und Gedanken von Dritten.
    Wer macht jetzt die Freiligratstr.? Die Gemeinde die kaum in der Lage ist mal Licht zeitnah in alle Straßen zu bringen?
    Warum soll man einen Großstadtnahe Ort mit Perspektive nicht behutsam weiter entwickeln? Wir sind kein Kuhdorf in der Pampa.
    Wer sowas will wo sich Fuchs und Igel Gute Nacht sagen, der kann ja da hinziehen.

    Ich will auch keinen zweiten Ritterschlag, ich habe aber auch nichts dagegen, wenn man nach dem Ritterschlag mal zeigt wie es richtig gehen kann und zwar mit allem drum und dran.
    Und sowas passiert ja nicht von heute auf morgen.

    Jetzt passiert da erstmal nichts, außer das sich Jugendliche in der Ruine zu schaffen machen und damit sich und andere gefährden.

  2. besorgter Vater
    11. Februar 2022 at 19:22

    Vielleicht ist die Aufhebung auch ein Vorteil.

    Wird die Straße jetzt von der Gemeinde neu gemacht?

  3. Altanschließer
    11. Februar 2022 at 14:17

    @Y.Schulze: Der Investor hat das Grundstück in der Versteigerung für 240.000 Euro in der Zwangsversteigerungssache Sauerwald gekauft. Bei 5 Mio. hat er immer noch 4,5 Mio verdient. Es ist mir auch unwichtig, was er verdient. Wir brauchen diese Waldsiedlung nicht. Da wird wieder ein Stück Grünfläche zu betoniert. Dass Linke und CDU trotz des Widerstandes der Bürger für eine solche Bebauung sind, enttäuscht mich sehr. Mein Dank geht an SPD,Bürgerbündnis,AfD und Grüne.

  4. Y. Schulze
    10. Februar 2022 at 22:13

    Der Auftritt des jungen Hr. Vieth war absolut unentschuldbar.

    Aber…ein ganz kleines Stück kann ich den Unmut auch nachvollziehen.
    Aktuell sind die Bodenrichtwerte für Schulzendorf Mitte bei 400€/m².
    Beim etwa 100.000m² großen Areal der Waldsiedlung und der Annahme das man 75% davon als Bauland verkauft/vermarktet, sind das Werte um die 30 Millionen Euro.

    Mit der gestern beschlossenen Aufhebung des B-Plans, wurde das Feld praktisch wieder zu Ackerland gemacht mit einem Wert von rund 1,20€ pro m².
    Man kann es jetzt als Bauerwartungsland betrachten, was ein Bruchteil an Wert gegenüber dem Bauland hat. Mit Glück bekommt der Investor jetzt noch 5 Millionen dafür. Aber wer kauft schon ein Feld ohne B-Plan.

    Nochmal, es entschuldigt keinesfalls das unseriöse Verhalten, aber ich wäre auch nach all den Jahren die der Zauber jetzt schon andauert, ein ganz klein wenig sauer wenn ich innerhalb von Stunden 20-25 Millionen Euro verliere und es nun ungewiss ist was und ob da in naher Zukunft etwas passiert.
    Das war eine rein menschliche Reaktion.

    Ich habe gehört der Investor will jetzt erstmal dagegen klagen. Soll er tun, bringt ihm (Achtung Ironie) ganz bestimmt viele Pluspunkte bei den Entscheidern.

  5. OI Fan
    10. Februar 2022 at 18:12

    Ja genau, den Verwalter anschreiben :)
    Der unternimmt doch nix :( :(

    Ok, sehe es ein; bin am Thema vorbei…

  6. B. Hartenstein
    10. Februar 2022 at 17:20

    @OI Fan
    Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.
    Wenn du die Arbeit des Bauamtes und insbes. die von Herrn Sonntag kritisieren willst und meinst, Schulzendorf erleide dadurch Schaden, dann mach das öffentlich kund oder fordere schriftliche Antwort vom BM ab.
    Ich bin auch nicht zufrieden, was hier in der Verwaltung und Bauamt so alles abläuft.
    Aber ich würde mich niemals auf dieses Niveau herabbegeben, was dieser junge Schnösel (tut mir leid für dieses Wort, ein anderes verbietet mir die Erziehung) sich erdreistet.
    Ihm scheint nicht klar zu sein, dass ER was von der Gemeinde will und nicht umgekehrt. Wenig Anstand und Benehmen und wahrscheinlich auch genauso wenig Verstand.
    Tja, es muss nicht immer Gold und glänzend sein, was da aus der Zocker-Hochburg Frankurt angeflogen kommt…….
    Herr Kolberg muss einen merkwürdigen Umgang pflegen …. na ja… da scheint das Sprichwort von dem Apfel und dem Stamm zuzutreffen.

  7. OI Fan
    10. Februar 2022 at 15:05

    Mag sein Petra. Geht ja auch darum das durch das Bauamt Projekte behindert werden; es bautechnisch den Bach herunter geht im Ort

  8. Petra
    10. Februar 2022 at 12:11

    @OI Fan: Bei aller Liebe, Kritik an Sonntag ist sicher in manchen Fälle angebracht. Aber jemanden einen Strafbefehl, der längst Geschichte ist vorzuwerfen, ist schlicht bösartig. Das hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun!!!! Und wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf, dieser Herr sieht nicht wie ein Businessman aus. Er erinnert mich an Leute aus dem Schwarzen Block. Feine Freunde, die Kolberg hat.

  9. OI Fan
    10. Februar 2022 at 10:16

    Recht hat der Investor!! Das Bauamt ist erbärmlich. Wir hätten hier schon alle Glasfaser von OpenInfra haben können; aber nee….
    Wurde alles vom Bauamt sabotiert :( :(
    Und an die Grüne: das ist keine Beleidigung sondern Meinungsfreiheit/Wahrheit!!!

  10. karo
    10. Februar 2022 at 09:24

    Wieso als geschäftsführendes Mitglied einer “Immobilien Sanierungs-Verwaltungs- und Verwertungs GmbH” und dann noch auf einer Sitzung im Dorf, da muss man sich weder chic machen, noch benehmen!!! Wer in Frankfurt a. M. IHK, ein und aus geht, kann doch auf Schulzendorf nur herabsehen. Ausserdem sind seine Gegner ihm kaum gewachsen. Er macht dem alten Vieth keine Ehre. Und die GV lassen es sich bieten.

  11. Insider
    10. Februar 2022 at 09:08

    Herr Sonntag sollte eine Strafanzeige gegen “Investor” Vieth wegen Beleidigung stellen.

  12. Elke
    10. Februar 2022 at 08:54

    Wird wohl alles seine Gründe haben!!! Wie immer!!! Er hätte halt gleich mit Kolberg verhandeln sollen!!!!

  13. Galle
    10. Februar 2022 at 08:45

    Wieso erbärmlich ? Paßt zur Kultur in Schulzendorf. Und heißt, der Papierstapel wird verlagert. Kolberg wird dann noch jahrelang Weihnachtsbäume direkt vom Acker da verkaufen können.

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