Lärmschutz: Nicht rechtens – Betroffene müssen in die eigene Tasche greifen.

18. Februar 2015
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Sie sind für den Lärmschutz der Anwohner verantwortlich: Peter Lehmann (links), Schallschutzbeauftragter der FBB  und Ralf Wagner (rechts), Leiter Schallschutz der FBB. (Foto: Wolff/Archiv)

Sie sind für den Lärmschutz der Anwohner verantwortlich: Peter Lehmann (links), Schallschutzbeauftragter der FBB und Ralf Wagner (rechts), Leiter Schallschutz der FBB. (Foto: Wolff/Archiv)

So manche Überraschung sind die Lärmbetroffenen am künftigen Hauptstadtflughafen gewohnt. Jetzt kam eine neue hinzu, die sogar an das eigene Portemonnaie geht.

Einige Baufirmen, die in Wohnräumen Schallschutzfenster montieren, verlangen von Eigentümern Aufpreise für ihre erbrachten Leistungen zwischen 200 Euro und 500 Euro. Der Grund: Die von der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) in den Leistungsverzeichnissen angesetzten Kosten seien nicht auskömmlich.

Der FBB sind solche „wenigen Fälle“ bekannt. Lars Wagner von der Pressestelle erklärte gegenüber dem Schulzendorfer:  „Die FBB hält es nicht für gerechtfertigt, dass Bürger zur Kasse gebeten werden, wenn die Schallschutzmaßnahmen gemäß Anspruchsermittlung (ASE) umgesetzt werden. Dies widerspräche dem Planfeststellungsbeschluss.“

Die Flughafenmacher empfehlen daher den Betroffenen, keine Aufträge zu unterschreiben, in denen zusätzliche Zahlungen für Leistungen nach ASE enthalten sind.

Sollten Baufirmen feststellen, dass einzelne Positionen im Leistungsverzeichnis nicht auskömmlich sind oder im Verlauf der Baumaßnahme unvorhergesehene Maßnahmen erforderlich sind und dadurch Zusatzkosten entstehen, dürfen diese keinesfalls den Eigentümern übergeholfen werden, erläutert Lars Wagner.

„Das Leistungsverzeichnis (LV) wird derzeit von einem unabhängigen Sachverständigen aktualisiert und vereinfacht. Wenn nötig, werden einzelne Positionen angepasst, dabei kann auch eine Anpassung der Preise möglich sein.“, so der Pressesprecher.

6 Responses to Lärmschutz: Nicht rechtens – Betroffene müssen in die eigene Tasche greifen.

  1. Fake BER
    1. August 2015 at 21:31

    Bis heute hat sich nichts geändert ! Ich kann es nicht verstehen, dass die Schulzendorfer sich so bescheißen lassen.

  2. Pitty
    4. März 2015 at 12:46

    https://www.youtube.com/watch?v=Ztma9IfXieQ#t=339

    Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

  3. Pitty
    23. Februar 2015 at 18:22
  4. Der Alte
    20. Februar 2015 at 12:15

    Wann rennen die Leute endlich mal die Büros – auch des Burgermeisters ein, um die Lage aufmerksam zu machen ?

    Sind wir so bekloppt und merken erst, wenn die Messen gesungen sind, dass wir hier NACKT unter Wölfen sind ?

    Die Passivität der Schulzendorfer – einschließlich Dr. Burmeister und BM Mücke – sind erschreckend.

  5. Floppi
    20. Februar 2015 at 00:11

    Jetzt muss gespart werden für die Flüchtlinge….

  6. MMP
    19. Februar 2015 at 08:20

    Die ASE ist falsch, weil die Büros nicht nur falsche Angaben vom der FBB verarbeiten zu Lärmbelastung, sondern auch falsche Angaben zu den Häusern aufnehmen ( sollen ? ). Und die Baufirmen sind nun allso nach Auffassung des Herrn Wagners ( FBB ) auch noch blöde, weil sie für die vorgegebenen Preise der FBB nicht arbeiten können – weil die ASE auch fehlerhaft ( Der Bauumfang stimmt nicht ) ist. Welche Firma will überhaupt für die Bürger arbeiten ? Wenn man an die Termine der Fensterfirmen denkt, Termine im Herbst 2015 zur Voransicht – Lieferzeit der Fenster nicht unter 6 Wochen – dann kann man nur feststellen – das die Wahlperiode der Landesregierung nicht endlich ist.

    Und Gerichte und die Landesregierung sagt, ist alles in Ordnung

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