Nur noch wenige Kisten türmten sich auf den Gängen und in den Zimmern im alten Gemeindeamt am Dienstag Mittag. Die Shirts der Männer vom Umzugsunternehmen sind Schweiß durchtränkt, ihre Gesichter krebsrot. Mit schweren Kisten auf dem Rücken geht es die Treppen hinunter.
Drei große LKWs sind bis unter das Dach vollgepackt. Rund 1.300 Umzugskisten wurden bislang verladen. “Wir haben es bald geschafft.” frohlockten die kräftigen Umzugsmänner. Ortswechsel! Im neuen Rathaus wartet man sehnsüchtig auf die nächste Kistenlieferung. “12.45 Uhr sollte der nächste LKW hier sein.”, sagte eine wartende Verwaltungsangestellte. Doch offenbar sind die Fahrzeuge um einige Minuten im Verzug. Trotz diesem kleinen Übel läuft eigentlich alles planmäßig.
Im neuen Rathaus riecht es nach frischer Farbe, neuen Bodenbelegen und Möbeln. Im Sitzungsraum der Gemeindevertretung ist für die Jungfernsitzung alles vorbereitet.
Bürgermeister Markus Mücke hat sein Zimmer eingeräumt. Er nahm schon einmal an seinem Schreibtisch Platz und freute sich: “Endlich herrschen normale Arbeitsbedingungen.” Von luxuriöser Ausstattung ist in seinem 16 Quadratmeter großem Zimmer nichts zu sehen. Sein Computer funktioniert auch noch nicht. Es gibt Schwierigkeiten mit dem Server.
Eine Etage höher haben im Büro von Kämmerin Ulrike Hanke nahezu fast alle Ordner ihren Platz gefunden. Auch die vielen Orchideen der Hobbyfloristin müssen sich an das neue Umfeld gewöhnen.
Das neue Rathaus bietet übrigens, um im Jargon der laufenden Fußball WM zu bleiben, beste Bedingungen für weltmeisterliche Leistungen. Schulzendorfs Schatzmeisterin schaffte es jedenfalls aus der zweiten Etage über die Treppen schneller im Erdgeschoss zu sein, als Bürgermeister Mücke mit dem sprechenden Fahrstuhl – eine WM reife Leistung!
Und was sagen eigentlich die Schulzendorfer zu ihrem neuen Rathaus? Das können Sie morgen auf Schulzendorfer.de lesen!
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