Rathaus: So unzufrieden sind Verwaltungsangestellte in Schulzendorf!

6. März 2012
Von

Immer wieder kursieren Gerüchte zur Stimmung in der Gemeindeverwaltung. Offiziell heißt es, die Verwaltung wäre ein Team. Doch hinter den Kulissen läuft nicht gerade alles rund. Eine Mitarbeiterin des Rathauses, die nicht genannt werden möchte, weil sie Konsequenzen fürchtet, redet gegenüber dem Schulzendorfer Klartext:

Beispiel 1: Unter einigen Angestellten der Verwaltung herrscht großes Unverständnis darüber, dass Bürgermeister Mücke mit zwei Amtsleitern eine Arbeitsvereinbarung schloss, die lediglich eine Probezeit von sechs Monaten vorsieht. Allgemein wird es für leitende Angestellte und Amtsleiter von Verwaltungen nämlich als üblich angesehen, dass in Verträgen eine Probezeit von 2 Jahren vereinbart wird. Diese Zeit wird als angemessen angesehen, um die Geeignetheit eines mit einer leitenden Funktion betrauten Verwaltungsangestellten festzustellen.  Stimmt das? Der Schulzendorfer fragte bei Bürgermeister Markus Mücke nach, seine Antwort fiel allerdings knapp aus: „Zum Schutz personenbezogener Daten darf ich keine Auskunft erteilen.“

Beispiel 2: Gemeindebrandmeister Rene Keller hatte sich angesichts knapper Gemeindekassen unlängst öffentlich kritisch zum Plan von Bürgermeister Markus Mücke geäußert, 20.000 Euro für eine Personalstudie zu investieren. Seine Position sorgte in der Verwaltung für derart große  Turbulenzen, dass der oberste Schulzendorfer Feuerwehrmann bei Bürgermeister Mücke und der Hauptamtsleiterin zum „Strafrapport“ antanzen durfte. Einige Verwaltungsangestellte schütteln mit den Köpfen. Es dürfe nicht sein, dass man wegen einer anderen Auffassung mit seiner Meinung hinter dem Berg halten muss.

Beispiel 3: Eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes ist während der Dienstzeit in das A 10 Center nach Wildau zum Schuh Einkauf gefahren.  Eine “Unding” kritisieren  Mitarbeiter der Verwaltung. Der Schulzendorfer hackte beim Bürgermeister nach ob dieser Vorwurf berechtigt sei.  Markus Mücke wollte den Vorgang weder bestätigen, noch dementieren. Es handelt  sich um eine „schützenswerte Personalangelegenheiten, die ich aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht öffentlich kommentiere.“, so Mücke.

 

 

 

 

 

 

 

8 Responses to Rathaus: So unzufrieden sind Verwaltungsangestellte in Schulzendorf!

  1. Insider
    8. Juni 2012 at 06:12

    Ich kann diese Einschätzung nur bestätigen. Hinzu kommt, daß unserer Bürgermeister wie ein Gockelhahn durch das Rathaus rennt und keinesfalls für Ausgeglichenheit sorgt. Das Gegenteil ist der Fall. Über ihn wird sogar gelacht.

  2. Ex-Schulzendorfer
    7. Juni 2012 at 16:41

    Ich bin auch ehemaliger Verwaltungsmitarbeiter.

    Ich kann mir die Sache mit dem Schuh-Kauf sehr gut vorstellen. Das Problem in Schulzendorf ist die Grüppchenbildung. In den Pausen hocken die einzelnen Grüppchen (meistens die Ämter untereinander) zusammen und lästern ungeniert über die anderen.

    Das trifft vor allem die jungen, engagierten Mitarbeiter, die neue Ideen einbringen wollen (wie man unlängst an Frau Hanke gesehen hat).

    Hat man etwas mit einem Kollegen zu klären, verlässt anschließend den Raum, geht die Lästerei los. Das war vor einigen Jahren so und wird jetzt nicht anders sein.

    Wenn ich darüber nachdenke, wie viele junge Kollegen in den letzten Jahren gekommen und nach kürzestester Zeit wieder gegangen worden sind… da fallen mir einige ein. Manche lassen es sich bis zum Burn-Out über sich ergehen, andere haben Glück und werden Mitglied einer “Gruppe”, wieder andere ziehen die Notbremse.

    Es muss defintiv EINIGES am Arbeitsklima getan werden. Und evtl. müssen auch mal die “alten” Angestellten eine Ansage bekommen, wenn diese sich unkollegial verhalten (und das tun sie und fühlen sich dabei im Recht) – was zum mindest zu meiner Zeit nicht passiert ist.

    Ich finde es traurig, denn ich glaube Schulzendorf hätte Potenzial. Ich trauere der Zeit in Schulzendorf jedoch überhaupt nicht nach.

  3. sapere aude!
    8. März 2012 at 22:50

    ts, ts, ts,…

    @1: Sicherlich hat Herr Mücke seine Gründe, warum er Personal mit sehr kurzen Probezeiten einstellt. Offensichtlich besteht hier die Angst, dass bei längerem Verweilen, die Mitarbeiter hinter den Kulissen doch Unwägbares erkennen und ebenfalls die Chance nutzen, sich wieder schnell vom Acker zu machen. Andererseits waren Herrn Mücke vielleich die Gepflogenheiten (noch) nicht bekannt. Und so hatten die Angestellten Glück und konnten sich schneller als üblich im sicheren Hafen wissen. Offensichtlich handelt es sich um den jüngsten weiblichen Zugang im Leitungsbereich. Na, mal sehen, wessen Glück oder Unglück dieses ist. Vielleicht ist ja angesichts der eingekauften Kompetenzen die Gemeinde Schulzendorf – und damit wir – der Gewinner…

    @2: Die Wärmeschutzkamera fand leider nicht das Interesse der Mehrheit der Gemeindevertreter. Dieses hätte ja sich zur Sicherheit bekennen können und mit Zustimmung das Wohl der Wähler schützen können. Tjs, nun könnte durch dieses Wahlergebnis gerade über uns Wähler kommen. Vielleicht sollte man sich mal genau ansehen, welche Parteien hier “gegen” das Wohl der Wähler gestimmt haben und diesen durch Nichtwiederwählen die Quittung für den Blödsinn geben.

    Hm, andererseits: Vielleicht hat man den Gemeindevertretern einfach nur nicht richtig den Sinn dieser Kamera erklärt? Dadurch waren diese garnicht in der Lage es zu verstehen? Goggeln hätte geholfen. Die Herren Vertreter verfügen doch über ach so tolle Laptops…

    @3: Das ist lustig. Im Ordnungsamt sind derzeit nur zwei Mitarbeiterinnen tätig. Bedingt durch diesen Bericht wird jetzt wohl die Aufmerksamkeit auf die Schuhe gelenkt werden. Da kann man ja dankbar sein, dass noch niemand auf die Idee kam, eine Tasche in Nußloch zu kaufen. Wollen wir mal hoffen, dass diese Fahrt nicht mit dem Dienstwagen geschah. Das wäre sicherlich zudem noch eine Zweckentfremdung dienstlichen Eigentums. Andererseits, wer in der Arbeitszeit Schuhe kauft, kann andere nicht wegen dem liegengebliebenen Laub abknöllen. So haben wir doch alle etwas davon. Leider bleibt die Gemeindekasse leer und Schulzendorf verdreckt.

    Herr Keller: Sie haben ja die richtige Auffassung. Nicht derjenige, welcher gegen gewisse Regeln verstösst, wird bestraft, sondern derjenige, welcher die Tat offenkundig macht. Super Einstellung. Sollte jemand ein Feuer verursachen, darf ein Beobachter dieses nicht melden. Er müsse ja dann mit dem Vorwurf, er würde Dritte bespitzeln, rechnen. Nennen wir diese Logik mal: kompletter Blödsinn!

    Ob jedoch es sinnvoll ist, dieses hier öffentlich zu diskutieren, wage ich zu bezweifeln. Solche schwarzen Schafe sind in jedem Betrieb vorhanden. Die einen futtern unerlaubt Bouletten des Vorstands und die anderen sammeln Millionen mit Flaschenpfand. Dieses Vergehen sollten intern geahndet werden. Sollte Herr Mücke dieser Sache mit fehlender Autorität begegnen und vielleicht noch dieses als lustige Sache abtun, kann ich mir den Frust der Kollegen gut vorstellen.

    Da dient wohl wieder der Schulzendorfer.de als Ventil zur Kompensation von Frust, oder nennen wir es späte Rache?

    Bin schon gespannt, was die IM noch so alles ausplaudert. Das kann doch nicht alles an Tratsch gewesen sein? Hm, ich glaube, ich bin auch schon seelisch vergiftet und empfänglich für diesen Schwachsinn. Viva la Tratsch!

  4. Tiefflieger
    Tiefflieger
    6. März 2012 at 18:49

    Ich weiß nicht, ob die Darstellungen der Verwaltungsdame stimmen oder nicht. Das Übel an der Sache sind die Antworten von Herrn Mücke, sie sind einfach schlimm. Da versucht jemand den Menschen ein X vor dem U vor zu machen, von wegen “schützenswerten Personalangelegenheiten”.

    Was den Feuerwehrmann Herrn Keller angeht bin ich mir sicher. Der Mann hat nicht nur wegen seiner Statur ein breites Kreuz. Und außerdem sind die Zeiten von Kurt Hager glkücklicherweise Geschichte.

    Schön wäre, wenn man von unseren gewählten Gemeindevertretern zu all diesen Dingen auch mal eine Wörtchen hören würde.

  5. BingeLaden
    6. März 2012 at 17:01

    Ich möchte die Beispiele nicht kommentieren. Wenn jedoch ein, zwei oder mehr Mitarbeiter der Verwaltung an die Öffentlichkeit gehen ist das aus meiner Sicht kein Zeichen dafür, daß im Amt eine gute Stimmung herrscht.

  6. bitte was?
    6. März 2012 at 16:45

    zu Beispiel 2: Herr Keller wird sich keinen Maulkorb verpassen lassen.
    zu Beispiel 3: es gibt in der Verwaltung bestimmt eine Kernarbeitszeit und Kollegen/innen anzuschwärzen ,ist für das Arbeitsklima nicht gerade von Vorteil.

  7. Wie bitte ?
    6. März 2012 at 16:07

    Scheinbar hat Brandmeister Mücke wieder einmal vergessen, dass es Freiwillige Feuerwehr heißt! Zwar ist der Bauhof und m.E. ist das auch in den Arbeitsverträgen enthalten, – dass diese für die FFW zur Verfügung stehen, allerdings reichen diese Kräfte nicht aus !

    Was macht den Mücke, wenn die Kammaraden die Mücke machen !

    Die FFW – Leute verdienen Anerkennung und keine Wichtigtuerei von einem Menschen, dem Schulzendorf Scheiß egal ist- hauptsache sein Bürostuhl ist bequerm ! ( ich spiele darauf an, dass für Herrn Mücke erst ein passender Stuhl gefunden werden mußte, bevor er als BG arbeitsfähig war – siehe Filmbeitrag im Schulzendorfer 1 /2011 )

  8. Torsten Keller
    6. März 2012 at 11:49

    Zu Punkt 3: Ich bin doch sehr erstaunt, das in anderern Bereichen der Verwaltung unserer Gemeinde, Mitarbeiter so viel Zeit haben ihre anderen Mitarbeiter so genau zu überwachen. Ich wußte ja garnicht dass solch eine Stelle im Amt besetzt wird. Vielleicht kann man ja der oder dem Kollegin\en eine richtige Arbeit zukommen lassen. Ich kann mir nicht Vorstellen das sich die Mitarbeiterin des OA, wenn es denn an dem war, diese Zeit als Arbeitszeit eingetragen hat. Wenn man die verlorene Zeit an anderer Stelle wieder hinten ranhängt und gewährleistet ist, das dem Bürger trotz Abwesenheit der Kollegin weitergeholfen werden kann, sehe ich das als nicht ganz so schlimm an.

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