Frank Freese, Direktor der Grundschule Schulzendorf, wollte in der Debatte um den Vorentwurf des Hort Anbaus nur einen gut gemeinten Rat loswerden. DĂŒnnhĂ€utig reagierte Bauamtsmitarbeiterin Elke Eder darauf.
Freese erinnerte an den Schulumbau vor vielen Jahren. Damals wurden nicht in allen KlassenrĂ€umen AnschlĂŒsse fĂŒr Medien, wie beispielsweise Internet, vorgesehen. Deshalb musste das spĂ€ter mit erhöhtem Aufwand und Belastungen fĂŒr die SchĂŒler und Lehrer nachgeholt werden.
Angesichts dieser Erfahrung riet Direktor Freese, alle RĂ€ume im anzubauenden Hort mit Leerohren auszustatten, so dass Leitungen fĂŒr MedienanschlĂŒsse jeglicher Art völlig unkompliziert nachgerĂŒstet werden können.
Elke Eder vom Bauamt fĂŒhlte sich von den Worten des PĂ€dagogen offenbar schwer getroffen: âDas greift ja in unsere Ehre.â Die Fachgebietsleiterin verwies auf das damalige Baukonzept des Schulanbaus, das die frĂŒhere Direktorin abgesegnet hatte. âWenn darin nicht enthalten ist, dass alle KlassenrĂ€ume einen Medienanschluss erhalten sollen, dann wird das auch nicht gebaut.â
Eine Frage beantwortete Elke Eder jedoch nicht: Wer trĂ€gt eigentlich die gröĂere Verantwortung fĂŒr die FunktionalitĂ€t einer Schule? Die PĂ€dagogen, die sich um Wissensvermittlung und Erziehung kĂŒmmern oder die Experten des Bauamtes, deren GeschĂ€ft das Bauen ist?
Am Ende pfiff BĂŒrgermeister MĂŒcke seine Fachgebietsleiterin zurĂŒck: â Das mĂŒssen wir jetzt nicht diskutieren.â
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